10. Wis­sen­schafts­tag der Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg – Bay­reuth lädt zur Jubiläums-Veranstaltung

Symbolbild Bildung

Unter dem Mot­to „Inno­va­ti­ons­fak­tor Hoch­schu­le“ emp­fängt die Uni­ver­si­tät Bay­reuth zum 10. Wis­sen­schafts­tag der Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg ihre Gäste. Am Frei­tag, 22. Juli ab 12:45 Uhr sind Ent­schei­der und Mul­ti­pli­ka­to­ren aus Wis­sen­schaft, Wirt­schaft, Poli­tik, Ver­wal­tung und Bil­dung ein­ge­la­den, Zukunfts­the­men und mög­li­che Lösungs­an­sät­ze zu ver­tie­fen. Von Nud­ging über E‑Climate und Medi­zin­ma­nage­ment bis hin zu Text-Mining: Die The­men sind viel­fäl­tig. Neben einer Lei­stungs­schau zum For­schungs­stand der Metro­pol­re­gi­on hat die Netz­werk­ver­an­stal­tung zum Ziel, den gegen­sei­ti­gen Aus­tausch von Wis­sen­schaft und Wirt­schaft zu inten­si­vie­ren. Da par­al­lel die Rats­sit­zung der Metro­pol­re­gi­on statt­fin­det, ist mit einer breit auf­ge­stell­ten Beset­zung auch aus der Poli­tik zu rech­nen. Wis­sen­schafts­mi­ni­ster Dr. Lud­wig Spaen­le und Gesund­heits­mi­ni­ste­rin Mela­nie Huml spre­chen ein Grußwort.

Wis­sen­schafts­tag auf Tour­nee durch die Metropolregion

Ver­an­stal­ter ist das Forum Wis­sen­schaft der Euro­päi­schen Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg. Das „wis­sen­schaft­li­che Schau­fen­ster“ tourt durch die Hoch­schul­stand­or­te der Regi­on und gastiert nun zum zwei­ten Mal, nach dem Jahr 2008, in Bay­reuth. Neben der Uni­ver­si­tät tritt auch die Stadt Bay­reuth als Gast­ge­ber auf: „Der Wis­sen­schafts­tag ist hier bestens auf­ge­ho­ben, denn der Stand­ort Bay­reuth zeich­net sich durch eine hohe Inno­va­ti­ons­fä­hig­keit und eine aus­ge­präg­te Kul­tur der Zusam­men­ar­beit zwi­schen Stadt, Wis­sen­schaft und Wirt­schaft aus“, freut sich Ober­bür­ger­mei­ste­rin Bri­git­te Merk-Erbe. Mög­lich wird der Wis­sen­schafts­tag 2016 durch das Enga­ge­ment des Pre­mi­um­part­ners Sie­mens AG und der Ober­fran­ken­stif­tung. Loka­le Part­ner sind die Stadt Bay­reuth, die Koch­in­vest Unter­neh­mens­grup­pe, die LGA und die Stadt­wer­ke Bayreuth.

Hoch­ka­rä­ti­ge Podi­ums­dis­kus­si­on über die hohe Kunst des Networking

Ein High­light der Ver­an­stal­tung ist der pro­mi­nent besetz­te Talk „Die Kunst der Ver­net­zung“: Es dis­ku­tie­ren Ste­pha­nie Czer­ny, Geschäfts­füh­re­rin DLD Media und Mit­glied des Hoch­schul­rats der Uni­ver­si­tät Bay­reuth, und Dr. Lau­ra Krainz­Leu­poldt, Mit­ge­sell­schaf­te­rin PEMA Voll­korn-Spe­zia­li­tä­ten und Vize­prä­si­den­tin der IHK für Ober­fran­ken Bay­reuth. Die bei­den beleuch­ten das Prin­zip Net­wor­king aus unter­schied­li­chen Blick­win­keln. Wäh­rend Dr. Krainz-Leu­poldt, die Sena­to­rin im Euro­päi­schen Wirt­schafts­se­nat ist, auch als Exper­tin für regio­na­le und regio­nal­po­li­ti­sche Fra­gen des Netz­wer­kens gilt, geht Frau Czer­ny als Orga­ni­sa­to­rin der welt­wei­ten Inno­va­ti­ons­kon­fe­renz „Digi­tal-Life-Design“ eher auf das Know-how der Ver­net­zung im inter­na­tio­na­len Zusam­men­hang ein. Nach dem Gespräch tei­len sich die Gäste in vier unter­schied­li­che The­men­pa­nels auf.

