Erz­bis­tum Bam­berg setzt auf Elektromobilität

Symbolbild Religion

Stel­lung­nah­me zur Pres­se­mit­tei­lung der Deut­schen Umwelt­hil­fe zum CO2-Aus­stoß der Bischofs-Fahrzeuge

Erzbischof Schick im E-Auto

Erz­bi­schof Schick im E‑Auto

(bbk) Zur heu­ti­gen Ver­öf­fent­li­chung der Abgas­wer­te der deut­schen Bischofs-Fahr­zeu­ge durch die Deut­sche Umwelt­hil­fe (DUH) nimmt die Pres­se­stel­le des Erz­bis­tums Bam­berg wie folgt Stellung:

Zum wie­der­hol­ten Male hat die Deut­sche Umwelt­hil­fe den Bam­ber­ger Erz­bi­schof wegen des Schad­stoff­aus­sto­ßes sei­nes Dienst­wa­gens mit einer „gel­ben Kar­te“ ver­warnt. Sein Dienst­wa­gen, ein BMW530d, weist einen CO2-Aus­stoß von 134 g/​km auf. Nicht berück­sich­tigt ist hier­bei, dass Erz­bi­schof Lud­wig Schick einen Groß­teil sei­ner Dienst­fahr­ten mit einem schad­stoff­ar­men Elek­tro­fahr­zeug, einem BMWi3 mit 13 g/​km CO2-Aus­stoß, zurück­legt. Die­se Anga­ben sind der DUH mit­ge­teilt wor­den. Die Bemü­hun­gen des Erz­bis­tums Bam­berg um Kli­ma- und Umwelt­schutz wur­den jedoch nur in einer Fuß­no­te berück­sich­tigt und flos­sen nicht in die Wer­tung ein. Für die Wer­tung der Dienst­fahr­zeu­ge der Lei­tungs­ebe­ne (Erz­bi­schof, Weih­bi­schof und Gene­ral­vi­kar) wur­de bei einem Durch­schnitts­wert von 128 g/​km eine „grü­ne Kar­te“ vergeben.

Erz­bi­schof Schick sag­te bei der Inbe­trieb­nah­me der Elek­tro­au­tos vor über einem Jahr: „Als Kir­che von Bam­berg sind wir uns der Ver­pflich­tung zur Bewah­rung der Schöp­fung bewusst. Wir wol­len unse­ren Bei­trag lei­sten, den CO2-Aus­stoß zu mini­mie­ren und damit zu hel­fen, der Kli­ma­er­wär­mung ent­ge­gen zu wirken.“

Erz­bi­schof Schick selbst fährt pri­vat einen VW Golf. Im Erz­bi­schöf­li­chen Ordi­na­ri­at wur­den zudem meh­re­re E‑Bikes als Dienst­fahr­zeu­ge angeschafft.

Die Pres­se­stel­le des Ordi­na­ri­ats behält sich vor, sich künf­tig nicht mehr an der Umfra­ge der Deut­schen Umwelt­hil­fe zu beteiligen.

2 Antworten

  1. Ferenc sagt:

    Man mag die Kri­te­ri­en der Deut­schen Umwelt­hil­fe hin­ter­fra­gen und ver­su­chen, sie mit­tels fun­dier­ter Argu­men­ta­ti­on zu ändern. Mit klein­kind­haf­tem Trotz reagie­ren zu sol­len, war indes sicher nicht gemeint, als Jesus auf­for­der­te: „Wer­det wie die Kin­der, denn ihrer wird das Him­mel­reich sein!“

    Die „Dro­hung“, künf­tig nicht mehr an den Umfra­gen der DUH teil­neh­men zu wol­len, erin­nert doch sehr an das Ver­hal­ten des Land­krei­ses Bam­berg gegen­über der Arbeits­ge­mein­schaft fahr­rad­freund­li­cher Kom­mu­nen in Bay­ern (AGFK-BY): Zunächst Grün­dungs­mit­glied, erklär­te er sofort sei­nen Aus­tritt, als klar wur­de, es reicht nicht, sich nur das Eti­kett „fahr­rad­freund­lich“ über­zu­stül­pen. Es muß mit Sub­stanz unter­füt­tert sein – unter ande­rem sind (schon wegen der Ver­kehrs­si­cher­heit, aber auch zwecks För­de­rung umwelt- und gesund­heits­be­wuß­ter Mobi­li­tät) die tech­ni­schen Regel­wer­ke und recht­li­chen Vor­ga­ben bei der Gestal­tung des Rad­ver­kehrs zu beach­ten. Dazu aber ist der Land­kreis nicht bereit.

    Doch auch der Ver­weis der Erz­diö­ze­se auf das Elek­tro­au­to ver­fängt nicht wirk­lich, wie kürz­lich unter Ver­weis auf eine Stu­die des Umwelt- und Pro­gno­se­insti­tuts (UPI) Hei­del­berg dar­ge­legt wurde:

    http://​www​.wie​sent​bo​te​.de/​2​0​1​5​/​1​1​/​2​5​/​l​e​s​e​r​b​r​i​e​f​-​e​l​e​k​t​r​o​m​o​b​i​l​i​t​a​et/

    http://​www​.upi​-insti​tut​.de/​U​P​I​7​9​_​E​l​e​k​t​r​o​a​u​t​o​s​.​pdf

    Ein etwas intel­li­gen­te­res Ver­hal­ten der Bis­tums­lei­tung dür­fen die Gläu­bi­gen schon erwarten.

  2. AntiGravEinheit@gmx.de sagt:

    Auf die Stu­die der UPI wür­de ich nicht all­zu­viel geben.
    Hier wird sie fach­ge­recht seziert und (z)erlegt: http://​www​.goin​ge​lec​tric​.de/​f​o​r​u​m​/​a​l​l​g​e​m​e​i​n​e​-​t​h​e​m​e​n​/​e​l​e​k​t​r​o​m​o​b​i​l​i​t​a​e​t​s​g​e​g​n​e​r​-​i​n​-​s​t​a​d​t​-​l​a​n​d​-​t​1​1​2​6​3​.​h​tml

    Die Stu­die ver­fährt nach dem Mot­to: Nimm das beste und bil­lig­ste Ver­bren­ner-Fahr­zeug her und ver­glei­che es mit dem vom Ver­brauch her schlech­te­sten E‑Fahrzeug unter der Annah­me, daß die­ses aus­schließ­lich mit Koh­le­strom gela­den wird.
    So kann man sich Stu­di­en­ergeb­nis­se auch hin­ma­ni­pu­lie­ren, daß sie einem in den Kram passen.

    Man müß­te zumin­dest den deut­schen Strom­mix ansetzen.
    Ich selbst lade nur zer­tif­zier­ten Öko­strom, wo immer es mög­lich ist (klappt nicht immer, ja).