Umwelt­che­mie in Bay­reuth stu­die­ren: Neu­er MA-Stu­di­en­gang star­tet zum WS 2016/17

Symbolbild Bildung

Inter­na­tio­nal, inter­dis­zi­pli­när und indi­vi­du­ell – so prä­sen­tiert sich der neue, kom­plett eng­lisch­spra­chi­ge Master­stu­di­en­gang Envi­ron­men­tal Che­mi­stry (Umwelt­che­mie), der zum Win­ter­se­me­ster 2016/17 an der Uni­ver­si­tät Bay­reuth startet.

Save the date: Bewer­bungs­schluss ist der 15. Juli 2016!

Exper­ten im Bereich Umwelt­che­mie sind jetzt schon stark gefragt. Vor dem Hin­ter­grund einer ste­tig wach­sen­den Indu­stria­li­sie­rung sowie einer immer stär­ker wer­den­den glo­ba­len Ver­net­zung wird die Nach­fra­ge nach Exper­ten­wis­sen in den näch­sten Jah­ren noch rasant stei­gen. Umwelt­che­mi­ker haben somit aus­ge­zeich­ne­te Job­chan­cen – weltweit!

„Die­se Ent­wick­lung haben wir erkannt und schon früh­zei­tig die Wei­chen gestellt für den Start unse­res neu­en Master­stu­di­en­gangs ‚Envi­ron­men­tal Che­mi­stry‘. Er wird kom­plett in eng­li­scher Spra­che gehal­ten und rich­tet sich an Bache­lor­ab­sol­ven­ten, die sich für Che­mie und Umwelt­wis­sen­schaf­ten inter­es­sie­ren und spä­ter glo­bal arbei­ten wol­len“, sagt Prof. Dr. Brit­ta Pla­ner-Fried­rich, die an der Uni­ver­si­tät Bay­reuth die Pro­fes­sur für Umwelt­geo­che­mie inne­hat und den neu­en Stu­di­en­gang mode­riert. „Ins­be­son­de­re wol­len wir hoch­mo­ti­vier­te inter­na­tio­na­le jun­ge Men­schen für ein Umwelt­che­mie-Stu­di­um an der Uni­ver­si­tät Bay­reuth begei­stern, die aus Län­dern kom­men, in denen Umwelt­pro­ble­me bekannt sind und inten­siv an der Bewäl­ti­gung von Ursa­chen und Fol­gen gear­bei­tet wird, bis hin zu Län­dern, in den sich Umwelt­pro­ble­me beson­ders dra­ma­tisch ent­fal­ten, Lösungs­kon­zep­te aber noch völ­lig feh­len“, erläu­tert die Bay­reu­ther Wissenschaftlerin.

Ziel des neu­en Master­stu­di­en­gangs Envi­ron­men­tal Chemistry

Der Stu­di­en­gang will hoch qua­li­fi­zier­te Füh­rungs­kräf­te für Wis­sen­schaft, Umwelt­schutz, Poli­tik- und Wirt­schafts­be­ra­tung aus­bil­den. Die­se müs­sen aus einer fun­dier­ten Sach­kennt­nis her­aus in der Lage sein, neu­ar­ti­ge Pro­ble­me zu erken­nen, kom­ple­xe Sach­ver­hal­te zu ana­ly­sie­ren und fle­xi­ble Lösungs­vor­schlä­ge aus­zu­ar­bei­ten. Vor allem inter­na­tio­na­le Stu­die­ren­de, die aus Ent­wick­lungs- und Schwel­len­län­dern kom­men, wer­den – auf­grund des wach­sen­den Indu­stria­li­sie­rungs­drucks und dem damit ein­her gehen­den Bedarf an Know­how in ihren Hei­mat­län­dern – her­vor­ra­gen­de Berufs­mög­lich­kei­ten als Absol­ven­ten haben.

