Land­rat Johann Kalb bemüht sich nach dem Hoch­was­ser um finan­zi­el­le Unter­stüt­zung durch den Staat

Hochwasser im Landkreis Bamberg am 17. Juni 2016 (Quelle: Landratsamt Bamberg)

Hoch­was­ser im Land­kreis Bam­berg am 17. Juni 2016 (Quel­le: Land­rats­amt Bamberg)

„Wir brau­chen mehr Mess­stel­len im Landkreis“

Das Hoch­was­ser vor rund sie­ben Wochen rich­te­te in eini­gen Gemein­den des Land­krei­ses Bam­berg schwe­re Schä­den an. Die in der Nacht zum 17. Juni 2016 anhal­ten­den star­ken Regen­fäl­le hat­ten beson­ders die Pegel der klei­nen Bäche stark anstei­gen und über die Ufer tre­ten las­sen. Die Fol­ge waren über­flu­te­te Stra­ßen und voll­ge­lau­fe­ne Kel­ler. Schwer­punk­te der von den Unwet­ter­fol­gen betrof­fe­nen Berei­che waren Bau­nach, Hall­stadt, Mem­mels­dorf und in Tei­len Scheß­litz, wo es zu gro­ßen Schä­den an Stra­ßen und Gebäu­den kam. Land­rat Johann Kalb wand­te sich umge­hend nach dem Hoch­was­ser­er­eig­nis­sen in einem Schrei­ben an das Baye­ri­sche Staats­mi­ni­ste­ri­um der Finan­zen, für Lan­des­ent­wick­lung und Hei­mat mit der Bit­te um Prü­fung mög­li­cher finan­zi­el­ler Unter­stüt­zung durch den Frei­staat Bayern.

Die Ant­wort aus dem Staats­mi­ni­ste­ri­um war ernüch­ternd: Der Land­kreis Bam­berg sei nach den Grund­sät­zen des Staats­mi­ni­ste­ri­ums für Umwelt und Ver­brau­cher­schutz kein von einem 100-jähr­li­chen Hoch­was­ser betrof­fe­nes Gebiet. Auch wenn nicht der kom­plet­te Land­kreis über­flu­tet war, so waren ein­zel­ne Gemein­de­tei­le beson­ders schwer geschä­digt: In Prie­gen­dorf, Schmerl­dorf und Dor­gen­dorf sowie in Straß­giech stan­den Stra­ßen teil­wei­se über einen hal­ben Meter unter Was­ser, meh­re­re Häu­ser waren über­flu­tet und muss­ten zum Teil eva­ku­iert wer­den. Zahl­rei­che Stra­ßen muss­ten für den Ver­kehr gesperrt wer­den, so etwa die B4 zwi­schen Hall­stadt und Kem­mern oder die Anschluss­stel­le Brei­ten­güß­bach-Mit­te an der A73. In Ober­haid war nicht nur der Bahn­hof wegen Über­flu­tung gesperrt, son­dern auch der Kin­der­gar­ten über­schwemmt. Land­rat Johann Kalb: „Der Land­kreis Bam­berg kann hier nicht als gro­ßes Gan­zes gese­hen wer­den“, und wei­ter „lei­der muss­ten wir fest­stel­len, dass es im gesam­ten Gebiet unse­res Land­krei­ses nicht genü­gend Mess­stel­len der Nie­der­schlags­men­gen gibt. An ver­schie­de­nen Orten muss dies­be­züg­lich unbe­dingt nach­ge­bes­sert wer­den.“ Mit der Bit­te, die­se Miss­stän­de zu behe­ben, wird er sich an das Baye­ri­sche Staats­mi­ni­ste­ri­um für Umwelt und Ver­brau­cher­schutz wen­den. „Ich hof­fe, dass die­je­ni­gen Bür­ger und Ein­rich­tun­gen, die beson­ders vom Hoch­was­ser betrof­fen waren, letz­ten Endes durch Mit­tel aus dem Staats­haus­halt unter­stützt wer­den können.“