Auf dem Weg zum Ener­gie­nut­zungs­plan im Raum Bamberg

Landrat Johann Kalb und die Mitglieder der 2. Steuerungsrunde besprechen das weitere Vorgehen im Hinblick auf den Energienutzungsplan. (Quelle: Landratsamt Bamberg)

Land­rat Johann Kalb und die Mit­glie­der der 2. Steue­rungs­run­de bespre­chen das wei­te­re Vor­ge­hen im Hin­blick auf den Ener­gie­nut­zungs­plan. (Quel­le: Land­rats­amt Bamberg)

Stadt und Land­kreis Bam­berg haben das grund­sätz­li­che Ziel, den Anteil erneu­er­ba­rer Ener­gie­trä­ger zu erhö­hen sowie den spar­sa­men und effi­zi­en­ten Umgang mit Ener­gie bei wirt­schaft­li­chem Ein­satz finan­zi­el­ler Mit­tel zu för­dern. Für das Gebiet der Kli­ma­al­li­anz Bam­berg soll ein gemein­sa­mer Ener­gie­nut­zungs­plan bzw. ein Wär­me­ka­ta­ster auf den Weg gebracht wer­den. In einer 2. Steue­rungs­run­de berie­ten alle Betei­lig­ten über des­sen Ent­wurf, Poten­tia­le zur Ener­gie­ein­spa­rung und erneu­er­ba­re Energien.

Der Anteil der erneu­er­ba­rer Ener­gie kommt meist nur im Bereich der Strom­erzeu­gung zum Aus­druck, da die Erfas­sung der Wer­te auf­grund der Lei­tungs­ge­bun­den­heit ver­hält­nis­mä­ßig leicht mög­lich ist. Der schwie­rig umzu­set­zen­de Anteil der erneu­er­ba­ren Ener­gie liegt im Wär­me­be­reich, wo rund 50 % des gesam­ten Ener­gie­ver­brau­ches lie­gen: In Deutsch­land wird die Hälf­te der End­ener­gie als Pro­zess- und Raum­wär­me ver­braucht, etwa ein Drit­tel als Kraft­stoff und ein Fünf­tel als elek­tri­scher Strom. Der Wär­me­be­reich ist auf­grund nicht­lei­tungs­ge­bun­de­ner Ener­gien wie Erd­öl, Flüs­sig­gas, Pel­lets, Hack­schnit­zel, etc. schwer zu erfassen.

In der Poten­zi­al­ana­ly­se erneu­er­ba­rer Ener­gien der Kli­ma­al­li­anz Bam­berg wur­de 2008 im Bereich der Wär­me ein Anteil erneu­er­ba­rer Ener­gien in Höhe von 17,29 % ermit­telt. Aus den Ergeb­nis­sen des Wär­me­ka­ta­sters sol­len Hand­lungs­fel­der ent­wickelt wer­den, um den Anteil der erneu­er­ba­ren Ener­gie in die­sem Bereich erhö­hen zu können.

Um das Ziel der Kli­ma­al­li­anz Bam­berg der Ener­gie­aut­ar­kie bis 2035 zu errei­chen, ist es erfor­der­lich, für das Gebiet der Kli­ma­al­li­anz Bam­berg einen Ener­gie­nut­zungs­plan bzw. ein Wär­me­ka­ta­ster erstel­len zu lassen.

Zie­le des Ener­gie­nut­zungs­plans sind:

  • Kom­mu­nen­schar­fe Ana­ly­se des ener­ge­ti­schen Ist-Zustan­des in den ein­zel­nen Verbrauchergruppen(Kommunale Lie­gen­schaf­ten; Pri­va­te Haus­hal­te, GHD/ Industrie)
  • Ent­wick­lung eines Wär­me­ka­ta­sters mit stra­ßen­zug­wei­ser Auf­lö­sung für alle Kom­mu­nen im Land­kreis Bam­berg und der Stadt Bamberg
  • Kom­mu­nen­schar­fe Aus­ar­bei­tung ver­brau­cher­grup­pen­spe­zi­fi­scher Energieeinsparung
  • Effi­zi­enz­stei­ge­rungs­po­ten­zia­le
  • Ent­wick­lung eines lokal greif­ba­ren und rea­li­stisch umsetz­ba­ren Maß­nah­men­ka­ta­lo­ges in enger Abstim­mung und Rück­kopp­lung mit den Akteu­ren vor Ort
  • Detail­lier­te Aus­ar­bei­tung ein­zel­ner Leucht­turm­pro­jek­te aus dem Maßnahmenkatalog

Die Erstel­lung eines Ener­gie­nut­zungs­pla­nes wird der­zeit nach dem För­der­pro­gramm Bay­IN­VENT mit 70 % gefördert.