Bam­ber­ger Kli­ma­schüt­zer star­ten Wette

Welt­weit fin­den im Vor­feld der dies­jäh­ri­gen UN-Kli­ma­kon­fe­renz in Paris Aktio­nen statt. Kli­ma­schüt­zer for­dern die Regie­ren­den auf, schnellst mög­lich die ener­ge­ti­sche Nut­zung von fos­si­len Ener­gie­trä­gern zu been­den und end­lich ernst mit dem Kli­ma­schutz zu machen. Auch in Bam­berg wird der BUND Natur­schutz gemein­sam mit Green­peace, Gewerk­schaft Erzie­hung und Wis­sen­schaft, Attac und ande­ren Grup­pen ein Zei­chen setzen.

Die Orga­ni­sa­tio­nen haben fol­gen­de Wet­te aufgestellt:

„Wir schaf­fen es, dass am 28. Novem­ber 2015 um 12 Uhr Erz­bi­schof Dr. Lud­wig Schick, der Dekan der Evan­ge­li­schen Kir­che in Bam­berg Hans-Mar­tin Lech­ner, die Bach­mann­preis­trä­ge­rin Nora Gom­rin­ger, der Kin­der­buch­star Paul Maar, der Uni-Prä­si­dent Prof. Gode­hard Rup­pert, die Regi­ons­se­kre­tä­rin des DGB Mari­et­ta Eder oder je ein von ihnen benann­ter Ver­tre­ter eine Kli­ma­bot­schaft an die bevor­ste­hen­de Welt­kli­ma­kon­fe­renz rich­ten. Falls nicht min­de­stens 3 die­ser Per­sön­lich­kei­ten als Kli­ma­bot­schaf­ter auf­tre­ten, ist die Wet­te ver­lo­ren. Soll­ten wir die Wet­te ver­lie­ren, wer­den Vor­stands­mit­glie­der der betei­lig­ten Orga­ni­sa­tio­nen, unab­hän­gig vom Novem­ber­wet­ter, auf dem Dom­platz in Bade­klei­dung eine eige­ne Bot­schaft an die Poli­ti­ker richten“.

Treff­punkt zur Ein­lö­sung der Wet­te ist der ehe­ma­li­ge sym­bo­li­sche „Mit­tel­punkt der Welt“, an dem frü­her auf dem Dom­platz die Tat­ter­mann­säu­le stand. Denn nicht allein in Paris, wo vom 30. Novem­ber bis 11. Dezem­ber die Regie­ren­den zur Welt­kli­ma­kon­fe­renz zusam­men kom­men, ent­schei­det sich, ob die Kli­ma­ka­ta­stro­phe auf­ge­hal­ten wird. Die Kehrt­wen­de kann nur gelin­gen, wenn Men­schen über­all auf der Welt aktiv wer­den und sich für den Kli­ma­schutz einsetzen.

Die welt­wei­te Ver­rin­ge­rung der CO²-Emis­sio­nen ist die schwie­rig­ste umwelt­po­li­ti­sche Auf­ga­be unse­rer Zeit und erfor­dert daher die größ­te poli­ti­sche Auf­merk­sam­keit. Bereits heu­te sind wir direkt vom Kli­ma­wan­del betrof­fen. Wet­ter­ex­tre­me wie Orka­ne, Über­schwem­mun­gen oder mas­si­ve Trocken­heit sind Phä­no­me­ne, die auch in unse­ren Brei­ten immer häu­fi­ger auf­tre­ten. Haupt­op­fer sind jedoch Men­schen aus den ärm­sten Regio­nen der Welt. Flut,- Sturm,- oder Dür­re­ka­ta­stro­phen sind Ursa­chen für weit­rei­chen­de Flucht­be­we­gun­gen, her­vor­ge­ru­fen durch den Klimawandel.

Um die­se Pro­ble­me ein­däm­men zu kön­nen, rich­tet der BUND Natur­schutz gemein­sam mit vie­len and­ren Bünd­nis­part­nern daher fol­gen­de For­de­run­gen an die Regierungen:

  • Reduk­ti­on des CO2 Aus­sto­ßes: In Paris müs­sen stren­ge und ver­bind­li­che CO2-Emis­si­ons­re­duk­tio­nen beschlos­sen wer­den. Die­se müs­sen gerecht unter allen Staa­ten auf­ge­teilt wer­den. Die glo­ba­le Erwär­mung muss auf unter 1,5 Grad beschränkt wer­den. Die Staa­ten müs­sen sich dazu ver­pflich­ten, bis spä­te­stens 2050 aus der Ver­stro­mung von Koh­le, Öl und Gas auszusteigen.
  • Gerech­tig­keit für die Betrof­fe­nen: Den Men­schen, die unter den Fol­gen des Kli­ma­wan­dels lei­den, muss gehol­fen wer­den. Wer sich nicht an die ver­än­der­ten kli­ma­ti­schen Bedin­gun­gen anpas­sen kann, muss einen Finanz­aus­gleich für die erlit­te­nen Schä­den bekom­men. Deutsch­land und ande­re rei­che Staa­ten, die am mei­sten CO2 aus­ge­sto­ßen haben, sind in der Pflicht.
  • Ener­gie­wen­de von unten: Um die Ener­gie­wen­de zu beschleu­ni­gen und den Zugang zu sau­be­rem Strom auch in armen Län­dern brei­ten Bevöl­ke­rungs­schich­ten zu ermög­li­chen, müs­sen Sub­ven­tio­nen für fos­si­le Ener­gie­trä­ger gestoppt wer­den. Statt­des­sen müs­sen erneu­er­ba­re Ener­gien dezen­tral und in den Hän­den der Men­schen vor Ort geför­dert werden.

Die BUND Natu­schutz Bam­berg und sei­ne Bünd­nis­part­ner laden alle ein, am Sams­tag, 28.11. um 12.00 Uhr auf den Dom­berg zu kom­men und die­se For­de­run­gen aktiv zu unterstützen.