BN sieht Baum­wip­fel­pfad als wei­te­ren Schritt zum Nationalpark

Baum­wip­fel­pfad erfolg­reich nur mit Nationalpark

Der BUND Natur­schutz in Bay­ern (BN) begrüßt, dass Ebrach als ein Zen­trum des Stei­ger­wal­des mit dem Baum­wip­fel­pfad um eine Attrak­ti­on rei­cher wird. „Der Baum­kro­nen­pfad bei Ebrach ist als Besu­cher­ma­gnet ein wei­te­rer Schritt hin zum Natio­nal­park Stei­ger­wald“, so Seba­sti­an Schö­nau­er, stell­ver­tre­ten­der Lan­des­vor­sit­zen­der des BN.

Natio­nal­park­blocka­de kommt Frei­staat teu­er zu stehen

Der BN bedau­ert, dass der pri­va­te Inve­stor, die Erleb­nis Aka­de­mie AG, die den Baum­wip­fel­pfad ursprüng­lich bau­en soll­te, sich von ihren weit gedie­he­nen Pla­nun­gen zurück­ge­zo­gen hat. Wegen der anhal­ten­den Wei­ge­rung der Staats­re­gie­rung, einen Natio­nal­park im Stei­ger­wald ein­zu­rich­ten, hat­ten sich die Rah­men­be­din­gun­gen, hier vor allem die Pro­gno­sen für künf­ti­ge Besu­cher­zah­len, deut­lich ver­schlech­tert. Für den Pri­vat­in­ve­stor, der die­ses Mil­lio­nen­pro­jekt als offen­sicht­lich nicht mehr wirt­schaft­lich ange­se­hen hat­te, muss­te dann der Frei­staat Bay­ern durch die Baye­ri­schen Staats­for­sten ein­sprin­gen. „Die beharr­li­che Wei­ge­rung der Staats­re­gie­rung sich zu einem Natio­nal­park zu beken­nen kommt den Steu­er­zah­ler sehr teu­er zu ste­hen“, so Schö­nau­er, „weil jetzt etwa 9 Mil­lio­nen Euro an staat­li­chen Gel­dern für den Bau aus­ge­ge­ben wer­den muss­ten, die sonst vom Pri­vat­in­ve­stor über­nom­men wor­den wären.“ Klar ist, dass es ohne die inten­si­ven Debat­ten um einen Natio­nal­park Stei­ger­wald die­se Inve­sti­tio­nen in den Baum­wip­fel­pfad oder in das Stei­ger­wald­zen­trum nicht gege­ben hät­te. Die Regi­on hat inso­fern von den Natio­nal­park­dis­kus­sio­nen, die der BN und sei­ne Part­ner seit 9 Jah­ren im Stei­ger­wald füh­ren, bereits heu­te schon profitiert.

Glaub­wür­di­ger Wald­schutz bringt Stei­ger­wald nach vorn!

Ein Natio­nal­park oder gar ein mög­li­cher Welt­na­tur­er­be­ti­tel für den Stei­ger­wald bedeu­ten einen kon­se­quen­ten und glaub­wür­di­gen Wald­schutz, von dem die Regi­on auch wirt­schaft­lich pro­fi­tie­ren wür­de. Der­ar­ti­ge Prä­di­kats­ti­tel wie „Natio­nal­park“ oder „Welt­na­tur­er­be“ sind her­vor­ra­gen­de Wer­be­trä­ger für sanf­ten und natur­na­hen Tou­ris­mus. „Mit den Besu­cher­zah­len eines Natio­nal­parks wäre auch der Baum­wip­fel­pfad gesi­chert“, ist sich Seba­sti­an Schö­nau­er, der stell­ver­tre­ten­de Lan­des­vor­sit­zen­de des BN sicher.

„Mit dem Blick auf die uri­ge Wald­na­tur und Natur­wald­ku­lis­se eines attrak­ti­ven Natio­nal­parks lässt sich eben bes­ser wer­ben als mit einem Blick auf Har­ve­ster, Motor­sä­ge & Co.“