SPD-Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te infor­mie­ren sich auf dem Geflü­gel­hof Schubert

SPD-Bundestagsabgeordnete  auf dem Geflügelhof

SPD-Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te auf dem Geflügelhof

Der Baye­ri­sche Bau­ern­ver­band hat Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te der SPD zu einer Betriebs­füh­rung ins ober­frän­ki­sche Unter­rüs­sel­bach bei Forch­heim ein­ge­la­den. Die Abge­ord­ne­ten Andre­as Schwarz, Anet­te Kram­me und Ute Vogt infor­mier­ten sich beim Bio­ge­flü­gel­hof Schu­bert über ver­schie­de­ne Stan­dards von Bio-Richt­li­ni­en, art­ge­rech­te Tier­hal­tung und Pro­ble­me bei Zucht.

„Tier­ge­rech­te Hal­tung ist ein Pro­zess, der immer bes­ser wird“, sag­te der Geflü­gel­züch­ter und Bio­hof­be­trei­ber Peter Schu­bert bei der Betriebs­füh­rung. Schu­bert hat sei­ne Jung­hen­nen­auf­zucht in der Frän­ki­schen Schweiz vor sie­ben Jah­ren kom­plett auf Bio umge­stellt. In Thü­rin­gen stellt er der­zeit Schritt für Schritt einen kon­ven­tio­nel­len Hüh­ner­hof auf bio­lo­gi­sche Erzeu­gung um.
„Hier wur­de deut­lich, dass es den Tie­ren gut geht, und dass Land­wirt­schaft auch ohne Mas­sen­tier­hal­tung aus­kommt“, sag­te der Bam­berg-Forch­hei­mer Abge­ord­ne­te Andre­as Schwarz (SPD). Damit es sei­nen Hüh­nern bes­ser geht, nimmt Schu­bert här­te­re und auf­wen­di­ge­re Arbeits­be­din­gun­gen für sich und sei­ne Mit­ar­bei­ter in Kauf. Er ist sich aber auch bewusst, dass Bio nach wie vor ein Nischen­da­sein fri­stet. „Nicht jeder Betrieb kann auf Bio umstel­len“, mach­te auch der Prä­si­dent des Forch­hei­mer Kreis­bau­ern­ver­bands, Herr­mann Greif, klar. Man müs­se land­wirt­schaft­lich kon­kur­renz­fä­hig blei­ben. Greif beton­te, dass das land­wirt­schaft­li­che Kon­zept der „regio­na­len Wert­schöp­fung“ sehr gut funk­tio­nie­re. Dabei blei­ben Pro­duk­ti­on und Ver­mark­tung sowie Arbeits­plät­ze in der glei­chen Region.

Bau­er Schu­bert sieht die bäu­er­li­chen Struk­tu­ren für die Lebens­mit­tel­pro­duk­ti­on in Gefahr. Dass Geflü­gel­auf­zucht in die Hän­de von Land­wir­ten, und nicht von Groß­kon­zer­nen gehö­re, gab der Bio­bau­er den SPD-Poli­ti­kern mit auf den Weg.
„Wir müs­sen sehen, dass Ver­brau­cher und Land­wir­te bei­ein­an­der blei­ben“, sag­te Ute Vogt, stell­ver­tre­ten­de SPD-Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de und Mit­glied im Aus­schuss für Ernäh­rung und Landwirtschaft.

Die SPD-Poli­ti­ker Kram­me, Vogt und Schwarz beka­men zum Abschluss noch Hähn­chen ser­viert, wie es Schu­bert erfolg­reich in ver­schie­de­nen Bio­pro­duk­ten anbie­tet. Bei der kon­ven­tio­nel­len Geflü­gel­zucht wird sonst vor allem das Fleisch von Mast­hen­nen pro­du­ziert. Auf Schu­berts Wei­de schar­ren statt­des­sen – getrennt von den Hen­nen – jun­ge Häh­ne auf der Wei­de. Das mas­sen­haf­te Schred­dern von männ­li­chen Küken, wie es in der kon­ven­tio­nel­len Geflü­gel­pro­duk­ti­on pas­siert, wird so verhindert.