Karp­fen­sai­son in Wil­lers­dorf eröffnet

Die Fein­schmecker kön­nen sich freu­en: Ab sofort gibt es wie­der fang­fri­sche Karp­fen aus hei­mi­schen Tei­chen. Wie das Land­wirt­schafts­mi­ni­ste­ri­um anläss­lich der Sai­son­er­öff­nung in Wil­lers­dorf (Land­kreis Forch­heim) mit­teil­te, ist die Qua­li­tät der Karp­fen heu­er sehr gut – trotz des regen­rei­chen und eher küh­len Som­mers. Die Teich­wir­te kön­nen eine Gesamt­men­ge erwar­ten, die sogar leicht über dem lang­jäh­ri­gen Durch­schnitt von etwa 6 000 Ton­nen liegt. Damit kommt etwas mehr als die Hälf­te der bun­des­deut­schen Pro­duk­ti­on aus baye­ri­schen Teichen.

Hei­mi­scher Karp­fen ist dem Mini­ste­ri­um zufol­ge ein rei­nes Natur­pro­dukt. Bevor sie abge­fischt wer­den, kön­nen die Fische in den Natur­tei­chen drei Som­mer lang her­an­wach­sen. Sie haben dabei viel Platz und ernäh­ren sich fast aus­schließ­lich von natür­li­chen Klein­le­be­we­sen im Teich, zuge­füt­tert wird ledig­lich Getrei­de. Die Ver­brau­cher bekom­men damit ein fri­sches und hoch­wer­ti­ges Nah­rungs­mit­tel direkt aus der Region.

Die rund 8 500 baye­ri­schen Karp­fen­er­zeu­ger sind aus­schließ­lich Fami­li­en­be­trie­be, die meist seit Gene­ra­tio­nen die Teich­wirt­schaft natur­nah und exten­siv betrei­ben. Sie sor­gen damit nicht nur für hoch­wer­ti­ge, fri­sche Pro­duk­te, son­dern pfle­gen zudem die typi­sche, teil­wei­se über 1 100 Jah­re alte Kul­tur­land­schaft ihrer Regi­on. Zudem schaf­fen sie wich­ti­ge Rück­zugs­ge­bie­te für bedroh­te Tier- und Pflan­zen­ar­ten. Der Erhalt der Betrie­be ist laut Mini­ste­ri­um daher ein wich­ti­ges Anlie­gen der Staats­re­gie­rung. Mit rund 20 000 Hekt­ar Flä­che liegt in Bay­ern etwa die Hälf­te aller deut­schen Karp­fen­tei­che. Schwer­punk­te der Karp­fen­er­zeu­gung sind Mit­tel­fran­ken und die Ober­pfalz, wo jeweils mehr als ein Drit­tel der baye­ri­schen Ern­te­men­ge erzeugt wird. Rund zehn Pro­zent kom­men aus Oberfranken.