Bür­ger­initia­ti­ve pro Wie­sent­tal ohne Ost­span­ge (BIWO): „Ableh­nung der Peti­ti­on ist kei­ne Niederlage“

BIWO

Stel­lung­nah­me zur Ableh­nung der Peti­ti­on vom 8.7.2015 vom Peti­ti­ons­aus­schuss des Baye­ri­schen Land­tags am 26.11.2015

Mit der Ableh­nung der BIWO-Peti­ti­on kön­nen die betrof­fe­nen Bür­ger in Gos­berg und die an der B 470 woh­nen­den Bür­ger in Forch­heim sicher sein, dass nach dem Wil­len der Regio­nal­po­li­ti­ker der CSU und FW in den näch­sten 10 bis 15 Jah­ren kei­ne Ent­la­stung des Durch­gangs­ver­kehrs zu erwar­ten ist, so die erste Stel­lung­nah­me des Vor­sit­zen­den Hein­rich Kat­ten­beck der Bür­ger­initia­ti­ve pro Wie­sent­tal ohne Ost­span­ge (BIWO). Im Gegen­teil. „Wir sehen in der Ableh­nung unse­rer Peti­ti­on im Wirt­schafts­aus­schuss des Bay­er. Land­ta­ges kei­ne Niederlage.“

Wirt­schafts­in­ter­es­sen vor Menschenschutz

Wir, als Ver­tei­di­ger für den Erhalt unse­rer ein­ma­li­gen frän­ki­schen Hei­mat vor den ver­stärk­ten wirt­schaft­li­chen Inter­es­sen eini­ger weni­ger; und alle die für den Neu­bau der B 470 durch das Unte­re Wie­sent­tal stim­men, haben jetzt Klar­heit dar­über, dass selbst die bei­den MdL Hof­mann und Glau­ber Zwei­fel dar­an haben, dass die Süd­um­ge­hung Forch­heim und die ande­ren drei Orts­um­fah­run­gen (Wim­mel­bach, Oes­dorf, Eber­mann­stadt) in den vor­dring­li­chen Bedarf des Bun­des­ver­kehrs­we­ge­pla­nes (BVWP) 2015 kom­men.“ Die CSU/FW Kreis­tags­po­li­tik braucht sich nun auch nicht mehr damit beschäf­ti­gen für die vom Ver­kehr gebeu­tel­ten Gos­ber­ger und Forch­hei­mer Bür­ger ein Ver­kehrs­kon­zept zu ent­wickeln das weni­ger Durch­gangs­ver­kehr bringt, weil es immer hei­ßen wird: „Wir müs­sen abwar­ten wie es im BVWP 2015 wei­ter geht“. Abwar­ten, abwar­ten. Seit 25 Jah­re (1990/91) wird gewar­tet. Und die näch­sten 15 – 20 Jah­re wird wei­ter gewar­tet. Ist das Bür­ger­nä­he? Es ist ein­deu­tig: „Wirt­schaft­li­che Inter­es­sen ste­hen vor Men­schen­schutz,“ gei­selt BIWO Vor­sit­zen­der Hein­rich Kattenbeck.

CSU/FW MdL kei­nen Weit­blick für den Schutz des Naturparks

Bei­de MdL wis­sen sehr wohl, dass die mas­si­ven Ein­grif­fe mit der Mon­ster­stra­ße unse­re ein­ma­li­ge, lie­bens­wer­te Kul­tur­land­schaft erschreckend ver­än­dern wer­den und, dass wirt­schaft­lich wert­vol­le Acker­flä­chen von mehr als 50 Hekt­ar unwie­der­bring­lich ver­nich­tet wer­den. Ganz zu schwei­gen von den Ver­lu­sten in der Bio­di­ver­si­tät in unse­rer hei­mat­li­chen Natur­land­schaft. Und bei­de MdL wis­sen auch, dass sie mit ihrer Ableh­nung der Peti­ti­on der BIWO nur wie­der wei­ter Hoff­nun­gen und Wün­sche wecken. Mehr nicht. Und es wis­sen auch die MdL, dass die Auf­nah­me in den vor­dring­li­chen Bedarf des BVWP 2015 eben­falls nicht erfüll­bar sind wird, weil die vier „Hörn­chen“ (OU Oes­dorf, OU Wim­mel­bach, OU Forch­heim Süd, OU Eber­mann­stadt mit Tun­nel­bau) für den Bun­des­ver­kehrs­we­ge­plan (BVWP) 2015 kei­ne vor­dring­li­che Bedeu­tung haben kön­nen, auch gar nicht gerecht­fer­tigt sind und kei­ne Chan­ce haben im BVWP 2015 in den vor­dring­li­chen Bedarf zu kom­men. Es wird immer deut­li­cher, dass bei­de MdL nur loka­len wirt­schaft­li­chen Inter­es­sen, auch in der Stadt Forch­heim „auf Teu­fel komm raus“ für Wachs­tum um jeden Preis, ihre Zustim­mung geben.

