Bam­ber­ger SPD will inter­na­tio­na­les Wohn­quar­tier auf dem ARE2 Gelände

„Mun­do Ara­bico“ bie­tet bezahl­ba­ren und gemein­sa­men Wohn­raum für alle

Die SPD Stadt­rats­frak­ti­on for­dert die Ver­wal­tung auf, sich gegen­über der Landes‑, Bun­des- und Bezirks­re­gie­rung für ein inter­na­tio­na­les Wohn- und Lebens­quar­tier auf dem Gelän­de der heu­ti­gen ARE2 ein­zu­set­zen. „Nach­dem der Flücht­lings­strom aus dem West-Bal­kan nahe­zu ver­siegt ist, soll jetzt ein inter­na­tio­na­les Wohn­quar­tier, zur För­de­rung des Zusam­men­le­bens von deut­schen und aus­län­di­schen Fami­li­en, auf dem Gelän­de der bis­he­ri­gen ARE2 ent­ste­hen. Die­ses, auf Vor­schlag des SPD Orts­ver­ban­des Ost ‚Mun­do Ara­bico‚ (Ara­bi­sche Welt) genann­te inter­na­tio­na­le Wohn­quar­tier, soll das mul­ti­kul­tu­rel­le Zusam­men­le­ben von Deut­schen und Migran­ten nach­hal­tig för­dern“, so der SPD Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de Klaus Stier­in­ger. In dem ‚Mun­do Ara­bico‚ soll zugleich bezahl­ba­rer wie auch gemein­sa­mer Lebens- und Wohn­raum für die Bam­ber­ger Bevöl­ke­rung und für aner­kann­te Asyl­be­wer­ber ent­ste­hen. „Durch beglei­ten­de Maß­nah­men soll dar­auf geach­tet wer­den, ein bunt durch­misch­tes Wohn­ge­biet ent­ste­hen zu las­sen, in dem Men­schen unter­schied­li­cher Her­kunft, Alters und Ein­kom­mens mit­ein­an­der leben“, so SPD Stadt­rat Heinz Kunt­ke. So sol­len, nach Ansicht der SPD Stadt­rats­frak­ti­on, in dem inter­na­tio­na­len Wohn­quar­tier unter ande­rem Gemein­schafts­räu­me ein­ge­rich­tet wer­den und durch zusätz­li­che sozi­al­päd­ago­gi­sche Maß­nah­men die Inte­gra­ti­on und das Zusam­men­le­ben geför­dert wer­den. „Inte­gra­ti­on soll hier durch die Nähe der Men­schen aktiv gelebt und geför­dert wer­den“, betont SPD Stadt­rat und Bür­ger­mei­ster Wolf­gang Metz­ner. Als mul­ti­kul­tu­rel­les Wohn­pro­jekt soll das ‚Mun­do Ara­bico‚ durch eine kon­se­quen­te Beach­tung unter­schied­li­cher Kul­tu­ren, das nach­bar­schaft­li­che Leben von Migran­tIn­nen und Deut­schen unter­stüt­zen. „Durch beson­de­re Ange­bo­te soll das ‚Mun­do Ara­bico‚ die städ­te­bau­li­che und sozia­le Ent­wick­lung des neu­en Stadt­quar­tie­res berei­chern und gleich­zei­tig grund­le­gen­de Anfor­de­run­gen des öko­lo­gi­schen Bau­ens rea­li­sie­ren“, so SPD Stadt­rä­tin Inge­borg Eichhorn.

Lan­des­re­gie­rung soll Zusa­gen einhalten

Mit deut­li­chen Wor­ten ermahnt der SPD Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de Klaus Stier­in­ger die Baye­ri­sche Lan­des­re­gie­rung sich an ihre Ver­spre­chen zu hal­ten und frei­wer­den­de Kapa­zi­tä­ten der ARE2 an die Stadt Bam­berg zu über­ge­ben. „Bevor neue Nut­zungs­kon­zep­te über­legt wer­den, müs­sen die bis­he­ri­gen Zusa­gen ein­ge­hal­ten wer­den“, betont Klaus Stieringer.

„Als im Som­mer ver­gan­ge­nen Jah­res die Flücht­lings­zah­len stie­gen und schnel­le Hil­fe gefor­dert war, ist die Stadt Bam­berg ihrer huma­ni­tä­ren Ver­pflich­tung durch die Ein­rich­tung eines Auf­nah­me- und Rück­füh­rungs­zen­trums für Flücht­lin­ge mit gerin­ger Blei­be­wahr­schein­lich­keit auf dem Bam­ber­ger Kon­ver­si­ons­ge­län­de nach­ge­kom­men. Die­se Ent­schei­dung hat sich nie­mand leicht gemacht, da Bam­berg drin­gend Wohn­raum benö­tigt und ins­be­son­de­re das Kon­ver­si­ons­ge­län­de die Chan­ce gebo­ten hat bezahl­ba­ren Wohn­raum anzu­bie­ten“, so SPD Stadt­rat Seba­sti­an M. Niedermeier.

In Anbe­tracht der getrof­fe­nen Ver­ein­ba­rung mit der Baye­ri­schen Staats­re­gie­rung, die der Stadt Bam­berg unter ande­rem den Erwerb von nicht benö­tig­ten Gebäu­den auf dem Kon­ver­si­ons­ge­län­de in Aus­sicht stell­te und so Bam­berg schon Anfang 2016 die Mög­lich­keit gab, Woh­nun­gen zu gün­sti­gen Prei­sen zu ver­mie­ten, stimm­ten die Bam­ber­ger Stadt­rä­tin­nen und Stadt­rä­te der SPD für die Ein­rich­tung des Auf­nah­me- und Rück­füh­rungs­zen­trums. „Die Ver­ein­ba­rung mit der Baye­ri­schen Staats­re­gie­rung sah wei­ter­hin vor, dass die Gebäu­de auf dem Kon­ver­si­ons­ge­län­de von der Stadt Bam­berg erwor­ben wer­den kön­nen, sobald sich die Zahl der Flücht­lin­ge mit gerin­ger Blei­be­wahr­schein­lich­keit ver­rin­gert und der Bedarf eines Auf­nah­me- und Rück­füh­rungs­zen­trums nicht mehr vor­han­den ist. Dies ist nun ein­ge­tre­ten und des­halb for­dert die SPD-Frak­ti­on die Bundes‑, Lan­des- und Bezirks­re­gie­rung auf, sich an die getrof­fe­ne Ver­ein­ba­rung zu hal­ten“, so Klaus Stieringer.

Die SPD-Stadt­rats­frak­ti­on for­dert die Ver­wal­tung der Stadt Bam­berg auf, die Ein­hal­tung der bis­he­ri­gen Ver­ein­ba­rung sicher­zu­stel­len und sich mit Nach­druck dafür ein­zu­set­zen, dass die Stadt Bam­berg den drin­gend benö­tig­ten Wohn­raum, in Form der nicht mehr benö­tig­ten Häu­ser der ARE II, auf dem Kon­ver­si­ons­ge­län­de für das ‚Mun­do Ara­bico‚ erwer­ben kann.