Edel­brän­de auf dem Schiff und in der Teufelshöhle

Minister Helmut Brunner (r.) füllt gemeinsam mit dem Edelbrandsommeliervorsitzenden Benedikt Pointner den Zwetschgenbrand in ein Eichenholzfass. Foto: Johannes Pointner

Mini­ster Hel­mut Brun­ner (r.) füllt gemein­sam mit dem Edel­brand­som­me­lier­vor­sit­zen­den Bene­dikt Point­ner den Zwetsch­ge­n­brand in ein Eichen­holz­fass. Foto: Johan­nes Pointner

Die Baye­ri­schen Edel­brand­som­me­liers wagen sich an ein geschmack­vol­les Experiment

Bay­erns Edel­brand­som­me­liers sind die „Bot­schaf­ter des gei­sti­gen Genus­ses“. So steht es auf der Ehren­ur­kun­de, die jeder erfolg­rei­che Absol­vent der drei­wö­chi­gen Aus­bil­dung erhält. Die mehr als 70 Mit­glie­der sind über ganz Bay­ern ver­teilt – und Groß­teils selbst auch aktiv an der Brenn­bla­se. Für 2016 haben sie sich ein beson­ders ehr­gei­zi­ges Expe­ri­ment aus­ge­dacht: Sechs Eichen­fäs­ser mit Zwetsch­ge­n­brän­den der Mit­glie­der rei­fen an sechs sorg­sam aus­ge­wähl­ten Stand­or­ten in ganz Bay­ern, um zum Jah­res­wech­sel zu einer ech­ten „Bay­ern-Cuvée“ geblen­det zu wer­den. Die Befül­lung der Fäs­ser nahm Bay­erns Land­wirt­schafts­mi­ni­ster Brun­ner per­sön­lich beim jähr­li­chen Hof­fest sei­nes Mini­ste­ri­ums vor.

Der Mini­ster füllt ab

„Mir lie­gen gera­de die baye­ri­schen Bren­ner beson­ders am Her­zen“, so der Land­wirt­schafts­mi­ni­ster bei sei­ner Begrü­ßung, „schließ­lich erzeu­gen sie nicht nur beste Qua­li­tät, son­dern sie erhal­ten und pfle­gen auch unse­re Land­schaft, wie bei­spiels­wei­se die vie­len idyl­li­schen Streu­obst­wie­sen.“ Hel­mut Brun­ner zeig­te sich begei­stert von den prä­sen­tier­ten Edel­brän­den und vor allem auch von der Idee der Baye­ri­schen Edel­brand­som­me­liers, einen gemein­sa­men Brand in ganz Bay­ern rei­fen zu las­sen. Der Vor­stand des Ver­ei­nes, Bene­dikt Point­ner: „Wir wol­len die Viel­falt unse­res Frei­staa­tes in einem Brand ein­fan­gen, so wie wir auch die Viel­falt der Aro­men unse­rer Früch­te ins Glas brin­gen. Des­we­gen haben wir uns auch ganz beson­de­re Orte zur Lage­rung der Eichen­fäs­ser aus­ge­sucht: In Fran­ken lagert ein Fass auf dem belieb­ten Kreuz­berg in der Rhön, eines in der größ­ten Höh­le der Frän­ki­schen Schweiz, der Teu­fels­höh­le, und eines im ehe­ma­li­gen Fürst­bi­schöf­li­chen Wein­kel­ler in Veits­höch­heim. Im Süden haben wir uns die male­ri­sche Insel Frau­en­chiem­see, Euro­pas größ­te Burg­an­la­ge in Burg­hau­sen und als schwim­men­de Lager­stät­te die MS Bay­ern auf dem Boden­see ausgesucht.“

Edel­brand ahoi!

Dort blei­ben die 50-Liter-Fäs­ser für min­de­stens sechs Mona­te und wer­den dann von den Edel­brand-Pro­fis zu einem – hof­fent­lich – per­fek­ten „Bay­ern-Brand“ ver­schnit­ten. „Das Ziel ist eine mög­lichst aus­ge­wo­ge­ne Har­mo­nie zwi­schen den Aro­men des Zwetsch­ge­n­bran­des, wie etwa Man­del und Scho­ko­la­de, denen aus dem Holz­fass, zum Bei­spiel Vanil­le und Kara­mell, und den uns noch unbe­kann­ten Aspek­ten der unter­schied­li­chen Lage­rung“, so Point­ner, „Beson­ders auf dem Schiff wird das sehr span­nend. Denn das Fass wird an Deck allen Wit­te­rungs­ein­flüs­sen und star­ken Tem­pe­ra­tur­schwan­kun­gen aus­ge­setzt sein. Dazu kommt noch die Bewe­gung, wir sind echt gespannt!“

Die Brän­de besuchen

An allen Fass­la­ger­stät­ten fin­den Besu­cher aus­führ­li­che Infor­ma­tio­nen zum Pro­jekt und zum Ver­band der Baye­ri­schen Edel­brand­som­me­liers – und natür­lich auch die Mög­lich­keit, sich eine Fla­sche des exklu­si­ven „Bay­ern-Bran­des“ zu sichern. Wei­te­re Trä­ger und Unter­stüt­zer der Akti­on unter dem Label „Bay­ern­brand – wir bren­nen für Bay­ern“ sind die Baye­ri­sche Lan­des­an­stalt für Wein­bau und Gar­ten­bau Veits­höch­heim, das Baye­ri­sche Land­wirt­schafts­mi­ni­ste­ri­um und die Baye­ri­schen Bren­ne­rei­ver­bän­de. Mehr Infos fin­den Sie außer­dem unter www​.edel​brand​som​me​liers​.de