Katho­li­ken im Erz­bis­tum Bam­berg spen­den 241.000 Euro für die Diaspora

Symbolbild Religion

Boni­fa­ti­us­werk ver­öf­fent­licht Jah­res­be­richt 2015 – För­der­sum­me um 1,1 Mil­lio­nen Euro im Ver­gleich zum Vor­jahr gestiegen

Mit 15,7 Mil­lio­nen Euro hat das Boni­fa­ti­us­werk der deut­schen Katho­li­ken im Jahr 2015 ins­ge­samt 891 Pro­jek­te in der Dia­spo­ra Deutsch­lands, Nord­eu­ro­pas und des Bal­ti­kums geför­dert. Im Ver­gleich zum Vor­jahr (14,6 Mil­lio­nen Euro) ist dies ein Anstieg um 1,1 Mil­lio­nen Euro. Die katho­li­schen Chri­sten aus dem Erz­bis­tum Bam­berg haben 241.000 Euro in Kol­lek­ten und Ein­zel­spen­den für die Dia­spo­ra gespen­det. Die­se Zah­len gehen aus dem Jah­res­be­richt 2015 des Hilfs­wer­kes her­vor. Das Boni­fa­ti­us­werk unter­stützt Katho­li­ken über­all dort, wo sie in einer extre­men Min­der­hei­ten­si­tua­ti­on ihren Glau­ben leben, und för­dert so die Seel­sor­ge in den Berei­chen der Deut­schen und Nor­di­schen Bischofs­kon­fe­renz (Schwe­den, Nor­we­gen, Däne­mark, Finn­land und Island) sowie in den Län­dern Est­land und Lettland.

Bei der tra­di­tio­nel­len Kol­lek­te zum Dia­spo­ra-Sonn­tag wur­den im Erz­bis­tum Bam­berg 71.000 Euro und bun­des­weit 2,3 Mil­lio­nen Euro gesam­melt. Erst­kom­mu­ni­on­kin­der und Firm­be­wer­ber sam­mel­ten 58.000 Euro und 31.000 Euro für Kin­der und Jugend­li­che in der Dia­spo­ra. Im Erz­bis­tum Bam­berg unter­stütz­te das Boni­fa­ti­us­werk Bau­pro­jek­te mit 25.000 Euro und drei Boni-Bus­se mit 62.000 Euro.

Der Jah­res­be­richt 2015 zeigt meh­re­re posi­ti­ve Ent­wick­lun­gen. So stie­gen die Spen­den um 16 Pro­zent auf 3,1 Mil­lio­nen Euro. Ein posi­ti­ver Trend zeig­te sich bei den Kol­lek­ten, die um 200.000 Euro auf 4,87 Mil­lio­nen Euro gestie­gen sind. Die Anzahl der geför­der­ten Pro­jek­te blieb im ver­gan­ge­nen Jahr sta­bil, dafür konn­ten zukunfts­wei­sen­de Pro­jek­te mit einer höhe­ren För­der­sum­me bedacht wer­den. Auch die Kin­der- und Jugend­hil­fe hat von die­ser Ent­wick­lung pro­fi­tiert. Der För­der­be­trag stieg um 100.000 Euro. Im Bereich der Glau­bens­bil­dung konn­te das Boni­fa­ti­us­werk sei­ne Arbeit durch unter­stüt­zen­de Mate­ria­li­en für die Gemein­de- und Kate­che­se­ar­beit intensivieren.

„Die­se Ent­wick­lung zeigt sich auch in unse­rer 2015 durch­ge­führ­ten Spen­der­be­fra­gung, die uns dabei hilft, För­der­pro­jek­te ziel­ge­rich­te­ter zu adres­sie­ren. Zudem sind wir sicher, dass unse­re kon­ti­nu­ier­li­che Bil­dungs­ar­beit und unse­re pasto­ra­len Hil­fen dazu bei­tra­gen, dass die Inhal­te und der Auf­trag des Boni­fa­ti­us­wer­kes bei unse­ren Spen­dern posi­tiv wahr­ge­nom­men wer­den“, sag­te der Prä­si­dent des Boni­fa­ti­us­wer­kes, Heinz Paus.

Das Boni­fa­ti­us­werk för­der­te Pro­jek­te im Bereich der Deut­schen Bischofs­kon­fe­renz mit 6,1 Mil­lio­nen Euro, in Nor­we­gen, Schwe­den, Däne­mark Finn­land und Island mit 1,4 Mil­lio­nen Euro und in Est­land und Lett­land mit 860.000 Euro. In die­ser För­de­rung ent­hal­ten sind 77 Bau­pro­jek­te mit 3,35 Mil­lio­nen Euro, 728 Pro­jek­te der Kin­der- und Jugend­hil­fe mit 2,1 Mil­lio­nen Euro und 39 Pro­jek­te der Glau­bens­hil­fe mit 612.000 Euro. Durch die Ver­kehrs­hil­fe konn­te die Anschaf­fung von 47 BONI-Bus­sen und Gemein­de­fahr­zeu­gen für mehr als 880.000 Euro unter­stützt wer­den. In mis­sio­na­ri­sche Pro­jek­te und Initia­ti­ven zur Neue­van­ge­li­sie­rung sowie in die reli­giö­se Bil­dungs­ar­beit flos­sen 2,3 Mil­lio­nen Euro, in die Pro­jekt­be­treu­ung und- beglei­tung rund 396.000 Euro. Aus den Mit­teln des Dia­spo­ra-Kom­mis­sa­ri­ats wur­den 4,6 Mil­lio­nen Euro an Pro­jek­te in Nord­eu­ro­pa weitergeleitet.

Ins­ge­samt weist der Jah­res­be­richt Ein­nah­men von 24 Mil­lio­nen Euro aus. Neben den oben genann­ten Pro­jekt­för­de­run­gen wur­den 4,5 Mil­lio­nen Euro Rück­la­gen gebil­det, 1,8 Mil­lio­nen Euro erge­ben sich aus ver­mö­gens­wirk­sa­men Aus­ga­ben und für die Öffent­lich­keits­ar­beit und die Ver­wal­tung wur­den 1,9 Mil­lio­nen Euro auf­ge­bracht. 8,13 Pro­zent der Ein­nah­men ver­wen­de­te das Boni­fa­ti­us­werk für Wer­bung und Ver­wal­tung – das ist nach Kri­te­ri­en des Deut­schen Zen­tral­in­sti­tuts für sozia­le Fra­gen, die als Maß­stab ange­legt wer­den – sehr niedrig.

Gera­de nach der Rück­kehr vom 100. Katho­li­ken­tag in der Dia­spo­ra Leip­zigs berich­te­te der Gene­ral­se­kre­tär des Boni­fa­ti­us­wer­kes, Mon­si­gno­re Georg Austen, dass er bei sei­nen Begeg­nun­gen immer wie­der erfah­ren habe, wie sehr die Arbeit des Dia­spo­ra-Hilfs­werks geschätzt wer­de. „Für Katho­li­ken in der Min­der­heit sind wir dank unse­rer Spen­der ein ver­läss­li­cher Part­ner. Mit unse­rer Unter­stüt­zung möch­ten wir eine Zukunft mit­ge­stal­ten, in der unser christ­li­cher Glau­be und unse­re Wer­te erfah­ren und erlebt werden.“

Der gesam­te Jah­res­be­richt 2015 unter: www​.boni​fa​ti​us​werk​.de