Land­rat Johann Kalb nahm den För­der­be­scheid des Baye­ri­schen Wirt­schafts­mi­ni­ste­ri­ums für einen Ener­gie­nut­zungs­plan entgegen

„Der Wär­me­be­reich ist ein wich­ti­ger Bau­stein der Energiewende“

Stadt und Land­kreis Bam­berg wol­len im Rah­men der gemein­sa­men Kli­ma­al­li­anz bis zum Jahr 2035 ener­gie­aut­ark wer­den. Um die­ses ehr­gei­zi­ge Ziel zu errei­chen, sol­len künf­tig der Anteil erneu­er­ba­rer Ener­gie­trä­ger erhöht und der spar­sa­me und effi­zi­en­te Umgang mit Ener­gie geför­dert wer­den. Im Zuge des­sen soll für das Gebiet der Kli­ma­al­li­anz Bam­berg ein Ener­gie­nut­zungs­plan erstellt wer­den. Land­rat Johann Kalb und der Kli­ma­schutz­be­auf­trag­te des Land­krei­ses Bam­berg, Robert Mar­tin, nah­men am ver­gan­ge­nen Mitt­woch den För­der­be­scheid von Staats­se­kre­tär Josef Pschie­rer im Baye­ri­schen Staats­mi­ni­ste­ri­um für Wirt­schaft und Medi­en, Ener­gie und Tech­no­lo­gie ent­ge­gen. „Wir müs­sen ins­be­son­de­re die Mög­lich­kei­ten der Ener­gie­ein­spa­rung im Wär­me­be­reich berück­sich­ti­gen. Sie zäh­len zu den wich­tig­sten Bau­stei­nen der Ener­gie­wen­de, denn der Wär­me­be­reich stellt einen Haupt­be­st­an­teil des gesam­ten Ener­gie­ver­brauchs dar“, so Land­rat Johann Kalb.

Der Kli­ma­rat von Stadt und Land­kreis hat­te mit Beschluss vom 15. Juni 2015 die Ver­wal­tung der Kli­ma- und Ener­gie­agen­tur Bam­berg beauf­tragt, einen Ener­gie­nut­zungs­plan für das Gebiet der Stadt und des Land­krei­ses Bam­berg unter dem Vor­be­halt einer 70 %-igen För­de­rung erstel­len zu las­sen. Der schwie­rig umzu­set­zen­de Anteil der erneu­er­ba­ren Ener­gie liegt im Wär­me­be­reich, der auf­grund nicht­lei­tungs­ge­bun­de­ner Ener­gien wie Erd­öl, Flüs­sig­gas, Pel­lets, Hack­schnit­zel, etc. schwer zu erfas­sen ist.

In der Poten­zi­al­ana­ly­se erneu­er­ba­rer Ener­gien der Kli­ma­al­li­anz Bam­berg wur­de 2008 im Bereich der Wär­me ein Anteil erneu­er­ba­rer Ener­gien in Höhe von 17,29 % ermit­telt. Aus den Ergeb­nis­sen des Wär­me­ka­ta­sters sol­len künf­tig Hand­lungs­fel­der ent­wickelt wer­den, um den Anteil der erneu­er­ba­rer Ener­gie im Wär­me­be­reich erhö­hen zu können.

Zie­le des Ener­gie­nut­zungs­plans sind:

  • Kom­mu­nen­schar­fe Ana­ly­se des ener­ge­ti­schen Ist-Zustan­des in den ein­zel­nen Ver­brau­cher­grup­pen (Kom­mu­na­le Lie­gen­schaf­ten; Pri­va­te Haus­hal­te, GHD/ Industrie)
  • Ent­wick­lung eines Wär­me­ka­ta­sters mit stra­ßen­zug­wei­ser Auf­lö­sung für alle Kom­mu­nen im Land­kreis Bam­berg und der Stadt Bamberg
  • Kom­mu­nen­schar­fe Aus­ar­bei­tung ver­brau­cher­grup­pen­spe­zi­fi­scher Ener­gie­ein­spa­rung und Effizienzsteigerungspotenziale
  • Ent­wick­lung eines lokal greif­ba­ren und rea­li­stisch umsetz­ba­ren Maß­nah­men­ka­ta­lo­ges in enger Abstim­mung und Rück­kopp­lung mit den Akteu­ren vor Ort
  • Detail­lier­te Aus­ar­bei­tung ein­zel­ner Leucht­turm­pro­jek­te aus dem Maßnahmenkatalog

Die Erstel­lung eines Ener­gie­nut­zungs­pla­nes für das Gebiet der Kli­ma­al­li­anz Bam­berg (Stadt und Land­kreis Bam­berg) wird laut Zuwen­dungs­be­scheid des Baye­ri­schen Wirt­schafts­mi­ni­ste­ri­ums mit 70%, d. h. mit 139.700 Euro geför­dert. Die Aus­ar­bei­tung des Ener­gie­nut­zungs­pla­nes wird vor­aus­sicht­lich ein Jahr in Anspruch nehmen.

„Im Bereich des Stroms sind wir bereits gut auf­ge­stellt: 55% erzeu­gen wir aus erneu­er­ba­rer Ener­gie und wer­den unser Ziel der bilan­zi­el­len Strom­ver­sor­gung im Land­kreis Bam­berg errei­chen“, freut sich Land­rat Kalb, „jetzt gehen wir auch die Berei­che der Wär­me und der Elek­tro­mo­bi­li­tät an.“ Der Ener­gie­nut­zungs­plan dient der Fest­stel­lung des Poten­zi­als und der Nut­zungs­mög­lich­kei­ten erneu­er­ba­rer Ener­gien im Wär­me­be­reich. Übri­gens: Jüngst gab der Umwelt­aus­schuss des Land­krei­ses Bam­berg den Start­schuss zur flä­chen­decken­den Aus­stat­tung mit Lade­sta­tio­nen für Elektrofahrzeuge.