Bay­erns Gesund­heits­mi­ni­ste­rin: pal­lia­tiv­me­di­zi­ni­scher Dienst star­tet Anfang August am Bezirks­kli­ni­kum Ober­main in Oberfranken

Huml setzt auf wei­te­ren Aus­bau der pal­lia­tiv­me­di­zi­ni­schen Ver­sor­gung in Bayern

Der Aus­bau der Pal­lia­tiv­ver­sor­gung in Bay­ern geht wei­ter vor­an. Bay­erns Gesund­heits- und Pfle­ge­mi­ni­ste­rin Mela­nie Huml beton­te am Sonn­tag anläss­lich des Starts eines neu­en pal­lia­tiv­me­di­zi­ni­schen Dien­stes am Bezirks­kli­ni­kum Ober­main in Ebens­feld: „Mit dem Start eines neu­en pal­lia­tiv­me­di­zi­ni­schen Dien­stes am Bezirks­kli­ni­kum Ober­main stär­ken wir die Ver­sor­gung schwerst­kran­ker Men­schen. Das ist ein wich­ti­ges Signal für ein Leben in Wür­de bis zuletzt!“

Die Mini­ste­rin beton­te zugleich: „Ster­ben gehört zum Leben. Mit einer lei­stungs­fä­hi­gen Hos­piz- und Pal­lia­tiv­ver­sor­gung kön­nen wir dem Wunsch man­cher Men­schen nach akti­ver Ster­be­hil­fe oder nach Bei­hil­fe zur Selbst­tö­tung über­zeu­gend begeg­nen. Des­halb wer­den wir auch künf­tig die Ver­sor­gung Schwerst­kran­ker und Ster­ben­der wei­ter ausbauen.“

Der neue pal­lia­tiv­me­di­zi­ni­sche Dienst am Bezirks­kli­ni­kum Ober­main in Ebens­feld wur­de zum 1. August 2016 in das Fach­pro­gramm „Pal­lia­tiv­ver­sor­gung in Kran­ken­häu­sern“ aufgenommen.

Huml erläu­ter­te: „Ziel der Pal­lia­tiv­me­di­zin ist es, Schmer­zen und ande­re Sym­pto­me zu lin­dern und damit die Lebens­qua­li­tät des Pati­en­ten soweit mög­lich zu erhal­ten. Im Unter­schied zur Pal­lia­tiv­sta­ti­on betreut und ver­sorgt der pal­lia­tiv­me­di­zi­ni­sche Dienst betrof­fe­ne Pati­en­ten auf allen Sta­tio­nen im Kran­ken­haus. Gemein­sam mit den behan­deln­den Ärz­ten, dem Pfle­ge­team und wei­te­ren qua­li­fi­zier­ten Fach­kräf­ten erhält der Pati­ent so eine umfas­sen­de pal­lia­tiv­me­di­zi­ni­sche Ver­sor­gung und für­sorg­li­che Begleitung.“

In Ober­fran­ken gibt es mit dem neu­en Ange­bot in Ebens­feld der­zeit 7 pal­lia­tiv­me­di­zi­ni­sche Dien­ste, sowie 5 Pal­lia­tiv­sta­tio­nen mit ins­ge­samt 40 Bet­ten. Ergänzt wird das Ange­bot durch 2 sta­tio­nä­re Hos­pi­ze mit 18 Plät­zen und 3 Teams der Spe­zia­li­sier­ten Ambu­lan­ten Pal­lia­tiv-Ver­sor­gung (SAPV).

In Bay­ern gibt es ins­ge­samt an 99 Kran­ken­häu­sern sta­tio­nä­re pal­lia­tiv­me­di­zi­ni­sche Ver­sor­gungs­struk­tu­ren. Eine Pal­lia­tiv­sta­ti­on gibt es an 49 Kran­ken­häu­sern. Sechs Kran­ken­häu­ser haben sowohl eine Pal­lia­tiv­sta­ti­on als auch einen pal­lia­tiv­me­di­zi­ni­schen Dienst. An 50 Kran­ken­häu­sern ist aus­schließ­lich ein pal­lia­tiv­me­di­zi­ni­scher Dienst tätig.

Im Frei­staat sind ins­ge­samt 38 SAPV-Teams für Erwach­se­ne tätig – davon 19 im länd­li­chen Raum sowie 5 Teams spe­zi­ell für Kin­der- und Jugend­li­che. In die­sem Jahr stellt der Frei­staat wie­der ins­ge­samt 100.000 Euro für die Anschub­fi­nan­zie­rung von SAPV-Teams zur Verfügung.

Der Frei­staat unter­stützt zudem den Aus­bau sta­tio­nä­rer Hos­pi­ze mit bis zu 10.000 Euro pro Hos­piz­platz. Im sta­tio­nä­ren Bereich ver­fügt Bay­ern der­zeit über 18 Hos­pi­ze mit 182 Plät­zen sowie ein sta­tio­nä­res Kin­der­hos­piz im schwä­bi­schen Bad Grönenbach.