Forch­heim: Der Bund Natur­schutz nimmt Stel­lung zur geplan­ten Bebau­ung nörd­lich der Ruhstraße

Tafel­sil­ber nicht verschleudern

Wer am Wochen­en­de ent­lang der Ruh­stra­ße zwi­schen Forch­heim und dem Stadt­teil Reuth zu Fuß unter­wegs ist, erkennt sofort, dass er sich in einer der wert­voll­sten Nah­erho­lungs­land­schaf­ten der Gro­ßen Kreis­stadt befin­det: Grün­land, klei­ne Acker­flä­chen und Obst­wie­sen, vom Wald­rand begrenzt, auf der gegen­über­lie­gen­den Tal­sei­te die wohl­be­kann­te Siluet­te des Wal­ber­la. Fin­det der Spa­zier­gang mor­gens oder abends statt, nimmt der auf­merk­sa­me Spa­zier­gän­ger den Gesang einer viel­stim­mi­gen Vogel­schar wahr. Die­se Flä­chen bil­den zwei­fels­oh­ne einen wert­vol­len Lebens­raum für Pflan­zen und Tie­re unse­rer Regi­on, der unser Aller Schutz und Sorg­falt verdient!

Das geplan­te Bau­ge­biet liegt zwar nicht in der pla­nungs­tech­ni­schen Ein­heit der „Reu­ther Hän­ge“, gehört öko­lo­gisch jedoch ein­deu­tig dazu und soll­te des­halb nicht anders behan­delt wer­den als das Kern­ge­biet im Westen. Es ist an der Zeit, mit der unwi­der­spro­che­nen Wert­schät­zung für das Gebiet Ernst zu machen und sei­tens der Stadt Forch­heim in ein Unter-Schutz­stel­lungs-Ver­fah­ren ein­zu­stei­gen, wel­ches eine wei­te­re Bebau­ung ver­bie­tet. Solan­ge dies nicht erfolgt sieht der Bund Natur­schutz in der Bepla­nung der Teil­flä­che bei Reuth einen ersten Schritt zur Bebau­ung wei­te­rer Flä­chen. Dies wird vom Bund Natur­schutz kate­go­risch abgelehnt!

Es ist zu befürch­ten, dass mit der Auf­nah­me der Bau­maß­nah­men sehr schnell klar wird, dass die Erschlie­ßung über den Stadt­teil Reuth an ihre Gren­zen stößt und dass nach einer alter­na­ti­ven Zufahrts­mög­lich­keit gesucht wer­den muss. Dabei bie­tet sich eine Vari­an­te mit einem schwer­last­taug­li­chen Aus­bau eines Tei­les der Ruh­stra­ße an. Dies soll­te nach den bis­he­ri­gen Aus­sa­gen aller Ver­ant­wort­li­chen bei dem Bau­pro­jekt ver­mie­den wer­den, da dann wei­te Tei­le des Pan­ora­ma­we­ges stark in Mit­lei­den­schaft gezo­gen würden.

Nach Mei­nung des Bund Natur­schutz sind die Hang­flä­chen rund um Forch­heim – ob bei Reuth, Burk oder Bucken­ho­fen – aus der wei­te­ren Bebau­ung her­aus­zu­neh­men und als Vor­rang­flä­chen für den Natur­schutz und die natur­ver­träg­li­che Erho­lung zu sichern. Des­halb spre­chen wir uns aus­drück­lich für ein „Ja“ beim Bür­ger­ent­scheid gegen die Bebau­ung der Wie­sen­flä­chen nörd­lich der Ruh­stra­ße und west­lich des Obe­ren Schul­wegs aus. Wir bit­ten die Bür­ger Forch­heims, eben­falls das ihnen Mög­li­che zu tun, damit der Pan­ora­ma­weg zwi­schen der Lebens­hil­fe Forch­heim und dem Stadt­teil Reuth von wei­te­rer Bebau­ung frei­ge­hal­ten wird – zum Nut­zen Aller!

Dr. Ulrich Buchholz
Bund für Umwelt- und Naturschutz
Kreis- und Orts­grup­pe Forch­heim, 1. Vorsitzender