Stadt­wer­ke Bay­reuth inve­stie­ren ins Stromnetz

Stadtwerke-Mitarbeiter arbeiten an der Modernisierung der Stromstation Opernstraße.
Stadtwerke-Mitarbeiter arbeiten an der Modernisierung der Stromstation Opernstraße.

Die Stadt­wer­ke Bay­reuth haben für rund 150.000 Euro eine Strom­sta­ti­on in der Opern­stra­ße moder­ni­siert. Sie ver­sorgt nahe­zu die kom­plet­te Innen­stadt mit elek­tri­scher Ener­gie. Dank der neu­en Tech­nik kön­nen die Stadt­wer­ke ihr Strom­netz nun bes­ser steuern.

„Der Sta­ti­on in der Opern­stra­ße kommt eine ech­te Schlüs­sel­rol­le zu“, sagt Gui­do Mül­ler, Lei­ter Netz­ser­vice bei den Stadt­wer­ken Bay­reuth. „An ihr hängt die Strom­ver­sor­gung wei­ter Tei­le der Innen­stadt. Außer­dem ver­sorgt die Sta­ti­on wich­ti­ge Groß­ver­brau­cher wie bei­spiels­wei­se das Gebäu­de der Regie­rung von Ober­fran­ken.“ In den ver­gan­ge­nen Wochen haben die Stadt­wer­ke Bay­reuth die Tech­nik der Sta­ti­on für rund 150.000 Euro erneuert.

Sta­tio­nen wie die in der Opern­stra­ße sind im Strom­netz der Stadt­wer­ke Bay­reuth sehr wich­tig. Sie ver­tei­len den Strom und brin­gen ihn zum End­ver­brau­cher. Im Innen­stadt­be­reich kön­nen nahe­zu alle Ver­brau­cher von zwei Sei­ten mit Strom ver­sorgt wer­den. Ist ein Kabel defekt, oder muss es auf­grund von War­tungs­ar­bei­ten vom Netz genom­men wer­den, kön­nen die Stadt­wer­ke den Strom schnell umlei­ten und die Ver­brau­cher von einer ande­ren Sei­te ver­sor­gen. Damit das Umlei­ten klappt, braucht es Schal­ter im Netz, die sich in den jewei­li­gen Sta­tio­nen befin­den. Die mei­sten die­ser Schal­ter wer­den von der Netz­leit­stel­le der Stadt­wer­ke Bay­reuth in der Bir­ken­stra­ße aus der Fer­ne bedient.

„Ver­sor­gungs­si­cher­heit ist unser ober­stes Ziel“

Dank der neu­en Tech­nik in der Opern­stra­ße erhal­ten die Stadt­wer­ke nun deut­lich mehr Infor­ma­tio­nen. „Jetzt kön­nen wir in unse­rer Netz­leit­stel­le live sehen, wie viel Strom durch unse­re Netz­lei­tun­gen fließt“, sagt Mül­ler. Außer­dem wis­sen wir, wie hoch die Span­nung und die aktu­el­le Lei­stung ist.“ Das sei wich­tig, falls der Strom umge­lei­tet wer­den muss: Denn nicht jedes Kabel hält jede belie­bi­ge Lei­stung aus. „Durch das Plus an Daten kön­nen wir unser Netz nun noch genau­er steu­ern und schnel­ler han­deln“, betont Gui­do Mül­ler. Wei­te­rer Vor­teil der neu­en Tech­nik in der Strom­sta­ti­on Opern­stra­ße: Sie ist deut­lich war­tungs­är­mer. „Durch eine neue Bau­art sind die Schal­ter nicht mehr anfäl­lig für Schmutz und Staub.“

Die Moder­ni­sie­rung der Sta­ti­on in der Opern­stra­ße trägt dazu bei, dass es in Bay­reuth zu jeder Tages- und Nacht­zeit Strom gibt. „Die Ver­sor­gungs­si­cher­heit ist unser ober­stes Ziel“, sagt Gün­ter Geist, Tech­ni­scher Lei­ter der Stadt­wer­ke. Und das Netz der Stadt­wer­ke Bay­reuth schnei­det in die­sem Bereich sehr gut ab. Der so genann­te System-Avera­ge-Inter­rup­ti­on-Dura­ti­on-Index (SAI­DI) zeigt, wie lan­ge die durch­schnitt­li­che Ver­sor­gungs­un­ter­bre­chung pro Letzt­ver­brau­cher und Jahr dau­ert. Im Bun­des­durch­schnitt muss­te jeder Ver­brau­cher im ver­gan­ge­nen Jahr rund 12,7 Minu­ten auf Strom ver­zich­ten. Im Netz der Stadt­wer­ke waren es ledig­lich rund 3,7 Minu­ten. „Damit das so bleibt, inve­stie­ren wir regel­mä­ßig in unse­re Infra­struk­tur“, erklärt Geist. Ins­ge­samt haben die Stadt­wer­ke Bay­reuth im Jahr 2015 rund 1,3 Mil­lio­nen Euro in deren Strom­netz investiert.

Das Strom­netz der Stadt­wer­ke Bayreuth

Neben dem Bay­reu­ther Stadt­ge­biet gehö­ren auch die Gemein­den Haag, Gesees, Mistel­bach, Mistel­gau, Eckers­dorf und Hein­ers­reuth zum Strom­netz­ge­biet der Stadt­wer­ke Bay­reuth. Ins­ge­samt betreut das Unter­neh­men Kabel und Frei­lei­tun­gen auf einer Län­ge von rund 1.700 Kilo­me­tern. Über die­ses Netz ver­tei­len die Stadt­wer­ke Strom an rund 55.000 Verbrauchsstellen.