Uni­ver­si­tät Bam­berg: Archäo­lo­gi­sches Kol­lo­qui­um star­tet ins Sommersemester

Symbolbild Bildung

Diens­tag, 19. April: „Von der Akro­po­lis zur Polis“

Mit einem Vor­trag vom baden-würt­tem­ber­gi­schen Lan­des­ar­chäo­lo­gen Prof. Dr. Dirk Krau­sse vom Lan­des­amt für Denk­mal­pfle­ge in Stutt­gart beginnt das Archäo­lo­gi­sche Kol­lo­qui­um des Som­mer­se­me­sters 2016. Krau­sses Vor­trag „Von der Akro­po­lis zur Polis. Das neue Bild der Heu­ne­burg im Spie­gel aktu­el­ler Grab- und Sied­lungs­fun­de“ ist der erste von ins­ge­samt acht Vor­trä­gen, in denen deut­sche und inter­na­tio­na­le Wis­sen­schaft­ler inter­es­sier­ten Besu­che­rin­nen und Besu­chern Ein­blick in ihre aktu­el­len Pro­jek­te sowie neue­ste fach­li­che Kennt­nis­se vermitteln.

Krau­sse stellt in sei­nem reich mit Ani­ma­tio­nen und Fil­men illu­strier­ten Vor­trag am Diens­tag, 19. April, die früh­kel­ti­sche Mega­sied­lung „Heu­ne­burg“ in der Gemein­de Her­ber­tin­gen zwi­schen Ulm und Sig­ma­rin­gen vor, die zu den bedeu­tend­sten prä­hi­sto­ri­schen Fund­stät­ten Deutsch­lands zählt. Berühmt sind etwa die nach phö­ni­zisch-puni­schem Vor­bild errich­te­te Lehm­zie­gel­mau­er der Ober­stadt oder die rei­chen Grab­fun­de in ihrem Umfeld.

Der Archäo­lo­ge Krau­sse gibt Ein­blick in aktu­el­le Aus­gra­bun­gen und For­schun­gen des baden-würt­tem­ber­gi­schen Lan­des­amts für Denk­mal­pfle­ge, die zum Bei­spiel ein gut erhal­te­nes Holz­kam­mer­grab einer Frau ans Licht brach­ten. Sie wur­de im Jah­re 583 vor Chri­stus zu Füßen der Heu­ne­burg mit rei­chen Bei­ga­ben, unter ande­rem aus Gold, Bern­stein und Bron­ze, bestat­tet. Zudem konn­ten die For­scher her­aus­fin­den, dass die Ober­stadt, auch „Akro­po­lis“ genannt, nur den Kern einer viel grö­ße­ren Sied­lung dar­stell­te, die sich im 6. Jahr­hun­dert vor Chri­stus über eine Flä­che von ca. 1 km erstreck­te und meh­re­re Tau­send Ein­woh­ner hat­te. Damit darf die Heu­ne­burg als älte­ste Stadt nörd­lich der Alpen gelten.

Der Vor­trag Krau­sses sowie alle wei­te­ren Ver­an­stal­tun­gen des Archäo­lo­gi­schen Kol­lo­qui­ums, das von den Archäo­lo­gi­schen Wis­sen­schaf­ten am Insti­tut für Archäo­lo­gie, Denk­mal­kun­de und Kunst­ge­schich­te der Uni­ver­si­tät Bam­berg aus­ge­rich­tet wird, fin­den um 19.15 Uhr im Uni­ver­si­täts­ge­bäu­de Am Kra­nen 12, Hör­saal KR12/02.01, statt.

Wei­te­re Infor­ma­tio­nen zum Archäo­lo­gi­schen Kol­lo­qui­um unter:

www​.uni​-bam​berg​.de/​u​f​g​a​/​n​e​w​s​/​a​r​t​i​k​e​l​/​a​n​k​u​e​n​d​i​g​u​n​g​-​a​b​e​n​d​k​o​l​l​o​q​u​i​u​m​-​d​e​r​-​a​r​c​h​a​e​o​l​o​g​i​s​c​h​e​n​-​w​i​s​s​e​n​s​c​h​a​f​ten