Kom­mu­nen in der Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg opti­mie­ren ihr Bil­dungs­an­ge­bot mit Unter­stüt­zung des Bundes

Symbolbild Bildung

Die Städ­te und Land­krei­se in der Metro­pol­re­gi­on ver­stär­ken ihre Anstren­gun­gen, ihre Bil­dungs­land­schaf­ten zu opti­mie­ren. Dabei unter­stützt sie das Bun­des­mi­ni­ste­ri­um für Bil­dung und For­schung. Sechs Kom­mu­nen sind bereits in das Pro­gramm „Bil­dung inte­griert“ aufgenommen.

Am 7. Okto­ber über­gab der Par­la­men­ta­ri­sche Staats­se­kre­tär bei der Bun­des­mi­ni­ste­rin für Bil­dung und For­schung, Ste­fan Mül­ler, an Land­rat Alex­an­der Tritt­hart den Bescheid über die För­de­rung. Mit Gesamt­mit­teln in Höhe von rund 182.000 Euro stärkt der Bund damit eine wei­te­re Kom­mu­ne in Nord­bay­ern. In Vor­be­rei­tung einer Antrags­stel­lung sind wei­te­re sechs Kom­mu­nen aus der Regi­on. Ins­ge­samt wer­den 19 Kom­mu­nen in ganz Deutsch­land durch „Bil­dung inte­griert“ geför­dert Bay­ern liegt ganz vorn: 10 Anträ­ge wur­den von Kom­mu­nen aus Bay­ern gestellt. Mit dabei ist die Geschäfts­stel­le der Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg, bei der die Trans­feragen­tur Bayern/​Region Nord ange­sie­delt ist. Die Trans­feragen­tur arbei­tet bereits seit Sep­tem­ber 2014 und beglei­tet die Kom­mu­nen beim Bildungsmanagement.

Staats­se­kre­tär Mül­ler zeigt sich beein­druckt vom regio­na­len Enga­ge­ment und lobt die Plä­ne sei­nes Hei­mat­land­krei­ses: „Ein daten­ge­stütz­tes kom­mu­na­les Bil­dungs­ma­nage­ment gibt dem Land­kreis die Mög­lich­keit, die Bil­dungs­chan­cen sei­ner Ein­woh­ne­rin­nen und Ein­woh­ner zu ver­bes­sern. Der Land­kreis Erlan­gen-Höch­stadt för­dert bereits seit der Grün­dung des „Forums Aus­bil­dung“ im Jahr 2002 den kon­ti­nu­ier­li­chen Erfah­rungs­aus­tausch ver­schie­de­ner Akteu­re im Bil­dungs­be­reich. Mit der Hil­fe des Bun­des­mi­ni­ste­ri­ums kann der Land­kreis den Wirt­schafts­stand­ort wei­ter stär­ken und auch aktu­el­le Her­aus­for­de­run­gen wie die Auf­nah­me von Flücht­lin­gen bes­ser bewältigen.“

Mit den För­der­mit­teln aus „Bil­dung inte­griert“ wird der Land­kreis Erlan­gen-Höch­stadt eine Per­son ein­stel­len, die sich ganz der Bil­dungs­steue­rung wid­met. Die Auf­ga­ben der neu­en Stel­le umfas­sen Bil­dungs­kon­fe­ren­zen, Bil­dungs­be­rich­te und die Bewer­tung des Land­krei­ses als Bil­dungs­re­gi­on. Land­rat Alex­an­der Tritt­hart sieht dar­in ein gro­ßes Poten­zi­al: „Wir wol­len die hohe Lebens­qua­li­tät der Men­schen in den 25 Gemein­den unse­res Land­krei­ses erhal­ten und wei­ter aus­bau­en. Bil­dungs­an­ge­bo­te befin­den sich im Flä­chen­land­kreis Erlan­gen-Höch­stadt auf ein groß­räu­mi­ges Gebiet ver­teilt und in der Trä­ger­schaft unter­schied­li­cher Insti­tu­tio­nen; daher gilt es den Bil­dungs­be­reich im Land­kreis noch mehr als „Ver­ant­wor­tungs­ge­mein­schaft“ aller Kom­mu­nen zu ver­ste­hen, um sich künf­ti­gen Her­aus­for­de­run­gen gemein­schaft­lich zu stellen.“

