GAL Bam­berg: „Woh­nungs­bau Eberth-Gelän­de wird verschleppt“

Eberth-Gelän­de end­lich bebauen

GAL kri­ti­siert Ver­schlep­pung des sozia­len Woh­nungs­baus – zwei Jah­re Nichtstun

120 Woh­nun­gen sol­len auf dem ehe­ma­li­gen Gelän­de der Fir­ma Eberth in der Gereuth ent­ste­hen – so lau­te­te das Ver­spre­chen von Ober­bür­ger­mei­ster und Stadt­bau Gmbh schon vor zwei Jah­ren, als das Are­al von der Stadt­bau GmbH erwor­ben wur­de. Seit­her ist dort aber nichts pas­siert – jeden­falls nichts, was mit Woh­nungs­bau zu tun hät­te. Das kri­ti­siert nun Ursu­la Sowa, bau­po­li­ti­sche Spre­che­rin der GAL und Auf­sichts­rä­tin der Stadt­bau GmbH. Mit einem Antrag will sie errei­chen, dass jetzt end­lich ein Bebau­ungs­plan­ver­fah­ren ein­ge­lei­tet wird und Pla­nungs­lei­stun­gen ver­ge­ben wer­den, Bau­be­ginn soll nach GAL-Vor­stel­lung 2017 sein.

Lang­sam­keit kön­ne man der Stadt auf dem Eberth-Gelän­de aller­dings nur beim Woh­nungs­bau vor­wer­fen, räumt Ursu­la Sowa mit einer gewis­sen Iro­nie ein. „Denn das zusam­men mit den Bro­se Bas­kets for­cier­te Pro­jekt „Bas­kid­hall“, eben­falls auf dem Eberth-Gelän­de, ging ganz fix.“ Tat­säch­lich fand der Spa­ten­stich im Mai 2014, das Richt­fest im Sep­tem­ber 2014 statt, Eröff­nung der Bas­ket­ball-Trai­nings­hal­le war im Okto­ber 2015. „Pre­sti­ge-Unter­neh­men mit Lob­by-Poten­ti­al haben offen­sicht­lich Vor­rang, sozia­ler Woh­nungs­bau ohne Lob­by wird wie­der ein­mal auf die lan­ge Bank gescho­ben“, resü­miert Sowa.

Dass das Wohn­bau­vor­ha­ben seit zwei Jah­ren sta­gniert, will sie nicht län­ger akzep­tie­ren. „Wenn es Pla­nungs­hin­der­nis­se gibt und die Stadt­bau GmbH Unter­stüt­zung braucht, dann muss die Poli­tik ein­grei­fen und han­deln.“ Des­halb fin­det die Grü­nen-Poli­ti­ke­rin die jähr­li­chen Berich­te über die „Ziel­er­rei­chung“ der Stadt­bau GmbH nicht hin­nehm­bar. Es wür­den ein­fach die geplan­ten Maß­nah­men vom Vor­jahr in den Bericht des näch­sten Jah­res hin­ein­ko­piert. So zitiert sie aus dem vor­letz­ten Stadt­bau-Bericht für das Eberth-Gelän­de: „Pla­nungs­lei­stun­gen sind in 2015 vor­ge­se­hen, vor­ab müs­sen jedoch städ­te­bau­li­che und pla­nungs­recht­li­che Bedin­gun­gen abschlie­ßend geklärt wer­den.“ Und genau der­sel­be Satz erschei­ne an der­sel­ben Stel­le im Bericht des Fol­ge­jah­res, nur mit aus­ge­tausch­ter Jah­res­zahl. „Tat­säch­lich hät­te man das Bebau­ungs­plan­ver­fah­ren längst – schon vor zwei Jah­ren – ein­lei­ten kön­nen“, stellt Sowa fest.