Staats­re­gie­rung bei Bahn­aus­bau gegen Bam­ber­ger Ostumfahrung

Die Dis­kus­si­on um den ICE Bahn­aus­bau Bam­berg schlägt auch in Mün­chen Wel­len. In der Kabi­netts­sit­zung am 26. April stand der Bun­des­ver­kehrs­we­ge­plan auf der Tages­ord­nung und Staats­mi­ni­ste­rin Mela­nie Huml (CSU) warb ein­dring­lich um die Unter­stüt­zung ihrer Kabinettskollegen.

Denn im Bun­des­ver­kehrs­we­ge­plan steht beim ICE Bahn­aus­bau die „Ost­um­fah­rung“ und „das wäre die schlech­te­ste Opti­on für Bam­berg“, so Huml. Als Haupt­grün­de nennt Huml: eine Gefähr­dung des ICE System­halts und der Trink­was­ser­ver­sor­gung. Außer­dem gäbe es kei­nen ver­bes­ser­ten Lärm­schutz für die Anwoh­ner der inner­städ­ti­schen Bahngleise.

„Die­se und wei­te­re Argu­men­te sind seit lan­gem bekannt“, berich­tet die Mini­ste­rin, die selbst Mit­glied im Koor­di­nie­rungs­kreis Bahn­aus­bau war. „Die Stadt Bam­berg hat lei­der erst jetzt eine Ent­schei­dung über die Tras­sen­va­ri­an­ten im Stadt­rat auf die Tages­ord­nung gesetzt. Den­noch hal­te ich die Vor­fest­le­gung im Bun­des­ver­kehrs­we­ge­plan für falsch, in die­sem über­aus wich­ti­gen Punkt soll­te unbe­dingt die Mei­nung der Bam­ber­ger berück­sich­tigt wer­den“, argu­men­tiert Staats­mi­ni­ste­rin Mela­nie Huml.

Mit Unter­stüt­zung von Ver­kehrs­mi­ni­ster Joa­chim Herr­mann konn­te Huml ihre Kabi­netts­kol­le­gen über­zeu­gen: In die Stel­lung­nah­me der Baye­ri­schen Staats­re­gie­rung zum Bun­des­ver­kehrs­we­ge­plan soll auch ein Pas­sus zum ICE Bahn­aus­bau Bam­berg auf­ge­nom­men wer­den, wonach die Ost­um­fah­rung abge­lehnt wird.

Nun hofft Huml, dass nicht nur die CSU Bam­berg, son­dern auch die Stadt­rä­te der ande­ren Par­tei­en die vor­lie­gen­den Fak­ten noch­mals unvor­ein­ge­nom­men prü­fen und dann eben­so klar Stel­lung bezie­hen – gegen die Ost­um­fah­rung, ver­steht sich.