Arbeit 4.0 – Bun­des­ar­beits­mi­ni­ste­rin Nah­les besucht ASS­DEV GmbH in Forchheim

Assdev-Geschäftsführer Helmut Leicht (2. v.l.) erläutert mit seinem Geschäftspartner Hans Hofmann (3. v. l.) die Bestückung einer elektronischen Baugruppe. Die Bundesministerin für Arbeit und Soziales, Andrea Nahles (r.) und ihr Fraktionskollege Andreas Schwarz (2. v.r.) zeigten sich beeindruckt von der Flexibilität des Forchheimer Mittelständlers. Fotos: Simon Hupfer

Ass­dev-Geschäfts­füh­rer Hel­mut Leicht (2. v.l.) erläu­tert mit sei­nem Geschäfts­part­ner Hans Hof­mann (3. v. l.) die Bestückung einer elek­tro­ni­schen Bau­grup­pe. Die Bun­des­mi­ni­ste­rin für Arbeit und Sozia­les, Andrea Nah­les (r.) und ihr Frak­ti­ons­kol­le­ge Andre­as Schwarz (2. v.r.) zeig­ten sich beein­druckt von der Fle­xi­bi­li­tät des Forch­hei­mer Mit­tel­ständ­lers. Fotos: Simon Hupfer

„Vor­bild­lich“ lau­te­te das Urteil von Arbeits­mi­ni­ste­rin Andrea Nah­les (SPD) bei ihrem gest­ri­gen Besuch der Ass­dev GmbH in Forch­heim. Nah­les besuch­te auf Ein­la­dung ihres Frak­ti­ons­kol­le­gen Andre­as Schwarz, MdB, die Regi­on, um sich ein Bild über die soge­nann­te „Arbeit 4.0“, über die Arbeits­plät­ze in der Indu­strie der Zukunft, zu machen. Bei der Indu­strie 4.0 arbei­ten Fer­ti­gungs­ro­bo­ter und Logi­stik in „intel­li­gen­ten Fabri­ken“ voll auto­ma­ti­siert Hand in Hand.

„Wir sind hier in Forch­heim in einem Epi­zen­trum der Zukunft, der Indu­strie 4.0 und der Arbeits­plät­ze von mor­gen. Hier sind vie­le Leu­te, die die Zukunft durch­schau­en, die wis­sen wor­auf es ankommt: Auf gute Qua­li­tät und gute Arbeit, vor allem aber auch dar­auf, die Nasen­län­ge vor­ne zu sein, was die Tech­no­lo­gie angeht“, zeig­te sich Nah­les von ihrem Besuch bei der Ass­dev beeindruckt.

Ihr Frak­ti­ons­kol­le­ge Andre­as Schwarz sag­te nach der Füh­rung durch die Fer­ti­gungs­hal­len: „Die Regi­on Bam­berg-Forch­heim braucht vor der Indu­strie 4.0 kei­ne Angst zu haben. Wir sind hier sehr gut auf­ge­stellt. Mit inno­va­ti­ven Ideen und moder­nen, fle­xi­blen Arbeits­zeit­mo­del­len kann man – wie man sieht – sehr gut auf die­sem Markt bestehen und erfolg­reich sein.“

Ass­dev gilt als ein Muster­bei­spiel auf dem Gebiet der Arbeit 4.0. Der Forch­hei­mer Mit­tel­ständ­ler beschäf­tigt heu­te rund 100 Mit­ar­bei­ter und hat sich auf die Ent­wick­lung und den Zusam­men­bau von Elek­tronik­bau­tei­len spe­zia­li­siert. Mit fle­xi­blen Arbeits­zeit­mo­del­len für die rund 100 Arbeit­neh­mer besteht die Ass­dev seit 10 Jah­ren erfolg­reich auf einem Markt, den vor allem gro­ße Fir­men aus Chi­na und den USA beherr­schen, berich­te­ten die bei­den Ass­dev Geschäfts­füh­rer Hans Hof­mann und Hel­mut Leicht.

Bei der Indu­strie 4.0 arbei­ten Fer­ti­gungs­ro­bo­ter und Logi­stik in „intel­li­gen­ten Fabri­ken“ voll auto­ma­ti­siert Hand in Hand.

„Wenn man erfolg­reich sein will, braucht man eine Stadt, die einen unter­stützt“, beton­te Hel­mut Leicht gegen­über den Bun­des­po­li­ti­kern. Das sei bereits seit der Erschlie­ßung des Indu­strie­ge­biets am Breit­wei­dig der Fall gewe­sen. Ass­dev sei mit sei­nen Dienst­lei­stun­gen für Indu­strie-Elek­tro­nik, Mess­tech­nik, Medi­zin- und Ener­gie­tech­nik sowie für die Schiff­fahrt und Luft- und Raum­fahrt breit auf­ge­stellt. „Dadurch sind wir in der Ver­gan­gen­heit immer gut gefah­ren, weil wir nicht von einer Bran­che allein abhän­gig sind“, berich­te­te Hans Hofmann.

Zum Besuch der Arbeits­mi­ni­ste­rin hat­ten die Ass­dev Mana­ger einen Geschäfts­part­ner aus Nürn­berg ein­ge­la­den, der über die Schlüs­sel­funk­tio­nen der Indu­strie 4.0 refe­rier­te. Bernd Möl­ler, Geschäfts­füh­rer der MyO­me­ga in Nürn­berg, berich­te­te dabei auch von Schwie­rig­kei­ten beim Patent­recht und der Unter­neh­mens­fi­nan­zie­rung, die Start-Up Unter­neh­men in Deutsch­land das Leben schwer machten.

Nah­les sag­te, sie neh­me die­se Anre­gun­gen mit nach Ber­lin. „Wir sind in einer ent­schei­den­den Pha­se. Wir sind manch­mal nicht schnell genug“, sag­te die Mini­ste­rin. Vor allem im Ban­ken­be­reich brau­che man Mit­ar­bei­ter, die die Soft­ware Bran­che kapie­ren, um hoch­qua­li­fi­zier­te Arbeit­neh­mer und gute Ideen an deut­sche Unter­neh­men zu bin­den „Es kann nicht sein, dass wir in Deutsch­land ledig­lich die Werk­bank des Sili­con Val­ley sind“, so Nahles.

Andre­as Schwarz pflich­te­te ihr bei: „Bei der Unter­neh­mens­fi­nan­zie­rung und im Patent­recht müs­sen wir bes­ser und vor allem schnel­ler wer­den. Dann kann die Start­up Sze­ne, die wir in Deutsch­land und in Fran­ken haben, auch wach­sen und den Arbeits­markt von mor­gen gestalten.“