Uni­ver­si­tät Bam­berg: Ring­vor­le­sung des Zen­trums für Mit­tel­al­ter­stu­di­en startet

Symbolbild Bildung

Richard Löwen­herz – Vor­kämp­fer des Chri­sten­tums oder Bun­des­ge­nos­se der Assassinen?

Es ran­ken sich zahl­rei­che Mythen um ihn, er zählt zu den schil­lernd­sten Per­sön­lich­kei­ten des Mit­tel­al­ters und gilt als muti­ger Krie­ger: Die Rede ist von Richard Löwen­herz, dem Vor­zei­ge­kö­nig Eng­lands. Schon Kin­der ken­nen die Geschich­ten des küh­nen Herr­schers, der jedem Kampf ohne Schrecken ent­ge­gen­tritt. Doch was steckt wirk­lich hin­ter dem Phä­no­men Richard Löwen­herz? Die Ring­vor­le­sung des Zen­trums für Mit­tel­al­ter­stu­di­en (ZEMAS) an der Uni­ver­si­tät Bam­berg nimmt sich die­ser Fra­ge an und the­ma­ti­siert in ins­ge­samt zehn Vor­trä­gen sowohl den König Richard als poli­ti­schen Akteur als auch die Rezep­ti­on des Mythos Richard Löwen­herz. Beson­de­re Beach­tung fin­det dabei die Kon­fron­ta­ti­on von Chri­sten­tum und Islam als der epo­chen­über­grei­fend wich­ti­ge Kon­text sei­nes Handelns.

Den Auf­takt der Ring­vor­le­sung bil­det der Vor­trag des Bam­ber­ger Histo­ri­kers Prof. Dr. Klaus van Eickels am 18. April, in dem er das Ver­hält­nis von Richard Löwen­herz zu König Phil­ipp II. von Frank­reich unter die Lupe nimmt. Dabei beleuch­tet er die Ent­wick­lung des kon­flikt- und span­nungs­rei­chen Ver­hält­nis­ses der eng­li­schen Köni­ge zum fran­zö­si­schen König­tum, das sich unter der Regent­schaft Richards ent­schei­dend ver­schärf­te, und spricht über die Aus­wir­kun­gen die­ser Kon­stel­la­ti­on für das Leben und Wir­ken Richards. Zudem zeigt van Eickels auf, wie das poli­ti­sche Kon­kur­renz­ver­hal­ten der bei­den Köni­ge Richard Löwen­herz und Phil­ipp II zu einem der Aus­gangs­punk­te der gro­ßen Aus­ein­an­der­set­zun­gen wur­de, die das Ver­hält­nis zwi­schen Eng­land und Frank­reich in den fol­gen­den Jahr­hun­der­ten bestimmten.

Klaus van Eickels Vor­trag sowie alle wei­te­ren Ver­an­stal­tun­gen der ZEMAS-Ring­vor­le­sung fin­den am Mon­tag um 20 Uhr im Hör­saal U2/00.25, An der Uni­ver­si­tät 2, statt. Sie rich­ten sich an alle Inter­es­sier­ten und kön­nen ohne Vor­anmel­dung besucht wer­den. Der Ein­tritt ist frei.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen zu der Vor­trags­rei­he und den ein­zel­nen Vor­le­sun­gen unter:

www​.uni​-bam​berg​.de/​z​e​m​a​s​/​v​e​r​a​n​s​t​a​l​t​u​n​g​e​n​/​s​o​m​m​e​r​s​e​m​e​s​t​e​r​-​2​0​1​6​/​r​i​n​g​v​o​r​l​e​s​ung