Vortrag vor Männerkreis Don Bosco: "auf den Spuren der Bibel im Heiligen Land"

Blick von der (von Deutschen betriebenen) Schmidt-Schule auf das Damaskustor und die Altstadt von Jerusalem. Foto: Wuttke

Blick von der (von Deutschen betriebenen) Schmidt-Schule auf das Damaskustor und die Altstadt von Jerusalem. Foto: Wuttke

Der Forchheimer Redakteur Michael Wuttke hatte Israel mit einer Gruppe „auf den Spuren der Bibel im Heiligen Land“ unter der geistlichen Leitung von Oberstudienrat Franz Müller (Nürnberg) bereist und konnte die Atmosphäre dieser Reise sehr authentisch einfangen und wiedergeben. Bilder, Videos, Musik und Sprache wurden zu einem Vortrag zusammengeführt, dem die Mitglieder und Freunde des Männerkreises der Pfarrei Bosco sowie interessierte Mitbürger gebannt und interessiert folgten. Vorsitzender Eduard Nöth begrüßte über 40 Zuhörer, unter ihnen auch Pfarrer i.R. P. Josef Brandl, und dankte Mike Wuttke für sein abermaliges Auftreten im Forchheimer Stadt-Osten.

Im Land der Bibel begibt man sich zu den Ursprüngen des jüdischen und christlichen Glaubens, aber auch zu Zeugnissen des Islams, so Mike Wuttke. Von spiritueller Ausstrahlung sind die Wirkungsstätten Jesu am See Genezareth wie z.B. in Kaparnaum und auf dem Berg der Seligpreisungen. Der Magie der Geburtsgrotte in Bethlehem wie auch der Grabeskirche in der Jerusalemer Altstadt kann sich kein Besucher entziehen. Selten kommt man den fröhlichen Bar Mizwa-Feiern an der Klagemauer so nahe, wenn 13-jährige Knaben ihre Religionsmündigkeit erhalten.

Mike Wuttke führte die Zuschauer auf dem Tempelberg, wo Felsendom und Al Aksa-Moschee Heiligtümer des Islams darstellen. Dort ist die Spannung zwischen den Juden und Moslems ständig spürbar. Das Holocaust-Museum Yad Vashem lässt niemanden unberührt. Dennoch gibt es dort Symbole der Hoffnung und der Versöhnung. Die Route am Toten Meer schließlich führte auch zur Fundstelle der alten Schriften in Qumram und zur Wüsten-Festung Masada. Eigentlich gäbe Jerusalem als Schmelztigel von Religionen und Traditionen ein Idealbild einvernehmlichen Miteinanders ab, wenn nicht die Sorge vorherrschte, dass dieses täglich von der Eskalation der unterschiedlichen Interessen bedroht ist. Die Besucher des Vortragsabends zeigten sich erstaunt, wie es dem Referenten gelang, bei dieser Fahrt immer wieder den Blick für das Wesentliche einzufangen, die passenden Musik zu unterlegen und die Eindrücke präzise und historisch zu kommentieren.

Eine rege Diskussion am Ende des Vortrags nahm v.a. die Zukunftsperspektiven des Staates Israel in den Mittelpunkt. Mike Wuttke sieht diese ausschließlich in der sog. Zwei-Staaten-Lösung.