Zuwachs für die Bestän­de des Kunst­mu­se­ums Bayreuth

Haupt- und Finanz­aus­schuss des Stadt­rats ent­schei­det über meh­re­re Schen­kun­gen im Gesamt­wert von über 420.000 Euro

Dem Kunst­mu­se­um Bay­reuth steht ein bedeu­ten­der Zuwachs in Haus: Der Haupt- und Finanz­aus­schuss des Stadt­rats wird in sei­ner Sit­zung am kom­men­den Mon­tag, 20. Juni, über die Annah­me von Schen­kun­gen im Wert von über 420.000 Euro ent­schei­den. Im Ein­zel­nen geht es um 436 Wer­ke der Künst­ler Hans­jörg Voth, Kurt Teu­scher und Her­mann Rong­stock sowie um 4.260 Bil­der von Pati­en­ten des Bezirks­kran­ken­hau­ses, die im Lau­fe der ver­gan­ge­nen 40 Jah­re im Rah­men von The­ra­pien ent­stan­den sind.

Hans­jörg Voth ist in Bay­reuth kein Unbe­kann­ter. Sei­ne zahl­rei­chen Groß­pro­jek­te sind welt­be­kannt, sein umfang­rei­ches zeich­ne­ri­sches Oeu­vre wur­de bis­lang aber nur sel­ten gezeigt. Das dem Kunst­mu­se­um zur Schen­kung ange­bo­te­ne Kon­vo­lut umfasst 116 Zeich­nun­gen unter­schied­li­cher For­ma­te. Der mate­ri­el­le Schätz­wert beläuft sich auf rund 174.000 Euro.

Noch umfang­rei­cher ist das Kon­vo­lut von 300 Zeich­nun­gen aus dem Werk von Kurt Teu­scher. Teu­scher wur­de 1921 in Rado­nitz gebo­ren und stu­dier­te von 1949 bis 1953 an der Werk­kunst­schu­le Wies­ba­den und an der Kunst­schu­le Alster­damm in Ham­burg. Sein Werk ist in zahl­rei­chen Pri­vat­samm­lun­gen und Muse­en ver­tre­ten. Der hoch­be­tag­te Künst­ler lebt mitt­ler­wei­le in einem Hofer Senio­ren­heim. Sein Werk ist zur­zeit im Kunst­ver­ein Hof unter­ge­bracht und soll nach sei­nem Wil­len an ver­schie­de­ne Muse­en mit dem Schwer­punkt „Kon­kre­te Kunst“ ver­schenkt wer­den – dar­un­ter auch das Kunst­mu­se­um Bay­reuth. Der Schätz­wert der Schen­kung beträgt 225.000 Euro.

Wei­te­re 20 Arbei­ten auf Papier mit dem Schwer­punkt­the­ma Bay­reuth im Wert von knapp 16.000 Euro umfasst die Schen­kung aus dem Fun­dus des 2012 ver­stor­be­nen Kul­tur­preis­trä­gers der Stadt Bay­reuth, Her­mann Rong­stock. Die Arbei­ten wur­den der Stadt von Rong­stocks Wit­we angeboten.

Außer­dem ent­schei­det der Haupt- und Finanz­aus­schuss über die Annah­me einer Schen­kung durch das Bezirks­kran­ken­haus. Dabei geht es um ins­ge­samt 4.260 Bil­der, die in den ver­gan­ge­nen vier Jahr­zehn­ten von Pati­en­ten im Rah­men von The­ra­pie­maß­nah­men gefer­tigt wur­den. Die Samm­lung besteht vor allem aus Papier­ar­bei­ten und hat einen beson­de­ren Stel­len­wert. Eini­ge der hier ver­tre­te­nen Künst­ler waren mit ihren Bil­dern in über­re­gio­na­len Aus­stel­lun­gen zu sehen, ihr Werk wird in öffent­li­chen Samm­lun­gen bewahrt und erforscht. Der mate­ri­el­le Gesamt­schätz­wert liegt bei 10.000 Euro. Die Arbei­ten sol­len in den Depots des Kunst­mu­se­ums bewahrt werden.