Frei­ga­be­r­klä­run­gen zum Erwerb der Bam­ber­ger Kon­ver­si­ons­flä­chen erteilt

Mini­ster­prä­si­dent und OB ver­ein­ba­ren Durchbruch

„Wir haben die Unter­stüt­zung in Mün­chen gesucht und wir haben sie gefun­den“, kom­men­tier­te ein hoch­zu­frie­de­ner Bam­ber­ger Ober­bür­ger­mei­ster den Ver­lauf und das Ergeb­nis der Gesprä­che bei Mini­ster­prä­si­dent Horst See­ho­fer in der Staats­kanz­lei. Gemein­sam mit dem Bam­ber­ger Älte­sten­rat – den Vor­sit­zen­den der im Stadt­rat ver­tre­te­nen Frak­tio­nen – und dem Bür­ger­mei­ster Dr. Chri­sti­an Lan­ge war Andre­as Star­ke zu Ver­hand­lun­gen nach Mün­chen gefah­ren. Die­se ver­lie­fen „höchst erfolg­reich“, so Star­ke: „Die For­de­run­gen der Stadt wur­den voll erfüllt. Die Frei­ga­be­er­klä­run­gen für den Erwerb aller Kon­ver­si­ons­flä­chen, die nicht für die Ansie­de­lung der Bun­des­po­li­zei oder die Erwei­te­rung der spe­zia­li­sier­ten Erst­auf­nah­me­ein­rich­tung gebraucht wer­den, wie War­ner Bar­r­acks, Lin­den­an­ger, Lag­ar­de-Kaser­ne, Muna-Gelän­de, Golf­platz, Son­der­lan­de­platz , wur­den erteilt. Damit ist der Weg frei, um schon bald über die Flä­chen ver­fü­gen zu kön­nen.“ Jetzt müs­se die Wert­ermitt­lung im Ver­fah­ren mit der Bun­des­an­stalt für Immo­bi­li­en­auf­ga­ben gere­gelt wer­den, so Starke.

In der Voll­sit­zung des Bam­ber­ger Stadt­rats am heu­ti­gen Mitt­woch berich­te­te auch Bay­erns Sozi­al­mi­ni­ste­rin Emi­lia Mül­ler von den Ergeb­nis­sen der Gesprä­che und beton­te das gute Mit­ein­an­der mit der Stadt Bam­berg: „Täg­lich kom­men rund 7.000 Asyl­be­wer­ber allei­ne an der baye­ri­schen Gren­ze an. Wir müs­sen des­halb ver­stärkt auf leer­ste­hen­de Kaser­nen zurück­grei­fen, um all die­se Men­schen kurz­fri­stig unter­brin­gen zu kön­nen. Nach dem Abzug der Ame­ri­ka­ner hier in Bam­berg ste­hen gro­ße Tei­le der ehe­ma­li­gen Kaser­ne leer. Nie­mand wür­de es ver­ste­hen, wenn wir sie leer ste­hen lie­ßen und statt­des­sen die Men­schen in Zel­ten unter­brin­gen. Ich dan­ke Herrn Ober­bür­ger­mei­ster Star­ke und der Stadt Bam­berg für die kon­struk­ti­ve Unter­stüt­zung bei der Aus­wei­tung der Unter­brin­gungs­ka­pa­zi­tä­ten in der Auf­nah­me- und Rück­füh­rungs­ein­rich­tung Bam­berg auf künf­tig 4.500 Plätze.“

Die Baye­ri­sche Staats­re­gie­rung hat der Stadt Bam­berg neben der Frei­ga­be­er­klä­rung für den Ankauf von Kon­ver­si­ons­lie­gen­schaf­ten auch die groß­zü­gi­ge Umset­zung wei­te­rer Vor­ha­ben zuge­si­chert. „Mini­ster­prä­si­dent See­ho­fer per­sön­lich hat die Zusa­ge gege­ben, dass in Bam­berg ein digi­ta­les Grün­der­zen­trum ent­ste­hen wird“, sag­te Star­ke. Damit wer­den der Wirt­schafts­stand­ort „deut­lich und nach­hal­tig gestärkt. Die Ver­knüp­fung mit der Uni­ver­si­tät und die Chan­cen für Unter­neh­men sind wich­ti­ge Vor­tei­le der neu­en Ein­rich­tung“, beton­te Star­ke. Auch die Anbin­dung der Stadt Bam­berg an das Medi­cal Val­ley über Erlan­gen und Forch­heim hin­aus – ein höchst erfolg­rei­ches Instru­ment zur Stär­kung des Gesund­heits­stand­or­tes Bam­berg – soll auf dem Kon­ver­si­ons­ge­län­de ent­ste­hen und vom Frei­staat finan­zi­ell unter­stützt wer­den. Zudem will die Staats­re­gie­rung die Stadt groß­zü­gig bei der Schaf­fung von bezahl­ba­rem Wohn­raum auf dem Kon­ver­si­ons­ge­län­de mit För­der­mit­teln aus bestehen­den oder neu­en För­der­pro­gram­men unter­stüt­zen. Man hat sich ver­ab­re­det, die För­der­ku­lis­se so groß­zü­gig wie mög­lich auszunützen.

Der Baye­ri­sche Mini­ster­prä­si­dent wur­de bei dem Gespräch in der Staats­kanz­lei beglei­tet von den Staats­mi­ni­ste­rin­nen Ilse Aigner (Wirt­schaft und Medi­en, Ener­gie und Tech­no­lo­gie), Emi­lia Mül­ler (Arbeit und Sozia­les, Fami­lie und Inte­gra­ti­on) und Mela­nie Huml (Gesund­heit und Pfle­ge). Die Ver­ein­ba­rung zwi­schen der Stadt bam­berg und der Staats­re­gie­rung wur­de schrift­lich fest­ge­hal­ten. „Der Mini­ster­prä­si­dent hat die Unter­stüt­zungs­maß­nah­men per­sön­lich abge­seg­net“, so Ober­bür­ger­mei­ster Andre­as Star­ke und dank­te dem Mini­ster­prä­si­den­ten aber auch den anwe­sen­den Mini­ste­rin­nen für ihren Ein­satz, damit die Kon­ver­si­on in Bam­berg erfolg­reich vorankommt.

Die Bam­ber­ger Staats­mi­ni­ste­rin Mela­nie Huml zeig­te sich mit der am Diens­tag in Mün­chen erziel­ten Eini­gung eben­falls zufrie­den: „Mir war beson­ders wich­tig, dass es nun mit der Kon­ver­si­on in Bam­berg wei­ter­ge­hen kann. Des­halb habe ich mich für eine zügi­ge Frei­ga­be der Grund­stücke ein­ge­setzt. Außer­dem haben wir nun die aus­drück­li­che Unter­stüt­zung der Staats­re­gie­rung für zwei Pro­jek­te, von denen ich mir wich­ti­ge Impul­se für die Ent­wick­lung unse­rer Stadt ver­spre­che und für die ich mich seit lan­gem ein­set­ze: das Anwen­der­zen­trum Gesund­heits­wirt­schaft und das digi­ta­le Grün­der­zen­trum. Denn damit för­dern wir den Auf­bau zukunfts­fä­hi­ger Wirt­schafts­zwei­ge und inno­va­ti­ver Unter­neh­men, das kann Bam­berg nur gut tun.“