Vier Fach­pa­nels: Die Metro­pol­re­gi­on heu­te und morgen

Ener­gie, Mobi­li­tät, Lebens­mit­tel- und Gesund­heits­wis­sen­schaf­ten sowie IT und Sen­so­rik – das The­men­spek­trum beim 10. Wis­sen­schafts­tag ist enorm. „Wir möch­ten zei­gen, wie Wirt­schaft und Wis­sen­schaft in gemein­sa­men Pro­jek­ten Inno­va­tio­nen vor­an­trei­ben kön­nen, die unser Leben in der Zukunft ver­än­dern wer­den“, erklärt Prof. Dr. Ste­fan Leib­le, Prä­si­dent der Uni­ver­si­tät Bay­reuth. Die­se enge Ver­zah­nung zeigt sich auch im Vor­trags­for­mat, das in 16 Bei­trä­gen kon­se­quent tan­dem­för­mig orga­ni­siert ist. Dabei stel­len Ver­tre­te­rin­nen und Ver­tre­ter aus Wirt­schaft und Wis­sen­schaft gemein­sam Best-Prac­ti­ce-Bei­spie­le aus völ­lig unter­schied­li­chen Fel­dern vor und dis­ku­tie­ren dazu mit dem Publikum.

Was treibt uns an? – Ener­gie in der Zukunft

Nach­hal­ti­ge Kon­zep­te der Ener­gie­ge­win­nung und ‑nut­zung bil­den den Kern des ersten Panels. Die Erzeu­gung erneu­er­ba­rer Ener­gien aus orga­ni­schen Abfäl­len wird hier genau­so vor­ge­stellt wie alter­na­ti­ve For­men effi­zi­en­ter Was­ser­stoff­lo­gi­stik. Ein Vor­trag wid­met sich ver­hal­tens­öko­no­mi­schen Ansät­zen, näm­lich der Fra­ge­stel­lung, ob intel­li­gen­te Ver­brauchs­an­zei­gen zum Ener­gie­spa­ren moti­vie­ren kön­nen – Stich­wort „Nud­ging“. Das Kon­zept „Green Hos­pi­tal“ schließ­lich por­trä­tiert die Eng­füh­rung von Öko­no­mie und Öko­lo­gie im Bereich der sta­tio­nä­ren medi­zi­ni­schen Versorgung.

Was bewegt uns? – Mobi­li­tät von morgen

Grü­ne Fahr­zeu­ge bestim­men die Lebens­welt der Zukunft: So geht es im zwei­ten Panel etwa um inno­va­ti­ve Misch­werk­stof­fe, die sich für den Leicht­bau in der Auto­mo­bil­in­du­strie eig­nen. E‑Climate, also das Hei­zen und Küh­len von Elek­tro­fahr­zeu­gen, behan­delt ein wei­te­rer Vor­trag. Die zwei­te Hälf­te des Panels stellt alter­na­ti­ve Treib­stof­fe vor: Sowohl „Kraft­stof­fe aus CO2 und rege­ne­ra­ti­vem Was­ser­stoff“ als auch „Die­sel R33“ – der zu 33 Pro­zent aus rege­ne­ra­ti­ven Kraft­stof­fen besteht, kon­kret aus gebrauch­tem Spei­se­öl – ver­spre­chen auf­schluss­rei­che Ein­blicke in die künf­ti­gen Mög­lich­kei­ten einer zuneh­mend mobi­len Welt.

Was tut uns gut? – Chan­cen durch Lebens­mit­tel- und Gesundheitswissenschaften

Das drit­te Panel star­tet mit zwei Bei­trä­gen aus dem Gesund­heits­be­reich: Ein medi­zi­ni­scher Bei­trag zur „Tumor­zell-Dia­gno­stik aus dem Blut“ wird abge­löst von Aus­füh­run­gen, die das Zusam­men­spiel von ange­wand­ter For­schung und Medi­zin­ma­nage­ment bzw. Gesund­heits­wis­sen­schaf­ten zum The­ma haben. Ein wei­te­rer Block behan­delt den Kom­plex Lebens­mit­tel­wis­sen­schaf­ten: „Aro­ma­for­schung heu­te“ zeigt den inter­dis­zi­pli­nä­ren Brücken­schlag zwi­schen Che­mie, Phy­sio­lo­gie und Psy­cho­lo­gie. Der Her­kunft von Lebens­mit­teln und Beson­der­hei­ten bei deren Kenn­zeich­nung wid­met sich zuletzt die „Genuss­re­gi­on Oberfranken“.

