Der Gel­be Sack – Vor­sicht, nicht alles aus Pla­stik gehört hinein

Eine Men­ge von 2.750 Ton­nen an gel­ben Säcken wur­de im Jahr 2015 im Land­kreis Forch­heim gesam­melt. Und eigent­lich soll­ten das alles ver­wert­ba­re Ver­packun­gen sein.

Das Mate­ri­al aus den gel­ben Säcken aus Stadt und Land­kreis Forch­heim wird in gro­ßen Anla­gen in Rehau und Leip­zig sor­tiert, um die ver­schie­de­nen Ver­packun­gen aus Metall, Kunst­stoff oder Ver­bund­ma­te­ri­al von­ein­an­der zu tren­nen. Dort muss­ten jedoch auch eine gan­ze Men­ge Stof­fe aus­sor­tiert wer­den, die nicht den zuge­las­se­nen Ver­kaufs­ver­packun­gen ent­spre­chen; in der einen Sor­tier­an­la­ge waren dies 16 Pro­zent, in der ande­ren an die 30 Pro­zent der ursprüng­li­chen Sam­mel­men­ge an gel­ben Säcken. Allein etwa 200 t Rest­müll wur­de in die gel­ben Säcke gestopft, wie Win­deln, Keh­richt, Tier­ein­streu, drecki­ges Pla­stik­ge­schirr oder Schaumstoffe.

Tipp von der Abfall­be­ra­tung: Nicht alles, was aus Pla­stik ist, darf in den gel­ben Sack. Eine Zahn­bür­ste, ein Blu­men­ka­sten und eine Ski­bril­le bei­spiels­wei­se eig­nen sich nicht zum Recy­cling und gehö­ren in die Restmülltonne.

Der Gel­be Sack ist nur für die Samm­lung von Ver­kaufs­ver­packun­gen gedacht, also z.B. Mar­ga­ri­ne­be­chern, Nudel­tü­ten, Geträn­ke­kar­tons oder Blech­do­sen. Ver­kaufs­ver­packun­gen sind schlicht gesagt Ver­packun­gen, in denen die Ware an den End­kun­den ver­kauft wer­den. Denn nur die Her­stel­ler von den Ver­kaufs­ver­packun­gen finan­zie­ren die­se Ent­sor­gungs- und Recy­cling­sy­stem. Auf dem gel­ben Sack steht auch noch ein­mal, was alles hin­ein gege­ben wer­den darf und was nicht.

Und: Betrie­be und Han­del müs­sen sich für ihre gewerb­li­chen Trans­port­ver­packun­gen auf eige­ne Kosten um die rich­ti­ge Ent­sor­gung küm­mern, und dies außer­halb der öffent­li­chen Müll­ent­sor­gung. Zu den typi­schen Trans­port­ver­packun­gen zäh­len z.B. Umrei­fungs­bän­der, Schaum­stoff-Flocken oder auch gro­ße Foli­en, die die Ware auf den Palet­ten hal­ten. In der Regel gibt es da Ver­ein­ba­run­gen direkt mit den Lie­fe­ran­ten und Her­stel­lern oder spe­zi­el­le Entsorgungsunternehmen.

Wenn der gel­be Sack zur gemisch­ten Müll­ent­sor­gung miss­braucht wur­de, klebt die Ent­sor­gungs­fir­ma Hof­mann aus Büchen­bach einen Auf­kle­ber drauf und der Sack bleibt lie­gen. Dann heißt es für die Anwoh­ner: ent­we­der nach­sor­tie­ren, d.h. alles was kei­ne Ver­packung ist, muss wie­der aus dem gel­ben Sack raus, oder der Misch­müll­sack muss als Rest­müll über die graue Ton­ne ent­sorgt werden.

Kon­se­quen­ter­wei­se wer­den sol­che falsch befüll­ten gel­ben Säcke dann auch nicht am Wert­stoff­hof angenommen.

Die gel­ben Säcke sol­len am Abfuhr­tag bis 6 Uhr an der Stel­le, wo sonst die Müll­ton­nen zur Lee­rung hin­ge­stellt wer­den, bereit lie­gen. Und bit­te nicht schon eini­ge Tage vor­her, das wün­schen sich vor allem die Bewoh­ner und Besu­cher der Forch­hei­mer Innenstadt!