SPD Bam­berg: Umbau des Kreis­wehr­ersatz­am­tes gute Entscheidung

In einer Pres­se­mit­tei­lung der Bam­ber­ger SPD wird von der letz­ten Kreis­vor­stands­sit­zung berich­tet. Ein Haupt­the­ma der Vor­stands­sit­zung war die kürz­lich auf­ge­brach­te Dis­kus­si­on um das ehe­ma­li­ge Kreis­wehr­ersatz­amt. Die Bam­ber­ger CSU hat­te ihre Zustim­mung zu den Umbau­plä­nen der Ver­wal­tung über­ra­schen­der­wei­se in Fra­ge gestellt.

Bei der SPD ist dazu eine kla­re Sicht­wei­se zu erken­nen. Felix Hol­land, Stadt­rat und Vor­sit­zen­de der Bam­ber­ger SPD, woll­te die Stim­mungs­la­ge von den Vor­stands­mit­glie­dern und Orts­ver­eins­vor­sit­zen­den hören. Nach der Abfra­ge des Mei­nungs­bil­des fass­te Hol­land zusam­men: „Über die Archi­tek­tur des Gebäu­des kann man treff­lich strei­ten, ein Schand­fleck sieht aber sicher­lich anders aus. Dass es die Funk­ti­on eines an Bür­ge­rin­nen und Bür­gern ori­en­tier­ten Rat­hau­ses erfül­len kann und für Bam­berg einen Gewinn dar­stel­len kann, steht außer Fra­ge.“ Der Stand­ort in der Nähe des ZOB bie­te sich an, sei für ein Bür­ger­rat­haus nahe­zu ide­al. Ein Abriss und Neu­bau wür­de die wirt­schaft­li­che Lei­stungs­fä­hig­keit der Stadt auf Jah­re ein­schrän­ken. Ein „Schnäpp­chen“ mit sol­chen Ent­wick­lungs­mög­lich­kei­ten abzu­rei­ßen und durch einen teu­ren Neu­bau zu erset­zen wer­de viel­mehr Schul­sa­nie­run­gen und die drin­gend not­wen­di­ge Neu­schaf­fung von Kin­der­be­treu­ungs­plät­zen verzögern.

Heinz Kunt­ke kri­ti­sier­te eben­falls die Abriss-Über­le­gun­gen der CSU: „Abriss und ein anschlie­ßen­der Neu­bau wäre ein finan­zi­el­les Aben­teu­er und stellt unkal­ku­lier­ba­re Risi­ken dar, was Bau­ko­sten und den mög­li­che Weg­fall von Zuschüs­sen betrifft.“ Der­zeit sind die Behör­den auf 10 Stand­or­te ver­teilt und dezen­tral – zum Teil in histo­ri­schen denk­mal­ge­schütz­ten Gebäu­den – ange­sie­delt. Eini­ge die­ser Bau­wer­ke sei­en drin­gend sanie­rungs­be­dürf­tig. Ein Auf­schie­ben der Instand­hal­tungs­maß­nah­men sei kaum mög­lich und kön­ne sogar sub­stanz­ge­fähr­dend sein. Gera­de in den Alt­bau­ten ist Bar­rie­re­frei­heit nicht immer gege­ben oder kaum zu rea­li­sie­ren und sie sind für den Publi­kums­ver­kehr nicht bzw. nur ein­ge­schränkt geeig­net. Ein Abriss wür­de Res­sour­cen­ver­schwen­dung bedeu­ten und mache öko­lo­gisch kei­nen Sinn. Ein Ersatz­neu­bau, viel­leicht sogar noch mit einer Tief­ga­ra­ge, wür­de zudem ein unver­hält­nis­mä­ßi­ges finan­zi­el­les Wag­nis bedeu­ten. Allein der Rück­bau des unter dem Gebäu­de befind­li­chen Luft­schutz­bun­kers wer­de die Abbruch­ko­sten in die Höhe trei­ben und der Bau einer Tief­ga­ra­ge in unmit­tel­ba­rer Nähe zum ZOB folg­lich die Ver­kehrs­be­la­stung der Innen­stadt erhö­hen. „Eine wei­te­re Tief­ga­ra­ge im Her­zen der Alt­stadt ist unnö­tig, wird dem öffent­li­chen Nah­ver­kehr eine Kon­kur­renz­si­tua­ti­on besche­ren und ist ein ver­kehrs­po­li­ti­scher Unsinn“, beton­te Felix Holland.