Stadt­wer­ke Bay­reuth moder­ni­sie­ren Gasdruckregelanlage

Überprüfen die Anlage auf Herz und Nieren (von links): Matthias Kunesch, Rüdiger Wittauer und Michael Gröger

Über­prü­fen die Anla­ge auf Herz und Nie­ren (von links): Mat­thi­as Kunesch, Rüdi­ger Wit­tau­er und Micha­el Gröger

Für ins­ge­samt 55.000 Euro haben die Stadt­wer­ke Bay­reuth eine Gas­druck­re­gel­an­la­ge in der Albrecht-Dürer-Stra­ße moder­ni­siert. Sie sorgt dafür, dass etwa 200 Bay­reu­ther Haus­hal­te jeder­zeit Gas haben. In Kür­ze wird die Anla­ge ans Netz gehen.

Der grü­ne Schrank in der Albrecht-Dürer-Stra­ße ganz in der Nähe der Ber­necker Stra­ße ist unschein­bar. Doch er ist ein wich­ti­ger Bestand­teil des Gas­net­zes der Stadt­wer­ke Bay­reuth. Die Anla­ge ist eine von 31 Gas­druck­re­gel­an­la­gen und wur­de in den ver­gan­ge­nen Wochen für 55.000 Euro moder­ni­siert. „Mit den Ersatz­tei­len für die alte, knapp 40 Jah­re alte Anla­ge wur­de es all­mäh­lich schwer“, sagt Micha­el Grö­ger, Gas­mei­ster bei den Stadt­wer­ken und ver­ant­wort­lich für die Gas­druck­re­gel­an­la­gen. Eines aber hat sich nicht ver­än­dert: Wie die alte Anla­ge trägt auch die neue Gas­druck­re­gel­an­la­ge dazu bei, dass das Gas mit dem rich­ti­gen Druck in die Häu­ser und Woh­nun­gen der Bay­reu­ther kommt.

„Unser Gas kommt mit einem Druck von rund 60 bar nach Bay­reuth“, erklärt Grö­ger. Schritt­wei­se wird es auf 6 bar und dann auf 0,7 bar redu­ziert. „Und dann gibt es Anla­gen, wie die Regel­an­la­ge in der Albrecht-Dürer-Stra­ße, die das Gas fil­tern und den Druck auf 23 Mil­li­bar redu­zie­ren – den soge­nann­ten Nie­der­druck.“ Ein Druck, mit dem auch die Gas­zäh­ler und Hei­zun­gen in den Häu­sern zurecht­kom­men. Die Anla­ge sorgt dafür, dass der Druck kon­stant bleibt. Ganz gleich, ob gera­de vie­le oder weni­ge Men­schen Gas ver­brau­chen – Som­mer wie Win­ter. „Und soll­te es doch mal ein Pro­blem geben und der Druck steigt, dann reagie­ren Sicher­heits­ein­rich­tun­gen in der Anla­ge“, betont Gröger.

Gas für 200 Haushalte

500 Kubik­me­ter Gas pro Stun­de kann die Anla­ge in der Albrecht-Dürer-Stra­ße lie­fern. Damit ver­sorgt sie rund 200 Haus­hal­te. Knapp 30 Haus­hal­te mehr als die alte Anla­ge. „Wir stre­ben bei einer Moder­ni­sie­rung immer eine Lei­stungs­er­hö­hung an, man kann ja nie wis­sen, was im Umfeld unse­rer Regel­an­la­gen noch gebaut wird“, sagt Micha­el Grö­ger. Wie fast alle ande­ren Regel­an­la­gen der Stadt­wer­ke ist auch sie dop­pelt, in der Fach­spra­che zwei­schie­nig, auf­ge­baut. Fällt eine Schie­ne aus, kann die ande­re jeder­zeit ein­sprin­gen. „Dadurch haben wir eine hohe Ver­sor­gungs­si­cher­heit. Egal, wel­che Anla­ge aus­fällt, ande­re kön­nen das immer auf­fan­gen. Da sind wir gut auf­ge­stellt.“ Daher hat auch nie­mand etwas in St. Geor­gen von den Bau­ar­bei­ten bemerkt. Denn obwohl die Anla­ge für die Moder­ni­sie­rung für rund vier Wochen vom Netz ging, haben ande­re Anla­gen ein­fach deren Arbeit über­nom­men – die Anwoh­ner hat­ten jeder­zeit Gas.

