Bamberger Reiter gibt es ab sofort in sechs Geschmacksrichtungen

Anna-Maria Schühlein, Tourismus- und Kongresservice, Kulturbürgermeister Dr. Christian Lange, Museumsdirektorin Dr. Regina Hanemann, Dr. Norbert Jung, verantwortlich für Kunst und Kultur im Erzbistum Bamberg.

Anna-Maria Schühlein, Tourismus- und Kongresservice, Kulturbürgermeister Dr. Christian Lange, Museumsdirektorin Dr. Regina Hanemann, Dr. Norbert Jung, verantwortlich für Kunst und Kultur im Erzbistum Bamberg.

„Ein leckeres Souvenir“

Pfirsich-Maracuja, Blut-Orange, Zitrone, Apfel, Himbeere und Brombeere – den Bamberger Reiter gibt es ab sofort in den verschiedensten Geschmacksrichtungen in Form von Gummibärchen, oder besser gesagt „Gummi(reiter)pferdchen“. Erhältlich sind die außergewöhnlichen Süßigkeiten ab sofort im Historischen Museum, in der Sammlung Ludwig im Alten Rathaus, im Tourismus- und Kongresservice und im Bamberger Stiftsladen am Michaelsberg.

Die Idee, den Bamberger Reiter als Fruchtgummifigur herzustellen, hatte Dr. Regina Hanemann, Direktorin der Museen der Stadt Bamberg auf einer Museumstagung. „Auf der Zeche Zollverein im Ruhr Museum habe ich im Museumsshop eine Tüte mit der Fruchtgummiausformung des dortigen Wahrzeichens, des Zechenfördertums gekauft.“ Da sie seit Kindertagen ein großer Fruchtgummifan sei, so Hanemann, und schon seit längerem eine besondere, originelle Eigenproduktion für die Museen der Stadt Bamberg zum Verkauf im Museumsshop plante, die sich als Mitbringsel eignet, aber auch den Bambergern gefallen und schmecken könnte, schrieb sie kurzerhand den Hersteller an. Gemeinsam habe man dann den Gummireiter auf seinem Pferd entwickelt, der sowohl optisch als auch geschmacklich völlig überzeugt. „Der Hersteller ist ein Glücksfall. Zum einen hat er sich davon überzeugen lassen, eine eher kleine Menge Gummi(reiter)pferdchen für und mit uns zu produzieren. Zudem ist er in Deutschland ansässig und verwendet keine künstlichen Aromen. Und das schmeckt man auch!“, so Hanemann. Auch Kulturreferent und Bürgermeister Dr. Christian Lange findet die Idee Klasse „Bambergs Wahrzeichen als leckeres und buntes Souvenir zu verbreiten“. Der Bamberger Reiter ist in stilisierter Form unter anderem auch seit über zehn Jahren das Logo der Stadt Bamberg.

Der Bamberger Reiter zählt zu den Wahrzeichen des Welterbes und befindet sich im Dom. Er wurde um 1230 aus Schilfsandsteinblöcken angefertigt und ist eine der ältesten erhaltenen mittelalterlichen Reiterplastiken. Vergleichbare plastische Darstellungen derselben Epoche befinden sich in Magdeburg (Magdeburger Reiter), an der Fassade eines Palazzo in Mailand (Reiterstandbild Oldrado da Tresseno) und am Portal der Kathedrale von Lucca. Nach weitgehender Fachmeinung bildet die lebensgroße Figur einen unbekannten Herrscher ab. Die Krone, die der Bamberger Reiter trägt, deutet auf die Darstellung eines Königs hin, der Baldachin auf einen Heiligen. In der neueren Literatur wird meist davon ausgegangen, dass die Figur Stephan, den heiliggesprochenen, ersten ungarischen König darstellt. Stephan wurde der Legende nach im Bamberger Dom getauft. Andere interpretieren den Bamberger Reiter als einen der Reiter der Apokalypse, den römisch-deutschen König Philipp von Schwaben oder einen symbolischen Reiterkönig der Staufer-Dynastie. Der Bamberger Reiter steht erhöht am Nordpfeiler des Georgenchors im Bamberger Dom.