MdB Andre­as Schwarz zu Pana­ma­pa­pers: „Ver­hal­ten ist mora­lisch zutiefst verwerflich“

Andreas Schwarz

Andre­as Schwarz

Nach Ver­öf­fent­li­chun­gen eines Recher­chen­etz­werks zu den soge­nann­ten Pana­ma­pa­pers, die die Ver­strickung von meh­re­ren Spit­zen­sport­lern, Ban­ken und Poli­ti­kern in dubio­se Geschäf­te mit Brief­ka­sten­fir­men in Steu­er­oa­sen nahe­le­gen, äußert sich der SPD-Finanz­po­li­ti­ker Andre­as Schwarz empört: „Das Ver­hal­ten die­ser Pro­mi­nen­ten hal­te ich für mora­lisch zutiefst ver­werf­lich“, so Schwarz, der im Finanz­aus­schuss des Deut­schen Bun­des­tags sitzt.

Wäh­rend vie­le Bür­ge­rin­nen und Bür­ger ihren Teil zum Gemein­wohl lei­ste­ten und ihrer Steu­er­pflicht nach­kom­men, wür­den sich aus­ge­rech­net Spit­zen­ver­die­ner ihrer Steu­er­pflicht ent­zie­hen und ihre Teil­ha­be an dubio­sen Brief­ka­sten­fir­men im Aus­land verschleiern.

„Die­ses Geld fehlt dem Staat beim Bau von Kita-Plät­zen, bei der Ein­stel­lung zusätz­li­cher Poli­zi­sten im Kampf gegen den inter­na­tio­nal ope­rie­ren­den Ter­ror, für neu Stel­len in Schu­len, beim Bau drin­gend benö­tig­ter Woh­nun­gen“, stell­te Schwarz klar.

„Es ist für mich immer wie­der ver­wun­der­lich, dass sich aus­ge­rech­net die Per­so­nen, die sich ohne­hin alles lei­sten kön­nen und sich zur Éli­te zäh­len, ihrer Steu­er­pflicht ent­zie­hen“, sag­te Schwarz. Auch wenn noch nicht klar ist, ob allein die Teil­ha­be an Fir­men in Steu­er­oa­sen straf­recht­lich rele­vant ist, oder ob Ban­ken ihre Kun­den ent­spre­chend bera­ten dür­fen, so sei so ein Ver­hal­ten zumin­dest vom mora­li­schen Stand­punkt mehr als frag­wür­dig, bekräf­tigt der Bam­berg-Forch­hei­mer Bundestagsabgeordnete.