Nach gestell­tem Insol­venz­an­trag: FCE Bam­berg arbei­tet mit Hoch­druck an Rettung

Die Ver­ant­wort­li­chen des FC Ein­tracht Bam­berg 2010 arbei­ten nach dem gestell­ten Insol­venz­an­trag nach wie vor an der Ret­tung des gut 800 Mit­glie­der zäh­len­den Klubs. „Wir sind dabei, alles für die Eröff­nung des Insol­venz­ver­fah­rens zu tun, um den Ver­ein in sei­ner jet­zi­gen Form zu erhal­ten und somit eine auf­wen­di­ge Neu­grün­dung mit hohen Risi­ken wie zum Bei­spiel Mit­glie­der­ver­lust, Anträ­ge auf Über­trag von Spiel­rech­ten, NamensVn­dung und so wei­ter zu ver­mei­den,“ hofft Inte­rims­vor­sit­zen­der Jörg Schmal­fuß auf ein gutes Ende der Bemü­hun­gen. Damit das Unter­fan­gen gelingt, benö­tigt der FC Ein­tracht Bam­berg rund 80.000 Euro. „Ich kann mir sehr gut vor­stel­len, dass wir die­se Sum­me auf­brin­gen kön­nen, denn posit ive Signa­le haben wir er halt en. Und wir haben ber eit s Geld bekom­men. Aller­dings ist auch klar, dass noch wei­te­re Gel­der jetzt flie­ßen müssen.“

Unter­des­sen sei, so der Sport­öko­nom wei­ter, wie­der etwas Ruhe in die Fuß­ball­ab­tei­lung ein­ge­kehrt. „Es wur­den Kom­pe­tenz­teams gegrün­det, um die Auf­ga­ben Jugend­ar­beit, Senio­ren­be­reich, Kom­mu­ni­ka­ti­on und Spon­so­ren­su­che sowie Etat­pla­nung für die kom­men­de Sai­son auf meh­re­re Schul­tern zu ver­tei­len. Die­se Teams haben ihre Arbeit mit viel Enga­ge­ment auf­ge­nom­men. Klas­se ist, dass die­se Per­so­nen nicht nur aus der Fuß­ball­ab­tei­lung kom­men, obwohl doch die­se Abtei­lung für unse­re Sor­gen ver­ant­wort­lich ist. Sehr erfreu­lich ist auch, dass es Fuß­bal­ler gibt, die uns signa­li­siert bzw. fest zuge­sagt haben, in der neu­en Sai­son in unse­rer ersten Her­ren­mann­schaft zu spie­len. Soll­te alles in unse­rem Sinn ver­lau­fen, dann wür­den wir in der Lan­des­li­ga an den Start gehen. Die not­wen­di­gen For­ma­li­en, die ja abseits des Insol­venz­ver­fah­rens auf Ver­bands­ebe­ne zu erfül­len sind, haben wir vor­ge­nom­men“, so Schmal­fuß. Auch für Funk­tio­nen im admi­ni­stra­ti­ven Bereich gab und gibt es gute Gesprä­che, wie der 30-Jäh­ri­ge ergänzt. „Wir haben mit eini­gen Per­so­nen gespro­chen und mit dem Einen und Ande­ren bereits eine Eini­gung erzie­len kön­nen. In den näch­sten Tagen wer­den wir auch Namen ver­mel­den. Man sieht also, dass der FC Ein­tracht Bam­berg nach wie vor attrak­tiv ist, und es durch­aus eine Chan­ce gibt, den Klub zu ret­ten – trotz der aktu­el­len Situa­ti­on. Aber: alles steht und fällt mit dem Zusam­men­brin­gen der gut 80.000 Euro“, so Jörg Schmalfuß.

Der FC Ein­tracht Bam­berg 2010 hat­te Anfang April einen Antrag auf Insol­venz gestellt, nach­dem die neue Vor­stand­schaft um Jörg Schmal­fuß, die seit 29. Dezem­ber ver­gan­ge­nen Jah­res im Amt ist, in den Wochen nach dem Amts­an­tritt die Höhe der Ver­bind­lich­kei­ten mit ins­ge­samt 440.000 Euro ermit­telt hat­te. Die­se Sum­me setzt sich aus alten Ver­bind­lich­kei­ten und bis zum 30. Juni fäl­li­gen Zah­lun­gen zusam­men. „Das Ein­lei­ten des Insol­venz­ver­fah­rens war unver­meid­bar, da es bis zur Antrag­stel­lung lei­der nicht mög­lich war, die erfor­der­li­chen Gel­der zu akquie­rie­ren. Das hat auch der Gut­ach­ter, der gera­de dabei ist, die der­zei­te Lage des FCE zu bewer­ten, klar und deut­lich gesagt. Scha­de, wir neu­en Vor­stands­mit­glie­der haben uns das nach unse­rem Amts­an­tritt alles ganz anders vor­ge­stellt. Aber es ist, wie es ist“, so Jörg Schmal­fuß abschließend.