Bay­erns Gesund­heits­mi­ni­ste­rin: Schutz per­sön­li­cher Daten hat ober­ste Priorität

Huml setzt auf Ein­satz moder­ner Tech­nik in Medi­zin und Pflege

Bay­erns Gesund­heits- und Pfle­ge­mi­ni­ste­rin Mela­nie Huml wirbt für den Ein­satz moder­ner Tech­nik in der medi­zi­ni­schen und pfle­ge­ri­schen Ver­sor­gung. Huml beton­te am Mon­tag anläss­lich einer Ver­an­stal­tung der IHK zum The­ma Gesund­heits­ver­sor­gung in Zei­ten von „Gesell­schaft 4.0“ in Bam­berg: „Der medi­zi­nisch-tech­ni­sche Fort­schritt geht rasant vor­an. Klar ist für mich, dass wir die Chan­cen der moder­nen Tech­nik auch nut­zen soll­ten. Digi­ta­li­sie­rung und Tele­me­di­zin kön­nen zum Bei­spiel hel­fen, maß­ge­schnei­der­te The­ra­pien zu fin­den oder das Leben mit einer Krank­heit selbst­be­stimm­ter zu füh­ren. Ver­wal­tungs­ab­läu­fe kön­nen ver­ein­facht und Pfle­gen­de unter­stützt wer­den. So bleibt mehr Zeit für den Dienst am Menschen.“

Die Mini­ste­rin erläu­ter­te: „High-Tech in der ‚Gesell­schaft 4.0‘ darf aber nicht bedeu­ten, dass tech­ni­sche und digi­ta­le Anwen­dun­gen in Medi­zin und Pfle­ge die Mensch­lich­keit ver­drän­gen. Mei­ne ober­ste Prä­mis­se ist: Der Mensch muss stets im Mit­tel­punkt ste­hen. Unse­re Gesund­heits­ver­sor­gung muss ein mensch­li­ches Gesicht behalten.“

Huml ergänz­te: „Ein Muster­bei­spiel für die Digi­ta­li­sie­rung im Gesund­heits­we­sen ist die Tele­me­di­zin. Denn durch sie steht medi­zi­ni­sches Spe­zi­al­wis­sen lan­des­weit zur Ver­fü­gung. Die Medi­zin kommt mit Hil­fe moder­ner Kom­mu­ni­ka­ti­ons­mit­tel zum Pati­en­ten. Dabei bleibt aber der per­sön­li­che Arzt-Pati­en­ten-Kon­takt bestehen und wird sogar verbessert.“

Die Mini­ste­rin füg­te hin­zu: „Die moder­nen Daten­ver­ar­bei­tungs­sy­ste­me eröff­nen auch unzäh­li­ge Mög­lich­kei­ten für die For­schung. Bei Krank­hei­ten wie Krebs kön­nen die­se Daten Auf­schluss über erfolg­rei­che Behand­lungs­me­tho­den geben.“

Huml beton­te zugleich: „Gera­de im Gesund­heits- und Pfle­ge­be­reich haben wir es mit hoch­sen­si­blen per­sön­li­chen Daten zu tun. Des­halb ist klar, dass der Schutz per­sön­li­cher Daten immer Vor­rang haben muss. Die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger müs­sen – trotz aller Chan­cen der moder­nen Tech­nik – auch wei­ter­hin die Selbst­be­stim­mung über ihre Daten behalten.“