Was­ser­qua­li­tät stand beim drit­ten Seen­sym­po­si­um im Mittelpunkt

Idylle pur am Frensdorfer See. Dieser überzeugte als gelungenes Bespiel eines Badesees die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der 3. Seensymposiums im Flussparadies Franken. Darunter Bürgermeistinnen und Bürgermeister sowie Gemeindevertreter aus Michelau i. OFr., Breitengüßbach, Viereth-Trunstadt, Frensdorf, Kemmern, Rattelsdorf und Ebensfeld.  5. von rechts ist der Fachreferent Francis Föckler von der ÖKÖN Gesellschaft für Landschaftsökologie, Gewässerbiologie und Umweltplanung mbH (www.oekon.com)

Idyl­le pur am Frens­dor­fer See. Die­ser über­zeug­te als gelun­ge­nes Bespiel eines Bade­sees die Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer der 3. Seen­sym­po­si­ums im Fluss­pa­ra­dies Fran­ken. Dar­un­ter Bür­ger­mei­stin­nen und Bür­ger­mei­ster sowie Gemein­de­ver­tre­ter aus Michel­au i. OFr., Brei­ten­güß­bach, Vier­eth-Trun­stadt, Frens­dorf, Kem­mern, Rat­tels­dorf und Ebens­feld.
5. von rechts ist der Fach­re­fe­rent Fran­cis Föck­ler von der ÖKÖN Gesell­schaft für Land­schafts­öko­lo­gie, Gewäs­ser­bio­lo­gie und Umwelt­pla­nung mbH (www​.oekon​.com)

Sym­po­si­um in Frens­dorf: Was hilft gegen zu vie­le Algen im Badesee?

Kein Wun­der­mit­tel aber vie­le Infor­ma­tio­nen, war­um Seen „ver­al­gen“ und wie sich die Was­ser­qua­li­tät von Seen posi­tiv beein­flus­sen lässt, hat­te Refe­rent Fran­cis Foeck­ler von der ÖKÖN Gesell­schaft für Land­schafts­öko­lo­gie, Gewäs­ser­bio­lo­gie und Umwelt­pla­nung mbH aus Kall­münz in sei­nem Fach­vor­trag dabei. Foeck­ler stell­te gleich zu Beginn klar: „Die Alte­rung von Seen ist ein natür­li­cher Pro­zess, den der Mensch aber in vie­len Fäl­len teil­wei­se extrem beschleu­nigt.“ Sein Plä­doy­er: „Nähr­stoff­ein­trä­ge mini­mie­ren und dafür sor­gen, dass mög­lichst vie­le Klein­kreb­se im See leben. Denn die fres­sen die Algen ein­fach auf.“ Da die Klein­kreb­se wie­der­um ger­ne von Fried­fi­schen gefres­sen wer­den, ist eine sei­ner Emp­feh­lun­gen, bei jedem See das Ver­hält­nis von Fried- zu Raub­fi­schen gezielt zu managen.

„Das nützt lei­der wenig, wenn sich über die Jahr schon eine nähr­stoff­rei­che Sedi­ment­schicht im See abge­la­gert hat“ kon­ter­te Rat­tels­dorfs Bür­ger­mei­ster Bru­no Kell­ner. In der Run­de gab es dar­auf­hin eine inten­si­ve Dis­kus­si­on über die Mög­lich­kei­ten und Gren­zen der Seen­sa­nie­rung durch Ent­schlam­mung. Denn die­se ist sehr teu­er und auf­wen­dig. Umso mehr lohnt es sich bei allen Seen die Was­ser­qua­li­tät und den Nähr­stoff­haus­halt vor­sor­gend zu pfle­gen. Fran­cis Foeck­ler emp­fahl als gutes Bei­spiel das Pro­gramm boden:ständig, eine bay­ern­wei­te Pra­xis-Initia­ti­ve für Boden- und Gewäs­ser­schutz (www​.boden​-staen​dig​.eu).

Das Fluss­pa­ra­dies Fran­ken hat­te zum mitt­ler­wei­le drit­ten Seen­sym­po­si­um am 5. Juli 2016 nach Frens­dorf gela­den. Ver­tre­ter von Gemein­den, Behör­den und Kiesun­ter­neh­mern aus den Land­krei­sen Lich­ten­fels, Bam­berg und Erlan­gen-Höch­stadt nah­men an der Ver­an­stal­tung teil. Frens­dorfs Bür­ger­mei­ster Jako­bus Kötz­ner führ­te als Gast­ge­ber die knapp 20 Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer dann im Anschluss auch gleich selbst vor Ort an den Frens­dor­fer Bade­see. Die­ser kommt mit sei­nem schö­nen Sand­strand und der gelun­ge­nen Gestal­tung bei Jung und Alt sehr gut an. Sehr dank­bar ist die Gemein­de für das gro­ße Enga­ge­ment des Natur­ba­de­see-Ver­eins in Frensdorf.

Was die Qua­li­tät an Bade­seen angeht, ist die Regi­on bay­ern­weit Spit­ze. Denn auch in der aktu­el­len Sai­son wehen die ein­zi­gen drei Blau­en Flag­gen an Bade­seen in Bay­ern im Main­tal: schon seit 2001 am Ost­see Bad Staf­fel­stein und dem Natur­ba­de­see Ebens­feld sowie seit 2015 am Rud­ufer­see bei Michel­au i. OFr. Und in Zukunft viel­leicht auch am Frens­dor­fer See?

Infos zur Blau­en Flag­ge unter: www​.blaue​-flag​ge​.de