Ober­frän­ki­sche Bilanz des 4. Baye­ri­schen Blitzmarathon

Symbolbild Polizei

OBER­FRAN­KEN. Wäh­rend der 24-stün­di­gen Geschwin­dig­keits­mes­sun­gen stell­ten die ober­frän­ki­schen Poli­zi­sten eine zum Groß­teil ver­ant­wor­tungs­be­wuss­te­re Fahr­wei­se der Ver­kehrs­teil­neh­mer fest. Gute zwei Pro­zent der Auto- und Last­wa­gen­fah­rer hiel­ten sich den­noch nicht an die vor­ge­schrie­be­nen Geschwin­dig­kei­ten. Sie hat­ten die Gele­gen­heit sich im Gespräch mit dem Kon­troll­be­am­ten mit ihrem Fehl­ver­hal­ten aus­ein­an­der zu setzen.

Am Frei­tag­mor­gen, um 6 Uhr, ende­te der „4. Baye­ri­sche Blitz­ma­ra­thon“ an dem sich die ober­frän­ki­schen Poli­zei­dienst­stel­len mit ins­ge­samt rund 160 Beam­ten betei­ligt hat­ten. Die Ord­nungs­hü­ter über­wach­ten an knapp 70 Stel­len die Ein­hal­tung der jeweils vor­ge­schrie­be­nen Geschwin­dig­kei­ten. Dabei wur­den die Geschwin­dig­kei­ten von über 24.500 Fahr­zeu­gen gemessen.

Trotz der umfang­rei­chen Bericht­erstat­tung in den Medi­en waren in Ober­fran­ken 535 Fahr­zeug­füh­rer zu schnell unter­wegs. Wäh­rend ein Teil der ertapp­ten Tem­po­sün­der eine kosten­pflich­te Ver­war­nung an Ort und Stel­le bezah­len konn­te, waren eini­ge Ver­kehrs­teil­neh­mer so schnell unter­wegs, dass sie dem­nächst einen Buß­geld­be­scheid erhal­ten und auch ein Fahr­ver­bot antre­ten müssen.

So auch ein Motor­rad­fah­rer, der auf der Bun­des­stra­ße B22 bei Spei­chers­dorf im Land­kreis Bay­reuth bei erlaub­ten 100 Stun­den­ki­lo­me­tern mit trau­ri­gen 192 Stun­den­ki­lo­me­tern durch die Mess­stel­le fuhr. Der 39-jäh­ri­ge Biker muss nun mit einem Buß­geld in Höhe von 1.200 Euro, zwei Punk­ten in Flens­burg und einem drei­mo­na­ti­gen Fahr­ver­bot rechnen.

Neben den Geschwin­dig­keits­ver­stö­ßen stell­ten die Kon­troll­be­am­ten auch 69 wei­te­re Bean­stan­dun­gen bei den Wagen­len­kern oder an deren Fahr­zeu­gen fest.

Bilanz aus den Mittelzentren

Für die ober­frän­ki­schen Mit­tel­zen­tren stellt sich die Bilanz des Blitz­ma­ra­thons wie folgt dar:

  • Im Bereich Bam­berg (Stadt und Lkr. Bam­berg, Lkr. Forch­heim) waren 152 Ver­kehrs­teil­neh­mer zu schnell unterwegs.
  • Im Bereich Bay­reuth (Stadt und Lkr. Bay­reuth, Lkr. Kulm­bach) waren 157 Ver­kehrs­teil­neh­mer zu schnell unterwegs.
  • Im Bereich Coburg (Stadt und Lkr. Coburg, Lkr. Kro­nach und Lich­ten­fels) waren 144 Ver­kehrs­teil­neh­mer zu schnell unterwegs.
  • Im Bereich Hof (Stadt und Lkr. Hof, Lkr. Wun­sie­del) waren 82 Ver­kehrs­teil­neh­mer zu schnell unterwegs.

Nach­hal­ti­ge Beein­flus­sung der Verkehrsteilnehmer

Aus Sicht der ober­frän­ki­schen Poli­zei bleibt zurück­blickend erneut der Ein­druck, dass sich die Mehr­heit der Fahr­zeug­füh­rer an die vor­ge­ge­be­nen Geschwin­dig­kei­ten hielt und letzt­end­lich ver­ant­wor­tungs­be­wuss­ter am Steu­er saß. Bei einem Teil der Ver­kehrs­teil­neh­mer dürf­te auch die öffent­li­che Dis­kus­si­on über die „Haupt­un­fall­ur­sa­che Num­mer 1“, der über­höh­ten oder nicht ange­pass­ten Geschwin­dig­keit, als auch die media­le Ankün­di­gung der Mess­stel­len zu einem nach­hal­ti­gen Über­den­ken des eige­nen Ver­hal­tens im Stra­ßen­ver­kehr sowie zu einer vor­sich­ti­ge­ren Fahr­wei­se geführt haben.

Unab­hän­gig vom Blitz­ma­ra­thon wird die ober­frän­ki­sche Poli­zei auch wei­ter­hin Geschwin­dig­keits­kon­trol­len im Rah­men des Ver­kehrs­si­cher­heits­pro­gramms 2020 „Bay­ern mobil – sicher ans Ziel“ durchführen.