Uni­ver­si­tät Bam­berg: Inter­es­se für afri­ka­ni­sche Kul­tur wecken

Symbolbild Bildung

Fremd­spra­chen­as­si­sten­ten aus der Elfen­bein­kü­ste zu Gast in Bam­berg, Erlan­gen, Gar­misch-Par­ten­kir­chen und Zwiesel

Die Otto-Fried­rich-Uni­ver­si­tät Bam­berg kann im Sep­tem­ber gleich drei beson­de­re Gäste von der Elfen­bein­kü­ste will­kom­men hei­ßen: Dona­ti­en Aka, Fab­ri­ce Achi und Mar­ti­al N’dri haben soeben an der west­afri­ka­ni­schen Part­ner­uni­ver­si­tät der Uni­ver­si­tät Bam­berg, der Uni­ver­si­té Félix Hou­phouët-Boi­gny (UFHB) in Abi­djan, ihren Master im Fach Ger­ma­ni­stik abge­schlos­sen. Sie möch­ten nun pro­mo­vie­ren und in ihrem Hei­mat­land Deutsch­leh­rer werden.

Dank eines für Stu­die­ren­de der Elfen­bein­kü­ste neu ein­ge­rich­te­ten Sti­pen­di­ums des Frei­staa­tes Bay­ern kön­nen die drei Ivo­rer nun erst­mals das Land, des­sen Spra­che sie seit lan­gem erler­nen und stu­die­ren, ken­nen­ler­nen. In den kom­men­den Mona­ten wer­den sie ihre sprach­li­chen und kul­tu­rel­len Kennt­nis­se ver­tie­fen und neue päd­ago­gi­sche und didak­ti­sche Erfah­run­gen machen. Denn im Schul­jahr 2016/17 unter­stüt­zen Dona­ti­en Aka, Fab­ri­ce Achi und Mar­ti­al N’dri die Fran­zö­sisch­lehr­kräf­te an drei baye­ri­schen Gym­na­si­en dabei, das Inter­es­se der Schü­le­rin­nen und Schü­ler für die fran­zö­si­sche Spra­che und die afri­ka­ni­sche Kul­tur zu inten­si­vie­ren und den Unter­richt zu beleben.

Auf ihren Ein­satz am Erlan­ger Albert-Schweit­zer-Gym­na­si­um, dem Wer­den­fels-Gym­na­si­um in Gar­misch-Par­ten­kir­chen und am Gym­na­si­um Zwie­sel wer­den die drei Dok­to­ran­den an der Uni­ver­si­tät Bam­berg vor­be­rei­tet. Von dort aus fin­det zudem wäh­rend des kom­men­den Schul­jah­res eine inten­si­ve Betreu­ung statt. Denn die Gäste möch­ten ihren Auf­ent­halt in Deutsch­land auch dazu nut­zen, um in der Uni­ver­si­täts­bi­blio­thek für ihre Dis­ser­ta­ti­ons­pro­jek­te zu recher­chie­ren und Kon­tak­te zu deut­schen Pro­fes­so­ren zu knüpfen.

Dass die Uni­ver­si­tät Bam­berg Dona­ti­en Aka, Fab­ri­ce Achi und Mar­ti­al N’dri in die­ser Form unter­stüt­zen kann, ist einem Koope­ra­ti­ons­ab­kom­men mit der UFHB, der größ­ten staat­li­chen Uni­ver­si­tät an der Elfen­bein­kü­ste, zu ver­dan­ken. Es exi­stiert seit 2008 und sieht ins­be­son­de­re einen Aus­tausch zwi­schen Stu­die­ren­den und Lehr­per­so­nal vor. Das Abkom­men ist her­vor­ge­gan­gen aus der Part­ner­schaft zwi­schen dem Insti­tut für Geschich­te der Uni­ver­si­tät Bam­berg und dem Depar­te­ment d‘Histoire der UFHB. Prof. Dr. Klaus van Eickels, Inha­ber des Lehr­stuhls für Mit­tel­al­ter­li­che Geschich­te, koor­di­niert die Insti­tuts­part­ner­schaft von Bam­ber­ger Sei­te aus und ist über­dies Ansprech­part­ner für den Stu­die­ren­den­aus­tausch zwi­schen den bei­den Universitäten.

Auf van Eickels Initia­ti­ve hin hat das Baye­ri­sche Kul­tus­mi­ni­ste­ri­um das Sti­pen­di­en­pro­gramm des Päd­ago­gi­schen Aus­tausch­dien­stes für ivo­ri­sche Stu­die­ren­de der Ger­ma­ni­stik erwei­tert. „Für die baye­ri­schen Schu­len bie­tet der Auf­ent­halt der afri­ka­ni­schen Sprach­as­si­sten­ten die gro­ße Chan­ce, Fran­zö­sisch als Welt­spra­che erfahr­bar zu machen“, erklärt er sein Enga­ge­ment. Und auch die Uni­ver­si­tät Bam­berg pro­fi­tiert von die­ser inten­si­ven Zusam­men­ar­beit, die vor allem eine Erwei­te­rung des Lehr­an­ge­bots mög­lich macht: „Ivo­ri­sche Mit­ar­bei­ter der Geschichts­wis­sen­schaft und der Ger­ma­ni­sti­schen Sprach­wis­sen­schaft mit Schwer­punkt Deutsch als Fremd­spra­che bie­ten seit meh­re­ren Seme­stern auch Lehr­ver­an­stal­tun­gen zu Fra­ge­stel­lun­gen mit Afri­ka­be­zug an, teil­wei­se in fran­zö­si­scher Spra­che“, sagt van Eickels. „Dies sind gute Mög­lich­kei­ten, um sich auf das Stu­di­um im fran­zö­sisch­spra­chi­gen Aus­land vorzubereiten.“

Mehr Infor­ma­tio­nen zum The­ma unter:

www​.uni​-bam​berg​.de/​h​i​s​t​-​m​g​/​e​l​f​e​n​b​e​i​n​k​u​e​ste