Vor­trag in Hunds­hap­ten: „Ist der Kli­ma­wan­del noch beherrschbar?“

Prof. Dr. Tho­mas Foken vom Zen­trum für Öko­lo­gie und Umwelt­for­schung der Uni­ver­si­tät Bay­reuth erläu­tert am Mitt­woch, 4. Novem­ber um 19.30 Uhr im Grü­nen Klas­sen­zim­mer in Hunds­haup­ten die auch in Bay­ern deut­lich erkenn­ba­ren Aus­wir­kun­gen und zukünf­ti­gen Ent­wick­lun­gen der Klimaverschlechterung.

Für den Kli­ma­for­scher Foken war der Som­mer 2015 ein Bei­spiel dafür, was uns auch in Zukunft erwar­ten wird: wochen­lan­ge Glut­hit­ze und Laub­fall mit­ten im August. Prof. Foken trägt seit vie­len Jah­ren Kli­ma­da­ten für die Regi­on zusam­men, so auch für die­ses Jahr. Sein Fazit lau­tet: Nur der küh­le Juni hat ver­hin­dert, dass der Tem­pe­ra­tur­re­kord des Jah­res 2003 gebro­chen wur­de. Seit dem Beginn der Kli­ma­auf­zeich­nun­gen in Fran­ken 1879 war der Som­mer 2015 somit der zweit­hei­ße­ste. Doch außer­or­dent­lich waren nicht nur die hohen Tem­pe­ra­tu­ren, auch die Nie­der­schlä­ge blie­ben weit unter den übli­chen Mit­tel­wer­ten und stell­ten ins­be­son­de­re Land­wir­te vor gro­ße Pro­ble­me. Vom Som­mer 2015 betrof­fen sind daher vie­ler­orts auch die Grund­was­ser­spie­gel, die einen teils bedenk­lich nied­ri­gen Stand aufweisen.

Nach Ansicht von Foken ist die mit dem Beginn der Indu­stria­li­sie­rung ein­set­zen­de glo­ba­le Erwär­mung nach­weis­lich anthro­po­ge­nen Ursprungs und die anhal­ten­de Emis­si­on von Treib­haus­ga­sen wird die­sen Pro­zess wei­ter ver­stär­ken. Poli­tisch wird ange­strebt, die Erwär­mung nicht über 2 Grad gegen­über dem vor­in­du­stri­el­len Niveau anstei­gen zu las­sen. Dies wür­de gewähr­lei­sten, dass das Erd­kli­ma dem heu­ti­gen ähn­lich ist und wei­ter­hin Lebens­grund­la­ge für die Erd­be­völ­ke­rung bie­ten kann. Das Errei­chen die­ses Ziels erscheint jedoch sehr frag­lich, trotz des letz­ten Berichts des Welt­kli­ma­ra­tes (2013/14), der hier­zu kla­re Aus­sa­gen gelie­fert hat.

Volks­hoch­schu­le Forch­heim und Ener­gie- und Kli­ma-Alli­anz Forch­heim laden gemein­sam zu die­sem Vor­trag mit anschlie­ßen­der Dis­kus­si­on ein. Unter­stützt wird der Vor­trag von den Stadt­wer­ken Ebermannstadt.