„Dass Bil­dung eine Stell­schrau­be für Inte­gra­ti­on und Fach­kräf­te­si­che­rung vor Ort ist, des­sen sind sich die Land­rä­te, Ober­bür­ger­mei­ster und Bür­ger­mei­ster bewusst“, so die Geschäfts­füh­re­rin der Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg, Dr. Chri­sta Stan­decker. „Dies zei­gen 21 Bil­dungs­re­gio­nen und die 18 Zukunfts­coa­ches, die bis vor kur­zem als bun­des­weit ein­ma­li­ges Netz­werk in der Regi­on Qua­li­fi­zie­rung und Arbeits­markt bear­bei­te­ten.“ Des­halb ist es nicht ver­wun­der­lich, dass die Metro­pol­re­gi­on so stark im Pro­gramm „Bil­dung inte­griert“ ver­tre­ten ist. In der ersten von zwei För­der­run­den wer­den bun­des­weit ins­ge­samt 21 Kom­mu­nen geför­dert. Für die Metro­pol­re­gi­on ergibt sich ein Pro­jekt­vo­lu­men von rund 1,8 Mil­lio­nen Euro, der Bund finan­ziert mit Mit­teln des Euro­päi­schen Sozi­al­fonds jeweils 50 % der Aus­ga­ben, für den 50%-igen Eigen­bei­trag brin­gen die Kom­mu­nen Per­so­nal­ka­pa­zi­tä­ten ein.

Clau­dia Leh­ne­rer, Lei­te­rin des Regio­nal­bü­ros Nord der Trans­feragen­tur Bay­ern, freut sich auf die Zusam­men­ar­beit: „Bil­dungs­ein­rich­tun­gen und Bil­dungs­po­li­tik besit­zen im Land­kreis Erlan­gen-Höch­stadt seit jeher einen hohen Stel­len­wert. Das zeig­te auch wie­der der Beschluss des Schul­aus­schus­ses im Novem­ber 2014, mit 30.000 Euro zunächst drei Jah­re lang eine hal­be Stel­le zu finan­zie­ren. Wir unter­stüt­zen den Land­kreis ger­ne beim wei­te­ren Auf­bau eines daten­ba­sier­ten kom­mu­na­len Bildungsmanagements.“

Über die Metropolregion

Die Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg, das sind 23 Land­krei­se und 11 kreis­freie Städ­te – vom thü­rin­gi­schen Land­kreis Son­ne­berg im Nor­den bis zum Land­kreis Wei­ßen­burg-Gun­zen­hau­sen im Süden, vom Land­kreis Kit­zin­gen im Westen bis zum Land­kreis Tir­schen­reuth im Osten. 3 ‚5 Mil­lio­nen Ein­woh­ner erwirt­schaf­ten ein Brut­to­in­lands­pro­dukt von 115 Mil­li­ar­den Euro jähr­lich – das ent­spricht in etwa der Wirt­schafts­kraft von Ungarn. Eine gro­ße Stär­ke der Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg ist ihre poly­zen­tra­le Struk­tur: Rund um die dicht besie­del­te Städ­te­ach­se Nürn­berg­Fürth-Erlan­gen-Schwa­bach spannt sich ein enges Netz wei­te­rer Zen­tren und star­ker Landkreise.

Die Regi­on bie­tet des­halb alle Mög­lich­kei­ten einer Metro­po­le – jedoch ohne die nega­ti­ven Effek­te einer Mega­ci­ty. Bezahl­ba­rer Wohn­raum, funk­tio­nie­ren­de Ver­kehrs­in­fra­struk­tur und eine nied­ri­ge Kri­mi­na­li­täts­ra­te macht die Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg für Fach­kräf­te und deren Fami­li­en äußerst attrak­tiv. Die Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg fei­ert in die­sem Jahr ihr 10-jäh­ri­ges Bestehen. Im Jah­re 2005 besie­gel­ten über 60 Poli­ti­ker, Ver­tre­ter aus Wirt­schaft und Wis­sen­schaft sowie Mar­ke­ting­fach­leu­te die Part­ner­schaft von Stadt und Land.

Über die Trans­feragen­tur Bayern:

Die Trans­feragen­tur Bay­ern für Kom­mu­na­les Bil­dungs­ma­nage­ment ist Teil der bun­des­wei­ten Trans­fer­initia­ti­ve des Bun­des­mi­ni­ste­ri­ums für Bil­dung und For­schung (BMBF) und eine von der­zeit neun Trans­feragen­tu­ren in Deutsch­land. Sie hat die Auf­ga­be, die Erfah­run­gen aus dem BMBF-Pro­gramm „Ler­nen vor Ort“ auf die kom­mu­na­le Ebe­ne zu trans­por­tie­ren und Land­krei­se und kreis­freie Städ­te in Bay­ern bei der (Weiter-)Entwicklung eines kom­mu­na­len Bil­dungs­ma­nage­ments zu unter­stüt­zen und zu beglei­ten. Die Trans­feragen­tur Bay­ern ist ein Ver­bund aus dem Deut­schen Jugend­in­sti­tut e. V. in Mün­chen und der Euro­päi­schen Metro­pol­re­gi­on Nürn­berg e. V. Sie wird aus Mit­teln des BMBF geför­dert und vom Frei­staat Bay­ern, den kom­mu­na­len Spit­zen­ver­bän­den (Baye­ri­scher Städ­te­tag, Baye­ri­scher Land­kreis­tag und Baye­ri­scher Gemein­de­tag) und Stif­tun­gen unterstützt.