ITCO Absol­ven­ten­preis 2016: 6.000 Euro Preis­geld gehen an drei Absol­ven­ten der Uni­ver­si­tät Bamberg

Symbolbild Bildung
Philipp Neugebauer (1. Platz), vorne Mitte Liliane Ableitner (1. Platz) und vorne rechts André Pieger (2. Platz). Links außen der Gastgeber: Christian Ley, IT-Chef der Brose Gruppe.

Phil­ipp Neu­ge­bau­er (1. Platz), vor­ne Mit­te Lilia­ne Ableit­ner (1. Platz) und vor­ne rechts André Pie­ger (2. Platz). Links außen der Gast­ge­ber: Chri­sti­an Ley, IT-Chef der Bro­se Gruppe.

Lilia­ne Ableit­ner und Phil­ipp Neu­ge­bau­er, beid Absol­ven­ten der Uni­ver­si­tät Bam­berg, gewin­nen den Absol­ven­ten­preis 2016 des IT-Clu­ster Ober­fran­ken (ITCO). Lilia­ne Ableit­ner erhält den Preis für ihre Master­ar­beit zur Tech­no­lo­gie­ak­zep­tanz bei per­sön­li­chen Infor­ma­ti­ons­sy­ste­men. Phil­ipp Neu­ge­bau­er gewinnt den Preis für sei­ne Master­ar­beit zum Lei­stungs­ver­gleich ver­schie­de­ner Daten­bank­kon­zep­te beim Ein­satz in der Cloud. Das Preis­geld für bei­de Sie­ger beträgt jeweils 2.500 Euro. Den zwei­ten Platz belegt André Pie­ger, eben­falls Absol­vent der Uni­ver­si­tät Bam­berg, mit sei­ner Master­ar­beit über Ein­satz­mög­lich­kei­ten der Kan­ban-Metho­de im IT-Störungs€management (IT-Inci­dent Manage­ment). André Pie­ger erhält ein Preis­geld von 1.000 Euro. Die Ent­schei­dung fäll­te eine Jury aus Wirt­schaft und Hoch­schu­len. Fina­le und Preis­ver­lei­hung fan­den bei der Fir­ma Bro­se in Bam­berg statt.

Wer mag Elek­tro­nik beim Duschen?

Wel­che Fak­to­ren ent­schei­den dar­über, dass jemand bereit ist, sich eine Elek­tro­nik an den Dusch­kopf zu instal­lie­ren, mit der er sei­nen täg­li­chen Warm­was­ser­ver­brauch kon­trol­lie­ren kann? Lilia­ne Ablei­ter hat in Zusam­men­ar­beit mit der Amphi­ro AG aus Zürich über 700 Haus­hal­te in einer zwei­mo­na­ti­gen Feld­stu­die befragt und die Rück­mel­dun­gen aus­ge­wer­tet. Ergeb­nis: Ent­schei­dend für die Akzep­tanz und damit die Kauf­ent­schei­dung sind der Ener­gie­spar­nut­zen und der Spaß beim Ein­satz des klei­nen Geräts. Älte­ren Anwen­dern ist der Nut­zen, jün­ge­ren der Spaß beson­ders wich­tig. Mit die­sen Infor­ma­tio­nen wird Amphi­ro sein Mar­ke­ting neu ausrichten.

Lei­stungs­fä­hi­ge Daten­ban­ken in der Cloud

Daten­be­stän­de von Unter­neh­men und Pri­vat­per­so­nen befin­den sich heu­te immer weni­ger auf loka­len Ser­vern und Fest­plat­ten. Mehr und mehr Daten wan­dern über den Inter­net­an­schluss auf Spei­cher­plät­ze außer­halb der eige­nen vier Wän­de, in die soge­nann­te Cloud. Eine schnel­le Daten­ver­bin­dung vor­aus­ge­setzt, kommt es für die Lei­stungs­fä­hig­keit von Daten­ban­ken in der Cloud vor allem auf das ein­ge­setz­te Daten­bank­kon­zept an. Phil­ipp Neu­ge­bau­er hat zusam­men mit dem IT-Dienst­lei­ster Nubi­ba­se aus Schwein­furt ver­schie­de­ne man­dan­ten­fä­hi­ge Daten­bank­kon­zep­te (Mul­ti-Ten­an­cy Kon­zep­te) auf ihre Lei­stungs­fä­hig­keit gete­stet. Ergeb­nis ist ein Stär­ken-Schwä­chen-Pro­fil der ver­schie­de­nen Ansät­ze nach Spei­cher­platz­be­darf sowie Lese- und Schreib­ge­schwin­dig­keit. Damit erhal­ten Unter­neh­men dif­fe­ren­zier­te Ein€satzempfehlungen für ver­schie­de­ne Daten­bank­ar­chi­tek­tu­ren ent­spre­chend der Anfor­de­run­gen ihrer Kun­den und ihres Geschäfts.

