Neue Schlamm­ent­wäs­se­rungs­an­la­ge in Bay­reuth eingeweiht

Stadt Bay­reuth inve­stiert rund acht Mil­lio­nen Euro in eine der größ­ten Klär­schlamm­be­hand­lungs­an­la­gen in Deutschland

Die Stadt Bay­reuth geht neue Wege in der Abwas­ser- und Klär­schlamm­ent­sor­gung: Ober­bür­ger­mei­ste­rin Bri­git­te Merk-Erbe hat am heu­ti­gen Diens­tag (13. Sep­tem­ber 2016) die neue Schlamm­ent­wäs­se­rungs­an­la­ge mit sola­rer Schlamm­trock­nung offi­zi­ell eröff­net. „Die­se Anla­ge gehört zu den größ­ten und modern­sten in Deutsch­land. Dank der neu­ar­ti­gen Tech­nik spart die Stadt Bay­reuth rund 600.000 Euro pro Jahr bei den Ent­sor­gungs­ko­sten von Klär­schlamm ein“, so Merk-Erbe. Ins­ge­samt acht Mil­lio­nen Euro hat die Stadt in die Anla­ge auf dem Gelän­de der Bay­reu­ther Klär­an­la­ge investiert.

Die Schlamm­ent­wäs­se­rungs­an­la­ge mit sola­rer Schlamm­trock­nung, dient – wie der Name schon sagt – der Trock­nung und damit ein­her­ge­hend der Redu­zie­rung des in der Stadt Bay­reuth anfal­len­den Klär­schlamms. Bis­her wur­de der anfal­len­de Klär­schlamm über eine ver­al­te­te Kam­mer­fil­ter­pres­se ent­wäs­sert, zu einem Koh­le­kraft­werk trans­por­tiert und dort ent­sorgt. Die Anla­ge aus dem Jah­re 1989/90 hat die Nut­zungs­dau­er weit über­schrit­ten, war ver­schlis­sen und eine Repa­ra­tur unwirtschaftlich.

Die neue Anla­ge sorgt mit Schnecken­för­de­rern dafür, dass der vor­ge­trock­ne­te Schlamm auf die Trock­nungs­flä­che aus­ge­bracht wird. Mit­hil­fe von fünf Schlamm­wen­dern wird die Mas­se immer wie­der gewen­det und das im Schlamm ent­hal­te­ne Was­ser durch die Wär­me aus der Son­nen­ein­strah­lung und der benach­bar­ten Bio­gas­an­la­ge ver­dun­stet. Der getrock­ne­te Schlamm lan­det in einem Silo und wird anschlie­ßend weg­ge­bracht. Durch den hohen Trock­nungs­grad der neu­en Anla­ge, die 120 Meter lang und 60 Meter breit ist, redu­ziert sich die zu ent­sor­gen­de Schlamm­men­ge auf ein Drit­tel der bis­he­ri­gen Men­ge. Das bedeu­tet weni­ger Trans­por­te und damit weni­ger Bela­stung für die Umwelt. Für fri­sche Luft sor­gen meh­re­re Luft­wä­scher, sodass kei­ne Geruchs­be­lä­sti­gun­gen im Umfeld der Anla­ge ent­ste­hen. Wei­te­re Vor­tei­le der neu­en Anla­ge: Die Abwär­me der benach­bar­ten Bio­gas­an­la­ge kann genutzt wer­den, und durch die Wär­me aus der Son­nen­ein­strah­lung kön­nen zudem bis zu 400 Ton­nen Treib­haus­ga­se im Jahr ein­ge­spart werden.