Kunst­mu­se­um Bay­reuth: Peter Gay­mann – „Reif fürs Museum“

Peter Gaymann

Peter Gay­mann

Bil­der aus dem „Huh­ni­ver­sum“ – 4.5. – 24.6.2016

Immer wie­der ein­mal macht das Kunst­mu­se­um Bay­reuth einen Aus­flug in die Kari­ka­tur, die mit Hel­mut Bibow und Rudolf Hes­se auch in den gra­phi­schen Samm­lun­gen des Muse­ums ver­tre­ten ist. Und auch in der Tabak­hi­sto­ri­schen Samm­lung der Bri­tish Ame­ri­can Tob­ac­co fin­den sich Kari­ka­tu­ren über die Freu­den und Lei­den des Rau­chens, der Rau­cher und sei­ner Mit­men­schen. In der Aus­stel­lungs­hal­le im Neu­en Rat­haus zei­gen wir nun in die­sem Früh­jahr eine bun­te Schau mit Kari­ka­tu­ren, Zeich­nun­gen und Objek­ten des Köl­ner Car­too­ni­sten Peter Gay­mann. Bekannt wur­de er vor allem durch sei­ne Car­toons, die „Paar-Pro­ble­me“, die er regel­mä­ßig in der Zeit­schrift “Bri­git­te“ ver­öf­fent­licht. Er publi­zier­te zahl­rei­che Bücher zu ver­schie­den­sten The­men, dane­ben macht er drei­di­men­sio­na­le Kunst­ob­jek­te. Und die Post hat ihm zu Ehren eine Son­der­mar­ke herausgegeben.

Gay­manns Vor­bil­der sind Sem­pé, Tomi Unge­rer und F.K. Wäch­ter. Und in der Tat fin­den sich in sei­nen Car­toons die Lie­bens­wür­dig­keit von Sem­pé, den skur­ri­len Witz von Unge­rer und den iro­ni­schen Biss von Wäch­ter. „Künst­ler sind komi­sche Leu­te. Sie ver­tei­len Far­be aus der Tube auf einem Recht­eck namens Lein­wand, sta­peln Wasch­mit­tel­kar­tons über­ein­an­der, die kein Wasch­mit­tel ent­hal­ten, malen jah­re­lang immer den­sel­ben Berg – und basteln sich über­haupt ihre eige­ne Welt.“ So schreibt Tho­mas Wag­ner im Kata­log „Reif fürs Muse­um“, der die Aus­stel­lung beglei­tet. In „Reif fürs Muse­um“ hat Gay­mann die Kunst­sze­ne sati­risch und auch selbst­iro­nisch von der Sei­te her betrach­tet. Dabei ent­stan­den – und ent­ste­hen ‑wit­zi­ge Moment­auf­nah­men, die Künst­ler, Samm­ler, Händ­ler und Muse­ums­leu­te glei­cher­ma­ßen aufs Korn nehmen.

Georg Base­litz, Joseph Beu­ys, Paul Cézan­ne, Alber­to Gia­co­metti, Vin­cent van Gogh, Dami­en Hirst, Piet Mon­dri­an, Pablo Picas­so, Andy War­hol, Nik­ki de Saint Phal­le, Edvard Munch – oder „Ai Gay Gay“ – alle wich­ti­gen Künst­ler sind in die­ser Aus­stel­lung ver­tre­ten – oder doch zumin­dest zitiert. Und alle bekom­men sie „ihr Fett weg“.

Dane­ben dür­fen wir teil­ha­ben am Ent­ste­hen von Gay­manns künst­le­ri­schen Ideen auf sei­nen Rei­sen, bei denen ihn natür­lich immer der Zei­chen­stift und der Aqua­rell­ka­sten begleiten.

Sein „Huh­ni­ver­sum“ kommt also nicht zu kurz.

Zur Aus­stel­lungs­er­öff­nung „Peter Gay­mann –Reif fürs Muse­um“ am Mitt­woch, dem 4. Mai 2016, um 18 Uhr laden die Ver­an­stal­ter herz­lich in die Aus­stel­lungs­hal­le im Neu­en Rat­haus ein.