Erz­bi­schof Schick: „Die Kir­che soll die See­le der Gesell­schaft bleiben“

Symbolbild Religion

Neu­er Band der Ger­ma­nia Sacra über die Bam­ber­ger Bischö­fe im Dom vorgestellt

(bbk) Im Bam­ber­ger Dom ist am Frei­tag der neue Ger­ma­nia-Sacra-Band über „Die Bam­ber­ger Bischö­fe von 1693 bis 1802“ vor­ge­stellt wor­den. Mit die­sem Buch hat Pro­fes­sor Die­ter Weiß die Rei­he sei­ner Bischofs­bio­gra­phien der Neu­zeit abge­schlos­sen. Erz­bi­schof Lud­wig Schick dank­te Pro­fes­sor Weiß sowie Natha­lie Krup­pa vom „Pro­jekt Ger­ma­nia Sacra: Aka­de­mie der Wis­sen­schaf­ten“ dafür, dass sie damit Leben und Wir­ken bedeu­ten­der Bam­ber­ger Bischö­fe in der Neu­zeit noch bekann­ter machen.

„Wir dür­fen den Bam­ber­ger Bischö­fen des 17. bis 19. Jahr­hun­derts, die anders leb­ten und wirk­ten als wir heu­te, dank­bar sein für das, was sie gelei­stet und uns hin­ter­las­sen haben“, sag­te Schick in sei­nem Dank­wort in der Ost­kryp­ta des Domes. Die zen­tra­len Auf­ga­ben der Bischö­fe sei­en immer gleich geblie­ben. „An vor­der­ster Stel­le ste­hen die Ver­kün­di­gung des Evan­ge­li­ums, die Fei­er der Sakra­men­te und die Cari­tas, die der Bischof per­sön­lich erfül­len und zugleich dafür sor­gen muss, dass sie in der gan­zen Diö­ze­se gewähr­lei­stet sind. Dafür sei­en damals wie heu­te auch Bau- und die Reno­vie­rungs­maß­nah­men nötig, sag­te Schick und nann­te bei­spiel­haft den Neu­bau und die Reno­vie­rung der Maria-Ward-Schu­len in Bam­berg und Nürn­berg sowie die Reno­vie­rung meh­re­rer Kir­chen wie St. Mar­tin und die Obe­re Pfar­re in Bam­berg oder die Basi­li­ken in Göß­wein­stein und Vierzehnheiligen.

Zu allen Zei­ten hät­ten die Bischö­fe auch Struk­tur­re­for­men durch­ge­führt und Pro­ble­me bei Finan­zen und Per­so­nal­fra­gen gere­gelt. Gott sei Dank gebe es heu­te kei­ne Fürst­bis­tü­mer mehr; die welt­li­chen Auf­ga­ben hät­ten Stadt und Lan­des­re­gie­rung über­nom­men, beton­te Erz­bi­schof Schick. Heu­te kön­ne sich der Bischof den geist­li­chen, seel­sorg­li­chen und kirch­li­chen Auf­ga­ben annehmen.

Das vor­ge­stell­te Buch schaue zurück, aber es kön­ne auch auf die heu­ti­gen und zukünf­ti­gen Auf­ga­ben auf­merk­sam machen und ermu­ti­gen, sie rea­li­stisch und beherzt anzu­packen. Schick rief dazu auf, auch zukünf­tig mit den Bischö­fen zusam­men­zu­ar­bei­ten, „damit die Kir­che auch in Zukunft die See­le in unse­rer Gesell­schaft blei­ben kann“.

Gemäß den Grund­sät­zen der wis­sen­schaft­li­chen Rei­he dien­te das in den Bam­ber­ger Archi­ven über­lie­fer­te Schrift­gut als Grund­la­ge des Buches, zur Ergän­zung wur­den die Bestän­de in Würz­burg und Mün­chen, in Wien und Rom her­an­ge­zo­gen. Ins­ge­samt ent­stand eine quel­len­ori­en­tier­te, umfas­sen­de Dar­stel­lung des Wer­de­gan­ges sowie des poli­ti­schen und kirch­li­chen Wir­kens der Fürst­bi­schö­fe vom Barock bis zur Säku­la­ri­sa­ti­on, von Franz Lothar von Schön­born bis zu Chri­stoph Franz von Buseck.