Erz­bis­tum Bam­berg unter­stützt Asyl­o­the­ken in katho­li­schen Büche­rei­en mit 10.000 Euro

Symbolbild Religion

Will­kom­mens­kul­tur greif­bar machen

(bbk) Das Erz­bis­tum Bam­berg unter­stützt aus sei­nem Flücht­lings­fonds die katho­li­schen Büche­rei­en im St. Micha­els­bund mit 10.000 Euro für die Ein­rich­tung von Asyl­o­the­ken. Das sind spe­zi­el­le Medi­en­an­ge­bo­te zum The­ma Flucht, inter­kul­tu­rel­ler Dia­log und Bil­dung für Asyl­su­chen­de. Der Zuschuss wur­de in der Büche­rei But­ten­heim von Dom­ka­pi­tu­lar Hein­rich Hohl über­ge­ben. Ins­ge­samt hat das Erz­bis­tum 1,5 Mil­lio­nen Euro für Inte­gra­ti­ons­pro­jek­te bereitgestellt.

Die Asyl­o­the­ken sol­len die Will­kom­mens­kul­tur in den Büche­rei­en för­dern und das kirch­li­che Enga­ge­ment für Flücht­lin­ge und Men­schen in Not greif- und erfahr­bar machen. Dabei sol­len nicht nur Men­schen aus ande­ren Län­dern Zugang zur deut­schen Spra­che und Kul­tur gewin­nen, son­dern das Ange­bot rich­tet sich auch an Lese­rin­nen und Leser, die sich über die Her­kunfts­län­der, deren Tra­di­tio­nen und die poli­ti­sche Situa­ti­on vor Ort infor­mie­ren wol­len. Der­zeit nut­zen im Erz­bis­tum Bam­berg bereits 15 Büche­rei­en die För­der­mit­tel, Ten­denz stei­gend. „Es freut uns beson­ders zu sehen, dass nicht nur grö­ße­re Biblio­the­ken das Jah­res­the­ma auf­grei­fen, son­dern auch klei­ne Büche­rei­en das Pro­jekt mit so viel Herz­blut umset­zen und krea­ti­ve Stra­te­gien ent­wickeln“, freut sich Diö­ze­san­bi­blio­the­ka­rin Mela­nie Dirauf. Jüng­ster Zugang unter den Mit­wir­ken­den ist die Büche­rei in But­ten­heim, wo sich Lei­te­rin Mari­an­ne Hei­dusch­ke gemein­sam mit den ehren­amt­lich enga­gier­ten Hel­fern freut, bald ihr Ange­bot an Lite­ra­tur für die 19 Asyl­be­wer­ber im Ort aus­bau­en zu können.

Neben den Sprach­kur­sen, die auch prak­tisch in der Büche­rei statt­fin­den, erfreu­en sich in But­ten­heim beson­ders die Bild­wör­ter­bü­cher sowie Kin­der- und Jugend­li­te­ra­tur gro­ßer Beliebt­heit. „Hier ist der Zugang ein­fa­cher“, erläu­tert Mari­an­ne Hei­dusch­ke. Sie hofft zudem, künf­tig über Ver­an­stal­tun­gen wie gemein­sa­me Lese­nach­mit­ta­ge mit zwei­spra­chi­gen Tex­ten lang­fri­stig in der Büche­rei einen wei­te­ren Treff- und Anlauf­punkt schaf­fen zu kön­nen, der neben den Sport­ver­ei­nen und der ört­li­chen Klei­der­kam­mer die Inte­gra­ti­on und den Zusam­men­halt in der Gemein­de wei­ter stär­ken soll.