Preis­ge­krön­te Hoch­druck-For­schung an der Uni­ver­si­tät Bayreuth

Symbolbild Bildung

Hohe Aus­zeich­nung für Prof. Dr. Nata­lia Dubro­vins­ka­ia und Prof. Dr. Leo­nid Dubro­vin­sky: Die König­lich Schwe­di­sche Aka­de­mie der Wis­sen­schaf­ten hat den bei­den Bay­reu­ther Wis­sen­schaft­lern, die inter­na­tio­nal zu den füh­ren­den Exper­ten auf dem Gebiet der Hoch­druck- und Hoch­tem­pe­ra­tur­for­schung zäh­len, den Gre­go­ri-Amin­off-Preis für Kri­stal­lo­gra­phie zuer­kannt. Die nach dem schwe­di­schen Mine­ra­lo­gen und Künst­ler Gre­go­ri Amin­off benann­te Aus­zeich­nung ist mit 100.000 Schwe­di­schen Kro­nen dotiert. Sie wird seit 1979 für her­aus­ra­gen­de Lei­stun­gen in der Kri­stal­lo­gra­phie ver­lie­hen, ins­be­son­de­re auf wis­sen­schaft­li­chen Gebie­ten, die sich mit der Ent­ste­hung und Auf­lö­sung kri­stal­li­ner Struk­tu­ren befas­sen. Die Preis­ver­lei­hung fin­det am 31. März 2017 in Stock­holm statt. Die Jah­res­fei­er der König­lich Schwe­di­schen Aka­de­mie der Wis­sen­schaf­ten, die den Preis gestif­tet hat, bil­det dafür den fest­li­chen Rahmen.

Auf­klä­rung ato­ma­rer Kri­stall­struk­tu­ren unter extre­men Bedingungen

Prof. Dubro­vins­ka­ia und Prof. Dubro­vin­sky erhal­ten den Gre­go­ri-Amin­off-Preis für die Ent­wick­lung neu­er expe­ri­men­tel­ler Metho­den, die es ermög­li­chen, die ato­ma­ren Struk­tu­ren von Kri­stal­len auf­zu­klä­ren, die extre­men Drücken und Tem­pe­ra­tu­ren aus­ge­setzt sind. „Die Preis­trä­ger haben wesent­li­che Bei­trä­ge zur Ent­wick­lung von Tech­ni­ken für die Beob­ach­tung von Ein­zel­kri­stal­len gelei­stet. Sie haben eine hoch­wer­ti­ge Appa­ra­tur geschaf­fen, die es erlaubt, Mine­ra­le unter den Bedin­gun­gen des tie­fen Erd­in­ne­ren zu unter­su­chen, die auf ande­re Wei­se nicht erforscht wer­den könn­ten“, erklärt Prof. Dr. Hans Anner­sten, Mit­glied des Preis­ko­mi­tees und Pro­fes­sor Eme­ri­tus für Mine­ra­lo­gie und Petro­lo­gie an der Uni­ver­si­tät Upp­sa­la. Erst vor kur­zem konn­ten die bei­den preis­ge­krön­ten For­scher einen Welt­re­kord erzie­len: Erst­mals wur­de bei Hoch­druck-Expe­ri­men­ten im Labor ein Kom­pres­si­ons­druck von 1 Ter­a­pas­cal erreicht und überschritten.

Prof. Dr. Nata­lia Dubro­vins­ka­ia ist seit 2011 Hei­sen­berg-Pro­fes­so­rin für Mate­ri­al­phy­sik und Tech­no­lo­gie bei extre­men Bedin­gun­gen am Labor für Kri­stal­lo­gra­phie der Uni­ver­si­tät Bay­reuth, ihr Ehe­mann Prof. Dr. Leo­nid Dubro­vin­sky hat seit 2009 eine For­schungs­pro­fes­sor für Hoch­druck-Kri­stal­lo­gra­phie am Baye­ri­schen Geo­in­sti­tut (BGI) der Uni­ver­si­tät Bay­reuth inne. Vor zwei Jah­ren erhiel­ten bei­de die Ehren­dok­tor­wür­de der Uni­ver­si­tät Lin­kö­ping in Schwe­den. Im Juli 2016 haben sie in Bay­reuth die 54. Inter­na­tio­na­le Kon­fe­renz der Euro­pean High Pres­su­re Rese­arch Group (EHPRG), der euro­päi­schen Fach­ge­sell­schaft für Hoch­druck­for­schung, koor­di­niert und gelei­tet. Mehr als 330 Wis­sen­schaft­le­rin­nen und Wis­sen­schaft­ler aus 25 Län­dern nah­men dar­an teil. Auf­grund der her­aus­ra­gen­den Bei­trä­ge der Uni­ver­si­tät Bay­reuth zur Hoch­druck- und Hoch­tem­pe­ra­tur­for­schung hat­te sich der EHPRG-Aus­schuss für Bay­reuth als Ver­an­stal­tungs­ort entschieden.

Wei­te­re Informationen:
Pres­se­mit­tei­lung der König­lich Schwe­di­schen Aka­de­mie der Wissenschaften:
www​.kva​.se/​e​n​/​p​r​e​s​s​r​o​o​m​/​2​0​1​6​/​g​r​e​g​o​r​i​-​a​m​i​n​o​f​f​-​p​r​i​z​e​-​2​017