Dank CSU/FW MdL müs­sen betrof­fe­ne Gos­ber­ger und Forch­hei­mer Bür­ger wei­te­re 15 – 20 Jah­re mit der Zunah­me der Ver­kehrs­be­la­stung nun auch noch mit ver­stärk­tem Schwer­last­ver­kehr leben.

Für die Bür­ger von Gos­berg wird es wei­ter­hin, min­de­stens die näch­sten 15–20 Jah­re einen wei­te­ren Ver­lust der Lebens­qua­li­tät geben und Erschwer­nis­se durch die Zunah­me des Schwer­last­ver­kehrs, Tag und Nacht. Mehr Weit­blick für die gesi­cher­te Zukunft, für ein Erho­lungs­ge­biet, was der Natur­park Frän­ki­sche Schweiz Vel­den­stei­ner Forst sein will, hät­te ich mir schon von Micha­el Hof­mann (CSU) und Thor­sten Glau­ber (FW) erhofft, denn sie wis­sen es, aber trau­en es öffent­lich nicht sagen: Die Schwer­last­trans­por­te durch die Frän­ki­sche wer­den zuneh­men. Und die Stra­ßen sind aber für die 40 bis 60 Ton­na­gen schwe­ren Brum­mis, die sich dann Tag und Nacht durch die kur­ven­rei­che Frän­ki­sche quä­len, gar nicht dafür aus­ge­legt. Stra­ßen­un­ter­halt, Aus­bes­se­rungs­ar­bei­ten, wer­den künf­tig die Ver­kehrs­freu­den in der Frän­ki­schen mas­siv beeinträchtigen.

OU Forch­heim Süd: Kei­ne Ent­la­stung des mas­si­ven Durchgangsverkehr

Die BIWO wird wei­ter ver­stärkt alle demo­kra­ti­schen Rechts­mit­tel aus­schöp­fen, um die Mon­ster­stra­ße B 470 durchs Unte­re Wie­sent­tal zu ver­hin­dern, damit der, damit ein­her­ge­hen­de Ver­lust der Lebens­qua­li­tät vie­ler Men­schen unse­rer frän­ki­schen Hei­mat, der Schutz der Lebens­grund­la­gen für Mensch und Natur, unse­re ein­ma­li­ge Hei­mat­land­schaft, nicht vor den wirt­schaft­li­chen Inter­es­sen eini­ger weni­ger Vor­rang erhält. Die BIWO wehrt sich auch wei­ter­hin ver­stärkt gegen die Reiss­brett-Tras­se, Mon­ster­stra­ße Neu­bau B 470 auf 6,9 km Län­ge, Süd­um­ge­hung Forch­heim mit drei- bis vier­spu­ri­ger Beto­nie­rung und Zer­schnei­dung, Zer­stö­rung, Ver­nich­tung unse­rer frän­ki­schen Kulturlandschaft.

Aus­blick

Kei­ne Hoff­nung für betrof­fe­ne Gos­ber­ger und Forch­hei­mer Bür­ger in den näch­sten Jah­ren auf Ent­la­stung des Durch­gangs­ver­kehr. Und auch in den näch­sten 10 Jah­ren wer­den „Häu­ser wer­den wei­ter wackeln, Kin­der zit­tern“…., so die Aus­sa­ge der Forch­hei­mer Befür­wor­ter der Ost­span­ge. CSU/FW MdL Hof­mann und Glau­ber machen es mög­lich dank der Pro­jekt­an­mel­dung für den BVWP 2015.