Erzbischof Schick würdigt Bedeutung des Dominikanerordens für die Stadt Bamberg
Festgottesdienst zum 800. Jubiläumsjahr des Ordens
Zum 800. Jubiläum der Dominikaner hat Erzbischof Ludwig Schick die Bedeutung des Ordens für Bamberg herausgestellt. „Ohne Dominikanerinnen und Dominikaner wäre unsere Stadt nicht das, was sie heute ist: eine Stadt von menschenfreundlichem und liebenswürdigem Leben“, sagte Schick am Montag in einem Gottesdienst am Fest des heiligen Dominikus in der Bamberger Heilig-Grab-Kirche. Neben dem geistlichen und kulturellen Leben habe der Orden auch das architektonische Ensemble der Weltkulturerbestadt geprägt.
1304 kamen die Dominikaner nach Bamberg und wirkten dort bis zur Säkularisation 1802/1803. Dann wurde das Kloster aufgehoben. Die im Mittelalter errichtete Dominikanerkirche wurde nach dem Zweiten Weltkrieg zum Konzertsaal für die weltberühmten Bamberger Symphoniker, heute dient sie als Aula für die Universität. Die Dominikanerinnen wirkten von 1356 bis 1802/1803 in der Heilig-Grab-Kirche und kehrten 1926 in die Stadt zurück. Der Orden hat auch eine Laiengemeinschaft, die bis heute im Geist des heiligen Dominikus im Gebet und Gottesdienst, im Verkünden des Evangeliums und im christlichen Leben den Wert des Evangeliums in die Welt trägt.
„Der heilige Dominikus ruft uns heute auf, über unser Gebetsleben und unsere Teilnahme an den Gottesdiensten nachzudenken und uns zu fragen, wieviel Zeit wir uns dafür nehmen, jeden Tag und besonders am Sonntag“, sagte Schick. „Erst muss das Herz erfüllt sein, dann läuft der Mund von selbst über. Wenn wir genügend in rechter Weise beten und Gottesdienst feiern, dann werden wir Zeuginnen und Zeugen des Evangeliums zum Heil unserer Gegenwart und zum Wohl der Zukunft.“
„Das heutige Dominikusfest im 800. Jubiläumsjahr soll uns Bamberger dankbar machen für das Wirken dieses Ordens in unserer Stadt und soll uns erkennen lassen, wie wertvoll das Evangelium ist für heute und für unsere Zukunft“, schloss der Erzbischof seine Ansprache.
Der heilige Dominikus gründete den Orden der Dominikaner im Jahr 1215/16. Seitdem wirkt er in den drei Zweigen, des männlichen Predigerordens (Dominikaner), der kontemplativen Klausurschwestern (Dominikanerinnen) und dem apostolischen, karitativen Zweig der Missionsdominikanerinnen. Dazu gibt es die Laiengemeinschaft, in der verheiratete und unverheiratete Frauen und Männer im Geist des heiligen Dominikus in der Welt für das Evangelium leben und wirken.
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