„Bunt statt braun“ aus Forch­heim tritt in Nürn­berg an

Das Forch­hei­mer Bünd­nis gegen Rechts­ra­di­ka­lis­mus und Rechts­extre­mis­mus „Bunt statt braun“ ver­an­stal­tet am Sonn­tag 5. Juni ab 13 Uhr in Nürn­berg auf dem Jakobs­platz eine Kund­ge­bung unter dem Mot­to „Öff­nen statt aus­gren­zen“. Die Kund­ge­bung ist eine Gegen­ver­an­stal­tung zur gleich­zei­tig auf dem Jakobs­platz statt­fin­den­den Demon­stra­ti­on der Grup­pie­rung „Siche­re Heimat“.

Die­se rechts­extrem beein­fluß­te Bür­ger­initia­ti­ve wird von sog. „Russ­land­deut­schen“ getra­gen. Ihre Orga­ni­sa­to­ren kom­men teil­wei­se aus der Klein­par­tei „Die Ein­heit“. Bei ihren bis­he­ri­gen Auf­trit­ten in Nürn­berg waren zumeist Ver­tre­ter von AfD, Pegi­da oder der extrem rech­ten Par­tei „Die Rech­te“ anwe­send. Die erste Demon­stra­ti­on der Bür­ger­initia­ti­ve „Siche­re Hei­mat“ auf dem Nürn­ber­ger Haupt­markt fand nach Berich­ten des rus­si­schen Fern­se­hens über eine angeb­li­che Ver­ge­wal­ti­gung einer 13-jäh­ri­gen Russ­land­deut­schen durch Flücht­lin­ge statt. Die­se Geschich­te hat sich zwar als kom­plet­te Falsch­mel­dung her­aus­ge­stellt, war aber tage­lang in den Medi­en und führ­te auch zu poli­ti­schen Wirrungen.

War­um die Forch­hei­mer in Nürn­berg die Gegen­kund­ge­bung orga­ni­sie­ren, erklärt Emme­rich Huber vom Vor­stand von „Bunt statt braun“: „Ein Groß­teil der rech­ten Sze­ne aus ganz Nord­bay­ern kon­zen­triert sich offen­bar seit eini­ger Zeit auf Nürn­berg, so daß dort per­ma­nent rech­te Kund­ge­bun­gen statt­fin­den. Das über­for­dert lang­sam die Nürn­ber­ger Akti­vi­sten gegen Ras­sis­mus und Rechts­extre­me. Wir haben uns des­halb bereit erklärt, dort aus­zu­hel­fen, zumal in Forch­heim der­zeit rela­ti­ve Ruhe herrscht“. Bunt statt braun führt die Ruhe in Forch­heim dar­auf zurück, daß Forch­heim wegen mas­si­ver Gegen­ver­an­stal­tun­gen der Bür­ger für Rechts­extre­me wohl als „ver­brann­te Erde“ gilt.

Im Lau­fe der Ver­an­stal­tung in Nürn­berg gibt es drei Ansprachen:

Mari­ta Sim­se­kli, Vor­stand von „Bunt statt braun“, refe­riert über „Zuwan­de­rung von den 1980ern bis heu­te“, Huber spricht über „Siche­re Hei­mat und Sicher­heit in Deutsch­land“ und Gün­ter Pierd­zig, füh­ren­der Anti­fa­schist aus Bam­berg, klärt über „Das Baye­ri­sche Inte­gra­ti­ons­ge­setz“ auf.

Zu Beginn bis ca. 13:30 Uhr gibt es Live­mu­sik und spä­ter zwi­schen den Anspra­chen sowie zum Aus­klang Musik aus der Konserve.

Bunt statt braun ruft alle Bür­ger zahl­reich zur Gegen­kund­ge­bung, um den Ewig­gest­ri­gen mit fried­li­chem Pro­test zu zei­gen, dass für Ras­sis­mus und men­schen­ver­ach­ten­de Ansich­ten bei uns kein Platz ist.