Kri­po klärt Straf­ta­ten­se­rie im Bam­ber­ger Nordosten

Symbolbild Polizei

Gemein­sa­me Pres­se­er­klä­rung des Poli­zei­prä­si­di­ums Ober­fran­ken und der Staats­an­walt­schaft Bamberg

BAM­BERG. Eine Serie von knapp zwan­zig Straf­ta­ten konn­ten die Ermitt­ler der Bam­ber­ger Kri­mi­nal­po­li­zei sowie der Staats­an­walt­schaft Bam­berg klä­ren und in die­sem Zusam­men­hang vier jun­ge Män­ner fest­neh­men. Im Zeit­raum von Novem­ber 2015 bis Janu­ar 2016 haben ins­ge­samt sechs Täter in wech­seln­der Beset­zung vor­wie­gend im Nord­osten Bam­bergs unter­schied­li­che Straf­ta­ten began­gen. Die Palet­te reicht hier von Sach­be­schä­di­gun­gen über Kör­per­ver­let­zun­gen bis hin zum Raub. Gegen den 19 Jah­re alten Haupt­ver­däch­ti­gen erging Haft­be­fehl. Kri­mi­nal­po­li­zei und Staats­an­walt­schaft Bam­berg ermit­teln auch wegen Brandstiftung.

Erste nach­ge­wie­se­ne Fäl­le ereig­ne­ten sich am Abend des 13. Novem­ber im Bereich der Was­ser­mann­stra­ße. Hier beschä­dig­ten die zunächst Unbe­kann­ten min­de­stens vier gepark­te Autos, indem sie vor­ran­gig die Außen­spie­gel abtra­ten und zudem einen Stein gegen ein Wohn­haus­fen­ster in der Pesta­loz­zi­stra­ße war­fen. Nur weni­ge Stun­den spä­ter kam es eben­falls in der Was­ser­mann­stra­ße zum Brand einer Papiermülltonne.

Eine Woche spä­ter regi­strier­te die Poli­zei gegen 20 Uhr ins­ge­samt vier ent­zün­de­te Müll­ton­nen im Bereich der Bres­lau­stra­ße. Neben wei­te­ren Sach­be­schä­di­gun­gen sowie Brand­le­gun­gen im Dezem­ber gehen auch zwei Ein­brü­che auf das Kon­to der Tat­ver­däch­ti­gen. In der Nacht zum 14. Dezem­ber bra­chen sie in Lich­ten­ei­che eine Hüt­te in der Nähe eines Super­mark­tes auf und ver­such­ten wenig spä­ter in eine unweit ent­fern­te Gast­stät­te ein­zu­stei­gen. Hier­bei ent­stan­den Sach­schä­den im vier­stel­li­gen Eurobereich.

Ins­be­son­de­re die Ermitt­lun­gen zu einer Brand­stif­tung in der See­hof­stra­ße sowie zu einem Raub­de­likt mit Kör­per­ver­let­zung in der Haupt­moor­stra­ße vom 8. Janu­ar führ­ten nun auf die Spur der Täter.

In der See­hof­stra­ße brann­te am spä­ten Abend im Hin­ter­hof eines Mehr­fa­mi­li­en­hau­ses ein Papier­müll­con­tai­ner. Die Flam­men grif­fen auf einen Motor­rol­ler sowie auf meh­re­re Fahr­rä­der über und zer­stör­ten die­se völ­lig. Zudem droh­te das Feu­er auch das Wohn­an­we­sen in Brand zu set­zen. Bei dem Feu­er ent­stan­den Sach­schä­den von knapp 8.000 Euro. Wäh­rend des Ein­sat­zes am Brand­ort mel­de­te sich ein 22-Jäh­ri­ger bei den Poli­zi­sten und gab an, weni­ge Minu­ten zuvor in der Haupt­moor­stra­ße von meh­re­ren jun­gen Män­ner geschla­gen und beraubt wor­den zu sein. Die Täter ent­wen­de­ten dabei einen gerin­gen Geldbetrag.

Im Zuge die­ser Ermitt­lun­gen ver­dich­te­ten sich die Hin­wei­se auf eine vier­köp­fi­ge Täter­grup­pie­rung. Bei Haus­durch­su­chun­gen in der ver­gan­ge­nen Woche konn­ten vier jun­ge Män­ner im Alter von 15 bis 19 Jah­ren vor­läu­fig fest­ge­nom­men wer­den. Die Ermitt­ler stell­ten zudem umfang­rei­ches Beweis­ma­te­ri­al sicher. Bei der Aus­wer­tung erga­ben sich Erkennt­nis­se zu wei­te­ren Tat­ver­däch­ti­gen, die schnell ermit­telt wer­den konnten.

Auf Antrag der Staats­an­walt­schaft Bam­berg erging gegen den 19-jäh­ri­gen Haupt­ver­däch­ti­gen Haft­be­fehl. Er sitzt zwi­schen­zeit­lich in Unter­su­chungs­haft. Die ins­ge­samt sechs jun­gen Män­ner müs­sen mit emp­find­li­chen Stra­fen rechnen.