Toyo­ta-Metho­den im IT-Störungsmanagement

Kan­ban ist ursprüng­lich eine Metho­de zur Steue­rung von Pro­duk­ti­ons­pro­zes­sen, die als Teil des Toyo­ta-Pro­duk­ti­ons­sy­stems ent­stan­den ist. Die Ideen von Kan­ban sind bereits heu­te in der Soft­ware-Ent­wick­lung im Ein­satz. André Pie­ger hat für das Bera­tungs­un­ter­neh­men Cap­ge­mi­ni unter­sucht, ob Kan­ban dar­über hin­aus für die Orga­ni­sa­ti­on von Abläu­fen in der War­tungs­pha­se, also im IT-Stö­rungs­ma­nage­ment geeig­net ist. Sei­ne Unter­su­chungs­er­geb­nis­se anhand eines Groß­pro­jekts von Cap­ge­mi­ni in Nürn­berg sind viel­ver­spre­chend: In der Pra­xis kön­nen Unter­neh­men mit der Kan­ban-Metho­de schnell auf wech­seln­de Her­aus­for­de­run­gen reagie­ren. Zudem lässt sie sich schritt­wei­se einführen.

Jury aus Wirt­schaft und Wissenschaft

Die Jury des ITCO Absol­ven­ten­prei­ses setzt sich aus Ver­tre­tern aus Wirt­schaft und Wis­sen­schaft zusam­men. Für die Wis­sen­schaft saßen in der Jury: Prof. Dr. Tor­sten Eymann, Uni­ver­si­tät Bay­reuth, Prof. Dr. Richard Göbel, Hoch­schu­le Hof, Prof. Dr. Andre­as Hen­rich, Uni­ver­si­tät Bam­berg und Prof. Volk­hard Pfeif­fer, Hoch­schu­le Coburg. Die Wirt­schaft war ver­tre­ten durch Tho­mas Fei­ke, VLEXsoftware+consulting GmbH, Kulm­bach, Peter Mül­ler, ehe­mals T‑Systems, Bam­berg, Tor­sten Wab­nitz, Wab­nitz IT & Media Com­pa­ny GmbH, Bay­reuth, und Jörg Wurz­bach­er, Lans­co GmbH, Hof.

Fina­le bei Bro­se in Bamberg

Der ITCO ver­gibt den Absol­ven­ten­preis seit 2011 jähr­lich für pra­xis­ori­en­tier­te Abschluss­ar­bei­ten von Absol­ven­ten, die ihr Stu­di­um an einer der vier ober­frän­ki­schen Hoch­schu­len im Fach­be­reich Infor­ma­ti­ons- und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­tech­no­lo­gie abge­schlos­sen haben. Im Fina­le prä­sen­tie­ren die Absol­ven­ten ihre Arbei­ten in Kurz­vor­trä­gen. Dar­auf stel­len sie sich den Fra­gen des Publi­kums und der Jury. Die Jury ver­gibt die Plät­ze und teilt das Preis­geld von ins­ge­samt 6.000 Euro auf. Die Abend­ver­an­stal­tung mit den Vor­trä­gen der Fina­li­sten fand in die­sem Jahr bei Bro­se in Bam­berg statt. Gast­ge­ber war Chri­sti­an Ley, Lei­ter Infor­ma­ti­ons­sy­ste­me Bro­se Grup­pe, und vom Fach­ma­ga­zin Com­pu­ter­wo­che aus­ge­zeich­ne­ter Top-CIO (Chief Infor­ma­ti­on Officer).