Nach­dem alle Lei­tun­gen in der Gas­druck­re­gel­an­la­ge ver­schweißt wor­den sind, kann die Anla­ge in Kür­ze wie­der an die Arbeit. „Bis dahin müs­sen wir die Anla­ge noch abneh­men“, sagt Grö­ger. „Jedes ein­zel­ne Teil wird über­prüft und mit den Plä­nen abge­gli­chen. Sicher­heit steht bei uns an ober­ster Stel­le.“ Die Ver­sor­gungs­si­cher­heit sei eben­falls sehr wich­tig, ergänzt Klaus Mar­kolf, Lei­ter des Netz-Manage­ments bei den Stadt­wer­ken Bay­reuth. Die Men­schen in Bay­reuth müss­ten sich schließ­lich dar­auf ver­las­sen kön­nen, dass sie Gas haben, wenn sie es brau­chen. „Des­we­gen moder­ni­sie­ren wir unser Netz kon­ti­nu­ier­lich. Allein in den ver­gan­ge­nen fünf Jah­ren haben die Stadt­wer­ke über 2,5 Mil­lio­nen Euro in das Bay­reu­ther Gas­netz investiert.“

Das Gas­netz der Stadt­wer­ke Bayreuth

Das Gas­netz der Stadt­wer­ke hat eine Län­ge von rund 400 Kilo­me­tern. Damit sowohl Woh­nun­gen als auch Indu­strie­be­trie­be mit dem rich­ti­gen Druck ver­sorgt wer­den, betrei­ben die Stadt­wer­ke im Stadt­ge­biet rund 170 Gas­druck­re­gel­an­la­gen. Ins­ge­samt ver­tei­len die Stadt­wer­ke Gas an knapp 8.600 Abga­be­punk­te in der Stadt. Die Stadt­wer­ke lie­fer­ten im ver­gan­ge­nen Jahr etwa 826 Giga­watt­stun­den Gas, was in etwa 80 Mil­lio­nen Kubik­me­tern des Brenn­stoffs ent­spricht. Damit wäre ein durch­schnitt­li­cher Vier-Per­so­nen-Haus­halt (Ver­brauch: 20.000 Kilo­watt­stun­den pro Jahr) über 40.000 Jah­re lang versorgt.

Der Gas­trans­port

Um Erd­gas vom Erzeu­gungs­ort zum End­ver­brau­cher über wei­te Strecken wirt­schaft­lich trans­por­tie­ren zu kön­nen, wird es auf einen Druck von bis zu 100 bar ver­dich­tet. Auf dem Weg zum Ver­brau­cher, wird der Druck in Gas­druck­re­gel­an­la­gen schritt­wei­se abge­senkt. Durch den Über­druck auch in städ­ti­schen Net­zen wie dem der Stadt­wer­ke Bay­reuth konn­ten die Quer­schnit­te der Gas­lei­tun­gen redu­ziert und auch die gro­ßen Gas­spei­cher ein­ge­spart wer­den. Die in den Hoch­druck­lei­tun­gen gespei­cher­te Men­ge reicht meist als Puffer.

Über die Stadt­wer­ke Bayreuth

Die Stadt­wer­ke Bay­reuth bie­ten Strom, Gas, Fern­wär­me und Ener­gie-Con­trac­ting an. Dane­ben belie­fern die Stadt­wer­ke ihre Kun­den in und um Bay­reuth jedes Jahr mit rund fünf Mil­li­ar­den Litern Trink­was­ser und beför­dern all­jähr­lich etwa acht Mil­lio­nen Fahr­gä­ste durch den Bus­ver­kehr im Stadt­ge­biet. Zudem betreibt das Unter­neh­men meh­re­re Tief­ga­ra­gen, Park­plät­ze sowie ein Park­haus. Die Lohen­grin Ther­me, das Stadt­bad, das Kreuz­stein­bad und das Frei­luft­bad Bür­ger­reuth gehö­ren eben­falls zum Port­fo­lio. Die Stadt­wer­ke Bay­reuth beschäf­ti­gen rund 400 Mit­ar­bei­ter und erwirt­schaf­te­ten im Jahr 2014 einen Umsatz in Höhe von knapp 127 Mil­lio­nen Euro. Wei­te­re Infor­ma­tio­nen fin­den Sie unter stadt​wer​ke​-bay​reuth​.de