Sterb­li­che Über­re­ste stam­men höchst­wahr­schein­lich von Peg­gy Knobloch

Symbolbild Polizei

Gemein­sa­me Pres­se­er­klä­rung des Poli­zei­prä­si­di­ums Ober­fran­ken und der Staats­an­walt­schaft Bayreuth

OBER­FRAN­KEN / THÜ­RIN­GEN. Die am Sams­tag­nach­mit­tag in einem Wald­ge­biet im thü­rin­gi­schen Land­kreis Saa­le-Orla auf­ge­fun­de­nen Ske­lett­kno­chen stam­men höchst­wahr­schein­lich von der 2001 ver­schwun­de­nen neun­jäh­ri­gen Peg­gy Knob­loch. Dies erga­ben die ersten rechts­me­di­zi­ni­schen Unter­su­chun­gen und Erkennt­nis­se am Fund­ort. Die Staats­an­walt­schaft Bay­reuth und die Kri­mi­nal­po­li­zei Bay­reuth mit einer Son­der­kom­mis­si­on (SOKO) füh­ren die Ermitt­lun­gen im Fall des ver­schwun­de­nen Kin­des fort.

Ein Pilz­samm­ler fand am Sams­tag in einem Wald­stück zwi­schen Nord­hal­ben (Lkr. Kro­nach) und Rodach­er­brunn (Lkr. Saa­le-Orla) Ske­lett­tei­le auf und alar­mier­te die Poli­zei. Bei einer ersten Inau­gen­schein­nah­me der Poli­zei­be­am­ten bestä­tig­te sich der Ver­dacht, dass es sich um mensch­li­che Kno­chen han­delt. Die Kri­mi­nal­po­li­zei Saal­feld lei­te­te umge­hend die not­wen­di­gen Maß­nah­men vor Ort ein und sperr­te den Fund­ort ab. Am Sonn­tag began­nen Ein­satz­kräf­te der thü­rin­gi­schen Bereit­schafts­po­li­zei mit der akri­bi­schen Absu­che des Are­als. Spe­zia­li­sten der Spu­ren­si­che­rung waren eben­falls im Ein­satz. Die Such­maß­nah­men und damit im Zusam­men­hang ste­hen­de kri­mi­nal­po­li­zei­li­che Maß­nah­men mit zahl­rei­chen Ein­satz­kräf­ten dau­ern an.

Früh­zei­ti­ge Ein­bin­dung der ober­frän­ki­schen Ermittlungsbehörden

Auf Grund der räum­li­chen Nähe zu Lich­ten­berg infor­mier­ten die thü­rin­gi­schen Kol­le­gen früh­zei­tig Beam­te der bestehen­den Ermitt­lungs­grup­pe Peg­gy und die Staats­an­walt­schaft Bay­reuth. Ober­frän­ki­sche Kri­mi­nal­be­am­te sind seit Sams­tag in die Ermitt­lun­gen mit ein­ge­bun­den und auch am Fund­ort ein­ge­setzt. Ins­be­son­de­re unter­stütz­ten die Ermitt­ler die thü­rin­gi­schen Kol­le­gen mit ihren Erkennt­nis­sen im Fall Peggy.

Die im Zuge der durch­ge­führ­ten poli­zei­li­chen Maß­nah­men auf­ge­fun­de­nen Kno­chen­re­ste wer­den im Insti­tut für Rechts­me­di­zin in Jena auf Anord­nung der Staats­an­walt­schaft Gera am Mon­tag unter­sucht. Nach den bis­he­ri­gen Erkennt­nis­sen stam­men die sterb­li­chen Über­re­ste höchst­wahr­schein­lich von der am 7. Mai 2001 ver­schwun­de­nen Peg­gy Knob­loch. Im Bereich des Fund­orts sicher­ge­stell­te Gegen­stän­de deu­ten eben­falls auf das Mäd­chen hin. Dar­auf­hin inten­si­vier­ten die Staats­an­walt­schaft Bay­reuth und die Kri­mi­nal­po­li­zei Bay­reuth wie­der ihre Ermitt­lun­gen, die seit gerau­mer Zeit noch gegen Unbe­kannt geführt wer­den. Belast­ba­re Hin­wei­se zur Todes­ur­sa­che lie­gen den Ermitt­lungs­be­hör­den aller­dings noch nicht vor. Die ent­spre­chen­den Unter­su­chun­gen dau­ern noch an.

Ermitt­lungs­grup­pe wird zur Sonderkommission

Die bereits seit 2012 agie­ren­de Ermitt­lungs­grup­pe bei der Kri­mi­nal­po­li­zei Bay­reuth wur­de heu­te per­so­nell und orga­ni­sa­to­risch zur SOKO Peg­gy erwei­tert und steht unter der Sach­lei­tung der Staats­an­walt­schaft Bay­reuth. Die Son­der­kom­mis­si­on führt der Lei­ter der Kri­mi­nal­po­li­zei Bay­reuth, Kri­mi­nal­ober­rat Uwe Ebner.

Die Aus­wer­tung zahl­rei­cher Spu­ren, sich dar­aus erge­ben­de Ver­neh­mun­gen und wei­te­re kri­mi­nal­po­li­zei­li­che Maß­nah­men sind jetzt die näch­sten Ermitt­lungs­schrit­te der SOKO Peg­gy und der Staatsanwaltschaft.