Kon­junk­tur im ober­frän­ki­schen Hand­werk – III. Quar­tal 2015

Die ober­frän­ki­schen Hand­werks­be­trie­be blicken einem gol­de­nen Herbst entgegen

Reprä­sen­ta­tiv­um­fra­ge unter 438 ober­frän­ki­schen Hand­werks­be­trie­ben mit 7.545 Beschäftigten

„Aktu­ell beur­tei­len 90 % der Hand­werks­be­trie­be ihre Geschäfts­la­ge als gut oder befrie­di­gend. Gegen­über dem Vor­jah­res­quar­tal bedeu­tet dies ein Plus von 2 Pro­zent­punk­ten und ent­spricht dem Niveau der letz­ten Mona­te“, fasst HWK-Prä­si­dent Tho­mas Zim­mer die Ergeb­nis­se der aktu­el­len Kon­junk­tur­um­fra­ge im ober­frän­ki­schen Hand­werk zusam­men. Ins­ge­samt zeigt sich ein äußerst posi­ti­ves Gesamt­bild und die ober­frän­ki­sche Hand­werks­kon­junk­tur bleibt somit in Fahrt. Anhal­tend nied­ri­ge Zin­sen und eine wei­ter­hin hohe Kon­sum­be­reit­schaft in der Bevöl­ke­rung sind hier die trei­ben­den Kräf­te, die vor allem dem Bau- und Aus­bau­ge­wer­be, wie auch den Hand­wer­ken des gewerb­li­chen Bedarfs zugutekamen.

„Die aktu­el­le Auf­trags­la­ge ist her­vor­ra­gend: mit einem Durch­schnitts­wert von 79 % konn­te das sehr hohe Niveau des Vor­quar­tals gehal­ten wer­den. Die Auf­trags­be­stän­de der Hand­werks­be­trie­be haben sich in den ver­gan­ge­nen Mona­ten ver­bes­sert“, so Zim­mer weiter.

Auch im Hin­blick auf die kom­men­den Mona­te sind die Betriebs­in­ha­ber zuver­sicht­lich: 88,5 % rech­nen auch im näch­sten Quar­tal mit einer guten oder befrie­di­gen­den Geschäfts­la­ge. Tho­mas Kol­ler, Haupt­ge­schäfts­füh­rer der Hand­werks­kam­mer, hier­zu: „Die Kon­junk­tur­da­ten wei­sen auf einen erfolg­rei­chen Jah­res­ab­schluss und einen gol­de­nen Herbst für das Hand­werk hin. Davon dürf­te auch der Arbeits­markt pro­fi­tie­ren. 7 % der Betrie­be wol­len in den kom­men­den Mona­ten zusätz­li­che Mit­ar­bei­ter ein­stel­len. Aller­dings zeich­net sich bei den Inve­sti­tio­nen ein leicht rück­läu­fi­ger Trend ab. Die steu­er­li­che För­de­rung von Ener­gie­ef­fi­zi­enz­maß­nah­men, die Wie­der­ein­füh­rung der degres­si­ven Abschrei­bung und die Besei­ti­gung der kal­ten Pro­gres­si­on sind not­wen­di­ge Instru­men­te, um ein wirt­schafts­freund­li­che­res Inve­sti­ti­ons­kli­ma zu schaffen.“

Ein­schät­zun­gen aus ein­zel­nen Handwerkszweigen

  • Neben den Hand­wer­ken des gewerb­li­chen Bedarfs, bleibt das Bau- und Aus­bau­ge­wer­be das Zug­pferd der ober­frän­ki­schen Hand­werks­kon­junk­tur. 94,5 % bzw. 93,5 % beur­teil­ten ihre Geschäfts­la­ge als gut oder befriedigend.
  • Spit­zen­rei­ter im Bran­chen­ver­gleich sind die Gewer­ke des gewerb­li­chen Bedarfs. Die deut­li­che Mehr­heit (57,5 %) der Betriebs­in­ha­ber berich­tet von einer guten Geschäfts­la­ge. Wei­te­re 38,5 % konn­ten auf befrie­di­gen­de Geschäf­te zurückblicken.
  • Sai­son­be­dingt ist die Auf­trags­la­ge im III. Quar­tal im Kfz-Hand­werk etwas zurück­ge­gan­gen. Den­noch berich­te­ten 85 % der Kfz-Betrie­be von guter oder befrie­di­gen­der Geschäfts­la­ge. Im Vor­jah­res­ver­gleich hat sich der Wert somit um 6,5 Pro­zent­punk­te verbessert.
  • Zwar muss­ten die Nah­rungs­mit­tel­hand­wer­ker im Vor­jah­res­ver­gleich klei­ne Ein­bu­ßen hin­neh­men, so konn­ten sie den­noch ihre Geschäfts­la­ge zum Vor­quar­tal ver­bes­sern und bewe­gen sich auf hohem Niveau. 89 % beur­tei­len die Geschäfts­la­ge gut oder befriedigend.
  • Im Vor­jah­res­ver­gleich zei­gen sich die Gesund­heits­hand­wer­ke weit­ge­hend sta­bil. 74 % waren mit der Geschäfts­la­ge zufrie­den (III. Quar­tal 2014: 76 %). Aller­dings sind die Erwar­tun­gen für die Zukunft sehr posi­tiv: 36,5 % rech­nen mit stei­gen­den Auftragseingängen.
  • Bei Fri­seu­ren und Kos­me­ti­kern zeigt sich die Geschäfts­la­ge leicht ange­spannt. Zwar sind 68 % der Betriebs­in­ha­ber mit der Geschäfts­si­tua­ti­on zufrie­den, den­noch muss­ten Ein­bu­ßen zum Vor­jahr hin­ge­nom­men wer­den (III. Quar­tal 2014: 75 %). Die Beschäf­ti­gungs­si­tua­ti­on erweist aller­dings als äußerst stabil.