Mela­nie Huml warnt vor zu viel Druck auf Arbeit­neh­mer durch Digitalisierung

Bay­erns Gesund­heits­mi­ni­ste­rin zum Fest­akt 125 Jah­re KKV Mer­ku­ria Bam­berg: Wich­tig ist ganz­heit­li­ches Gesund­heits­ma­nage­ment am Arbeitsplatz

Bay­erns Gesund­heits- und Pfle­ge­mi­ni­ste­rin Mela­nie Huml wirbt dafür, mög­li­chen Risi­ken für Arbeit­neh­mer durch die Digi­ta­li­sie­rung früh­zei­tig ent­ge­gen­zu­wir­ken. Huml beton­te am Sonn­tag in Bam­berg: „Bei allen Vor­tei­len brin­gen die neu­en tech­ni­schen Mög­lich­kei­ten auch Nach­tei­le mit sich. Bei­spie­le sind eine stän­di­ge Erreich­bar­keit und die Erhö­hung des Arbeits­tem­pos. Des­halb soll­te in Unter­neh­men dar­auf geach­tet wer­den, dass der Druck auf Beschäf­tig­te nicht zu groß wird.“

Huml unter­strich anläss­lich eines Fest­akts zum 125-jäh­ri­gem Jubi­lä­um des katho­li­schen Sozi­al­ver­bands KKV Mer­ku­ria Bam­berg: „Der jüng­ste Fehl­zei­ten­re­port spricht hier eine deut­li­che Spra­che. Als Ursa­chen für Arbeits­aus­fäl­le gel­ten zuneh­mend auch psy­chi­sche Stö­run­gen. Alar­mie­rend ist, dass die Krank­heits­ta­ge auf­grund psy­chi­scher Erkran­kun­gen seit 2004 um nahe­zu 72 Pro­zent gestie­gen sind.“

Die Mini­ste­rin füg­te hin­zu: „Des­halb ist es ein Gewinn für Arbeit­ge­ber, ein ganz­heit­li­ches betrieb­li­ches Gesund­heits­ma­nage­ment anzu­bie­ten. Es berück­sich­tigt neben den kör­per­li­chen auch die see­li­schen, emo­tio­na­len und sozia­len Bedürf­nis­se der Mit­ar­bei­ter und nimmt den Mit­ar­bei­ter als gan­ze Per­sön­lich­keit war. Das ent­spricht auch dem christ­li­chen Men­schen­bild und der katho­li­schen Soziallehre.“

Huml beton­te fer­ner: „Die Anlie­gen der Arbeit­neh­mer ver­folgt der KKV Mer­ku­ria Bam­berg seit 125 Jah­ren. Er stellt als Katho­li­scher Kauf­män­ni­scher Ver­ein das christ­li­che Men­schen­bild in den Mit­tel­punkt und lei­stet einen wich­ti­gen Bei­trag, um das ’sozia­le Gesicht‘ unse­rer Gesell­schaft mit zu prä­gen. Dafür dan­ke ich herzlich.“

Im Rah­men der Initia­ti­ve Gesund​.Leben​.Bay​ern. för­dert auch das baye­ri­sche Gesund­heits­mi­ni­ste­ri­um Modell­pro­jek­te zur Gesund­heits­för­de­rung und Prä­ven­ti­on im betrieb­li­chen Umfeld. Die Mini­ste­rin erläu­ter­te: „Ein Bei­spiel ist das von uns geför­der­te Pro­jekt ‚Kein Dis­stress in der Aus­bil­dung – Der Berufs­ein­stieg als gesund­heit­lich kri­ti­sche Lebens­pha­se‘ des Bil­dungs­werks der Baye­ri­schen Wirt­schaft. Es stellt die psy­chi­sche Gesund­heit von Aus­zu­bil­den­den in den Mit­tel­punkt. In dem Pro­jekt wur­de ein Pro­gramm ent­wickelt, das Lehr­kräf­te in Berufs­schu­len dabei unter­stützt, mit ihren Schü­le­rin­nen und Schü­lern an der Ent­wick­lung von Stär­ken und Kom­pe­ten­zen für ein zufrie­de­nes, gesun­des Berufs­le­ben zu arbeiten.“

Huml füg­te hin­zu: „Auch in unse­rem Baye­ri­schen Prä­ven­ti­ons­plan gehen wir auf die Gesund­heit am Arbeits­platz ein; sie ist eines der vier zen­tra­len Hand­lungs­fel­der. Ziel des Prä­ven­ti­ons­plans ist die best­mög­li­che Gesund­heit für alle Bür­ge­rin­nen und Bür­ger in Bay­ern. Des­halb gestal­ten wir gesun­de Lebens­wel­ten und küm­mern uns um gesund­heit­li­che Chancengleichheit.“

Zudem hat die Mini­ste­rin die psy­chi­sche Gesund­heit zum dies­jäh­ri­gen Jah­res­schwer­punkt gemacht. Im ersten Teil ging es um die psy­chi­sche Gesund­heit von Kin­dern und Jugend­li­chen. Dazu fan­den in den Mona­ten Mai bis Juli 2016 zahl­rei­che Ver­an­stal­tun­gen in ganz Bay­ern statt. Im Herbst hat der zwei­te Teil des Jah­res­schwer­punkt­the­mas zum The­ma Depres­sio­nen bei Erwach­se­nen begonnen.

Mehr Infor­ma­tio­nen zu den Schwer­punkt­the­men fin­den Sie im Inter­net unter http://​www​.aktiv​-schau​en​.de/ und www​.bit​te​-stoer​-mich​.de