Net­wor­ker für die Pfarrgemeinden

Symbolbild Religion

Erz­bi­schof Lud­wig Schick beauf­tragt 18 Frau­en und Män­ner mit dem Dienst „Ehren­amt­li­che Ansprech­part­ne­rin­nen und Ansprechpartner“

(bbk) „Net­wor­ker in der Gemein­de“ sol­len sie sein, „Küm­me­rer, die zuhö­ren und wei­ter­hel­fen“ und die „Fro­he Bot­schaft von Jesus Chri­stus und sei­nem Leben“ wei­ter­tra­gen – 18 Frau­en und Män­ner hat Erz­bi­schof Lud­wig Schick am Frei­tag­abend mit dem Dienst als Ehren­amt­li­che Ansprech­part­ne­rin­nen und Ansprech­part­ner beauf­tragt. „Die­ser Dienst ist mir ein Her­zens­an­lie­gen“, beton­te Schick in sei­ner Pre­digt wäh­rend des Got­tes­dien­stes im Bis­tums­haus St. Otto. Er sei für die Kir­che vor Ort sehr bedeut­sam, ins­be­son­de­re für Gemein­den, die kei­nen eige­nen Pfar­rer mehr hät­ten. „Ehren­amt­li­che Ansprech­part­ner in den Pfarr­ge­mein­den gab es schon zu Apo­sto­li­schen Zei­ten, lei­der ist die­ser Dienst in Deutsch­land aber in den letz­ten Jahr­zehn­ten ver­lo­ren gegan­gen.“ Umso bes­ser sei es, dass er wie­der von enga­gier­ten Frau­en und Män­nern im Erz­bis­tum Bam­berg wahr­ge­nom­men werde.

Schick sprach ganz kon­kret eini­ge Auf­ga­ben der Ehren­amt­li­chen Ansprech­part­ner an: „Sei­en Sie da für die Kran­ken Ihrer Gemein­de, ver­mit­teln Sie einen Prie­ster, wenn es gewünscht wird. Wenn ein Kind gebo­ren wird, dann orga­ni­sie­ren Sie die Tau­fe, bei Ster­be­fäl­len küm­mern Sie sich um die Hin­ter­blie­be­nen und unter­stüt­zen Sie die Pfar­rer bei der Beer­di­gung“. Lud­wig Schick rief die Frau­en und Män­ner dazu auf, für die Freu­den und Hoff­nun­gen, eben­so wie für die Lei­den und Äng­ste der Men­schen offen zu sein. Dabei zitier­te er aus dem Brief des Apo­stels Pau­lus an die Römer: „Ich bin über­zeugt, dass ihr viel Gutes tut, dass ihr rei­che Erkennt­nis besitzt und selbst imstan­de seid, ein­an­der zurechtzuweisen“.

Der Bam­ber­ger Ober­hir­te erläu­ter­te dar­über hin­aus, dass die­ser ehren­amt­li­che Dienst nur gelin­gen kön­ne, wenn die Ansprech­part­ne­rin­nen und Ansprech­part­ner über­zeugt sei­en von dem, was sie tun. Er erin­ner­te dar­an, dass es letzt­end­lich Jesus Chri­stus selbst sei, des­sen Fro­he Bot­schaft es zu ver­kün­den gel­te. „Wir tun das, weil wir der Über­zeu­gung sind, dass mit Jesus jeder Mensch ein neu­er Mensch wer­den kann, der Gott, die Mit­men­schen und die gan­ze Schöp­fung liebt und so die Fül­le des Lebens erlangt.“ Der Dienst sol­le den Emp­fang der Sakra­men­te vor­be­rei­ten und beglei­ten, Wall­fahr­ten, Andach­ten und Wort-Got­tes-Fei­ern hal­ten oder orga­ni­sie­ren sowie sich um die Kir­chen­ge­bäu­de als Orte der Ver­kün­di­gung und der Fei­er der Got­tes­dien­ste sorgen.

Schick bedank­te sich bei allen Ehren­amt­li­chen Ansprech­part­ne­rin­nen und Ansprech­part­nern dafür, dass sie die Aus­bil­dung auf sich genom­men haben. Auch den Ange­hö­ri­gen und Fami­li­en, die den Dienst der Beauf­trag­ten unter­stüt­zen, sag­te er Dank. „Ich bit­te Sie, Ihre Ange­hö­ri­gen auch in Zukunft durch Ihr Inter­es­se, Ihre Unter­stüt­zung und Ihr Gebet zu begleiten.“

Die Pfar­rer ermu­tig­te der Erz­bi­schof, gut mit den Ansprech­part­ne­rin­nen und Ansprech­part­nern zusam­men­zu­ar­bei­ten. Sie könn­ten so eine wert­vol­le Hil­fe für das akti­ve Leben in den Pfar­rei­en sein.

Die 18 Frau­en und Män­ner wur­den wäh­rend eines zwei­jäh­ri­gen Kur­ses mit Abend- und Wochen­end­ter­mi­nen auf ihren Dienst vor­be­rei­tet. Die Kan­di­da­tin­nen und Kan­di­da­ten kom­men aus den Deka­na­ten Forch­heim und Eber­mann­stadt. Sie sind beauf­tragt, in ihren meist klei­ne­ren und nicht mehr mit einem eige­nen Prie­ster besetz­ten Gemein­den zur Ver­fü­gung zu ste­hen und den Kon­takt zwi­schen Pfar­rei, Pfar­rer und haupt­amt­li­chen Seel­sor­ge­kräf­ten zu unter­stüt­zen. Sie über­neh­men Auf­ga­ben in der Ver­kün­di­gung, der Lit­ur­gie und Caritas.