Island-Fan Fried­rich Boe­ing über den Stu­di­en­gang Envi­ron­men­tal Chemistry

Einer der ersten Inter­es­sen­ten für den neu­en Master­stu­di­en­gang ‚Envi­ron­men­tal Che­mi­stry‘ ist Fried­rich Boe­ing. Der 24-Jäh­ri­ge hat gera­de sein Bache­lor­stu­di­um in Geo­öko­lo­gie an der Uni­ver­si­tät Bay­reuth abge­schlos­sen. Vor vier Jah­ren ist der Pots­da­mer in die ober­frän­ki­sche Uni­ver­si­täts­stadt gekom­men wegen des Stu­di­en­fachs Geo­öko­lo­gie, das einen her­vor­ra­gen­den Ruf habe, so Fried­rich Boeing.

„Der neue Master Envi­ron­men­tal Che­mi­stry kommt wie geru­fen für mich – ich freue mich sehr über die­se her­vor­ra­gen­de Mög­lich­keit, mein Stu­di­um hier auf dem ein­zig­ar­tig grü­nen Cam­pus mit sei­nen kur­zen Wegen fort­set­zen zu kön­nen. Die Stu­di­en­grup­pen sind klein und wir genie­ßen eine super indi­vi­du­el­le Betreu­ung“, berich­tet der frisch gebacke­ne Bache­lor­ab­sol­vent, der im Rah­men des Eras­mus-Pro­gramms auch ein hal­bes Jahr an einer Part­ner­uni in Island stu­diert hat, „ein Para­dies für Aben­teu­rer zwi­schen hei­ßen Quel­len und Glet­schern“. Island hat er auch zum The­ma sei­ne Bache­lor­ar­beit gemacht, indem er dort geo­ther­ma­le Gewäs­ser untersuchte.

Der neue Master­stu­di­en­gang Envi­ron­men­tal Che­mi­stry kompakt

Vor­aus­set­zun­gen:

  • Bache­lor of Sci­ence (B.Sc.) in Bio­lo­gie, Che­mie, Geo­öko­lo­gie, Geologie…
  • fun­dier­te Grund­kennt­nis­se in Phy­sik, Che­mie, Bio­lo­gie, Umweltwissenschaften
  • Beherr­schung der eng­li­schen Sprache

Spra­che des Stu­di­en­gangs: kom­plett in Englisch
Stu­di­en­gang­mo­de­ra­to­rin: Prof. Dr. Brit­ta Planer-Friedrich
Eig­nungs­fest­stel­lungs­ver­fah­ren – Bewer­bungs­schluss: 15. Juli 2016
Stu­di­en­be­ginn: Win­ter­se­me­ster 2016/17
Regel­stu­di­en­zeit: 4 Seme­ster im Voll­zeit­stu­di­um (Teil­zeit­stu­di­um möglich)
Abschluss: Master of Sci­ence (M.Sc.)
Wei­te­re Infos: www​.envi​ron​chem​.uni​-bay​reuth​.de

Kon­takt:

Prof. Dr. Brit­ta Planer-Friedrich
Stu­di­en­gangs­mo­de­ra­to­rin Envi­ron­men­tal Chemistry
Pro­fes­sur für Umweltgeochemie
Uni­ver­si­tät Bayreuth
Uni­ver­si­täts­stra­ße 30
95447 Bayreuth
Tele­fon: +49 (0) 921 553999
E‑Mail: environchem@​uni-​bayreuth.​de
www​.envi​ron​chem​.uni​-bay​reuth​.de

Wei­ter­füh­ren­de Informationen:

Was ist Umweltchemie?

Umwelt­pro­ble­me tre­ten als Fol­gen zuneh­men­der Indu­stria­li­sie­rung und Über­nut­zung natür­li­cher Res­sour­cen welt­weit auf. Eine Kon­ta­mi­na­ti­on bleibt dabei meist nicht nur auf einen der Teil­be­rei­che Luft, Was­ser und Boden begrenzt, son­dern beein­flusst das gesam­te Öko­sy­stem inklu­si­ve der Bio­sphä­re, häu­fig auch auf glo­ba­ler Ebe­ne. Bei­spiel­haft ste­hen dafür das Wald­ster­ben infol­ge sau­ren Regens, die Schä­di­gung mari­ner Öko­sy­ste­me infol­ge von Ölka­ta­stro­phen, die Anrei­che­rung von Mikro­pla­stik in der Umwelt sowie das Auf­tre­ten von Schad­stof­fen in Lebens­mit­teln. Oft hinkt der nach­hal­ti­ge Umgang mit Res­sour­cen der indu­stri­el­len Ent­wick­lung hin­ter­her. Dabei wie­der­ho­len auf­stre­ben­de Schwel­len­län­der man­gels Pro­blem­be­wusst­sein und Know­how häu­fig die glei­chen Feh­ler, die Indu­strie­län­der bereits vor Jah­ren began­gen haben – und heu­te ent­we­der vor irrepa­ra­blen Schä­den ste­hen oder ver­su­chen, die­se kost­spie­lig zu beheben.