Was bringt uns wei­ter? – Mög­lich­kei­ten durch IT und Sensorik

Smar­te Objek­te erleich­tern den All­tag mehr und mehr: Ob Berüh­rungs­de­tek­ti­on durch aku­sti­sche Signa­le oder die Zukunfts­vi­si­on der selb­stän­di­gen Über­prü­fung der Heiz­öl- oder Sprit­qua­li­tät durch den Ver­brau­cher – die Ein­satz­ge­bie­te intel­li­gen­ter Soft­ware sind schier uner­schöpf­lich, wie die Vor­trä­ge bele­gen. F aser­op­ti­sche Sen­so­ren kön­nen Auf­schluss dar­über geben, ob bzw. wie sicher ein Bau­werk ist. Und Text-Mining-Soft­ware – als Ana­ly­se­instru­ment unstruk­tu­rier­ter Text­da­ten – wird in der moder­nen Markt­for­schung ein­ge­setzt, um kom­pli­zier­te Bedeu­tungs­struk­tu­ren und ‑zusam­men­hän­ge zu erkennen.

Aus­stel­lung der wis­sen­schaft­li­chen Einrichtungen

Neben den vier The­men­pa­nels bie­ten die Infor­ma­ti­ons­stän­de im Aus­stel­lungs­be­reich den Besu­chern zudem die Mög­lich­keit, mehr über die wis­sen­schaft­li­chen Kom­pe­ten­zen in der Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg zu erfah­ren. Hoch­schu­len, aus­ge­wähl­te For­schungs­ein­rich­tun­gen und die Spon­so­ren des Wis­sen­schafts­tags infor­mie­ren hier über wis­sen­schaft­li­che Kom­pe­tenz­zen­tren bzw. das eige­ne Unter­neh­men. Land­rat Ger­hard Wäge­mann stellt als poli­ti­scher Spre­cher des Forums Wis­sen­schaft die beson­de­re Rol­le der Wis­sen­schaft nicht zuletzt für die Regi­on her­aus: „Nur die cle­ve­re Anwen­dung inno­va­ti­ver Tech­no­lo­gie ver­mag unse­ren Lebens­stan­dard nach­hal­tig zu sichern. An den Hoch­schu­len und in den For­schungs­ab­tei­lun­gen wird unse­re Zukunft gestaltet.“

Aus­klang: Start­schuss der Kam­pa­gne „Platz für …“ und neu­es Leit­bild WaBe

Im Anschluss an die Fach­pa­nels lädt die Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg zum gemein­sa­men Aus­klang des Wis­sen­schafts­tags ins Audi­max. Zum Auf­takt der Image­kam­pa­gne „Platz für …“ zei­gen Land­rat Armin Kro­der als Rats­vor­sit­zen­der der Euro­päi­schen Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg und Prof. Dr. Klaus L. Wüb­ben­horst in sei­ner Funk­ti­on als Wirt­schafts­vor­sit­zen­der der Metro­pol­re­gi­on dem Publi­kum, wie man bei der Kam­pa­gne mit­ma­chen kann. Auch das fort­ent­wickel­te Leit­bild für nach­hal­ti­ges Wachs­tum und Beschäf­ti­gung (WaBe) der Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg wird vor­ge­stellt. Im Anschluss sor­gen musi­ka­li­sche Ein­la­gen der Uni­Big­band am Audi­max-Wei­her für eine stim­mungs­vol­le Soi­rée. Beim Sekt­emp­fang bie­tet sich die Gele­gen­heit für Gesprä­che, so dass der Wis­sen­schafts­tag in locke­rer Atmo­sphä­re aus­klin­gen wird.

Die Teil­nah­me am Wis­sen­schafts­tag ist kosten­frei, die Anmel­dung bis Mon­tag, 11. Juli 2016, ist jedoch erfor­der­lich. Mehr Infor­ma­tio­nen zur Ver­an­stal­tung, das Pro­gramm und das Anmel­de­for­mu­lar zum 10. Wis­sen­schafts­tag fin­den Sie online unter: http://​wis​sen​schafts​tag​.metro​pol​re​gi​on​.nuern​berg​.de. Ein Foto zum Abdruck mit die­ser Mel­dung ist angehängt.