Umwelt­che­mie erforscht die Quel­len umwelt­re­le­van­ter Stof­fe, ihr Trans­port- und Abbau­ver­hal­ten sowie ihre Aus­wir­kun­gen auf die Bio­sphä­re. Als ange­wand­te, stark inter­dis­zi­pli­nä­re Wis­sen­schaft ver­mit­telt Umwelt­che­mie ein grund­le­gen­des Ver­ständ­nis für die Pro­zes­se in den Syste­men Luft, Was­ser und Boden, dar­über hin­aus aber auch Kennt­nis­se im Bereich anorganische/​organische Che­mie, Biologie/​Mikrobiologie, Toxi­ko­lo­gie, System­ana­ly­se, Inter­ak­ti­on Mensch-Umwelt sowie den Umgang mit einer Viel­zahl ana­ly­ti­scher Werkzeuge.

Vor­aus­set­zung für Studienbewerber

Der Master­stu­di­en­gang Envi­ron­men­tal Che­mi­stry steht exzel­len­ten, lei­stungs­fä­hi­gen und lei­stungs­be­rei­ten Stu­die­ren­den aus dem In- und Aus­land offen. Die Bewer­ber durch­lau­fen ein sog. Eig­nungs­fest­stel­lungs­ver­fah­ren, Bewer­bungs­schluss dafür ist der 15. Juli 2016. Inter­es­sier­te sind geeig­net, wenn sie

  • Fach­kennt­nis­se aus ihrem Erst­stu­di­um sicher beherrschen
  • an umwelt­che­mi­schen Fra­ge­stel­lun­gen drin­gend inter­es­siert sind,
  • reflek­tie­ren und abstra­hie­ren kön­nen sowie
  • pas­siv und aktiv die eng­li­sche Spra­che beherrschen.

Um das Master­stu­di­um Envi­ron­men­tal Che­mi­stry auf­neh­men zu kön­nen, ist i.d.R. ein Bache­lor of Sci­ence (B.Sc.) not­wen­dig. Fach­ge­bie­te des ersten Abschlus­ses kön­nen sein: Bio­lo­gie, Che­mie, Geo­öko­lo­gie, Geo­lo­gie, Forst­wis­sen­schaf­ten, Agrar­wis­sen­schaf­ten, Hydro­lo­gie, Inge­nieur­öko­lo­gie Lim­no­lo­gie, Meteo­ro­lo­gie, Phy­si­sche Geo­gra­phie, Umwelt­phy­sik, Umwelt­in­for­ma­tik, Umwelt­öko­no­mik, Umwelt­recht, Umwelt­wis­sen­schaf­ten und ver­wand­te Dis­zi­pli­nen. Uner­läss­lich sind außer­dem fun­dier­te Grund­kennt­nis­se in Phy­sik, Che­mie, Bio­lo­gie und Umweltwissenschaften.

Zum Win­ter­se­me­ster 2016/17 star­ten an der Uni­ver­si­tät Bay­reuth fünf neue, kom­plett eng­lisch­spra­chi­ge Masterstudiengänge:

  • Envi­ron­men­tal Chemistry
    Eig­nungs­fest­stel­lungs­ver­fah­ren – Bewer­bungs­schluss: 15. Juli 2016
  • Histo­ry & Economics
    Eig­nungs­fest­stel­lungs­ver­fah­ren – Bewer­bungs­schluss: 15. Juli 2016
  • Bio­fa­b­ri­ca­ti­on
    Eig­nungs­fest­stel­lungs­ver­fah­ren – Bewer­bungs­schluss: 15. Juli 2016
  • Deve­lo­p­ment Studies
    klas­si­sche Einschreibung
  • Envi­ron­men­tal Geography
    klas­si­sche Einschreibung